Archiv der Kategorie: Psychische Störungen

Psychiatrie pocket von Tom Bschor und Valeria Broytman

„[…] wie lautet doch bloß das sechste Abhängigkeitskriterium der ICD-10? Gehören Wahnwahrnehmungen zu den inhaltlichen Denkstörungen oder zu den Wahrnehmungsstörungen? Und über welches Cytochrom-P450-Isoenzym wird verflixt noch mal Clozapin abgebaut? Die Zieldosis von Milnaciopran – wie ist die nur?“ (Seite 3)

Psychiatrie pocket beinhaltet Informationen zum psychopathologischen Befund, eine Übersicht über ICD-10-Codes, Wissen über Prävalenzen, Rechtliches (Grundgesetz, Unterbringung, Betreuung etc.), über Notfälle in der Psychiatrie (z.B. medikamentöse Behandlung, Abgrenzung von Malignem neuroleptischen Syndrom und perniziöser Katatonie, Serotonin-Syndrom, Wernicke-Enzephalopathie), über Suizidalität, über Diagnostik und Therapie bestimmter Diagnosen (z.B. Delir, Demenz, affektive Störungen, Schizophrenie, Abhängigkeitserkrankungen, Angst- und Zwangsstörungen, Persönlichkeitsstörungen). Zudem gibt es ein Kapitel zu Psychotherapie und zu Psychopharmaka.

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Therapie-Tools Bindung und Bindungsstörungen von Michael Borg-Laufs, Monique Breithaupt-Peters und Eva Jankowski

„Sichere Bindungen eines Kindes oder Jugendlichen zu seinen (Ersatz-) Eltern sind ein herausragender Schutzfaktor für eine positive Entwicklung, während unsichere Bindungen als größter bekannter Risikofaktor für die Entwicklung psychischer Störungen gelten können.“ (Klappentext)

Die Autoren thematisieren in ihren Therapie-Tools initial die Grundbedürfnisse nach Grawe, bevor sie auf Bindungstypen, Topologie von Bindungsstörungen, neuropsychologische Grundlagen, bindungspsychologische Basisthemen, Bindungsdiagnostik, Bindungsaufbau und -erhalt (auch in Risikokontexten) sowie den Umgang mit Konflikten eingehen.

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Psychiatrie fast. 6 h Crashkurs von Tom Bschor und Steffen Grüner

„Gerade ein Fach, das einerseits spannend ist, weil es zum Assoziieren und Interpretieren einlädt, und das andererseits wegen der Komplexität seines Gegenstands, der Psyche, an der Schwierigkeit leidet, eindeutige Definitionen zu geben, benötigt in besonderer Weise eine klare Struktur.“ (Seite 3)

Psychiatrie fast beinhaltet sowohl Informationen zu Anamnese und psychopathologischem Befund als auch zu einzelnen Störungsbildern wie affektiven Störungen, Schizophrenie, Abhängigkeit, Angststörungen, Persönlichkeitsstörungen und Essstörungen. Zudem gibt es Kapitel zu Kinder- und Jugendpsychiatrie, Suizidalität, Psychotherapie, Psychopharmakotherapie und Forensischer Psychiatrie.

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Ein erhabenes Königreich von Yaa Gyasi

„Wenn es uns in vielen, vielen Jahren möglich sein wird, die Teile des Gehirns zu identifizieren und zu isolieren, die bei diesen Krankheiten betroffen sind, wenn es uns möglich sein wird, die notwendigen Hürden zu überspringen, um die Forschung auch für andere Tiere als Mäuse nutzbar zu machen, könnten dann diese Ergebnisse auf Menschen übertragen werden, die sie am nötigsten haben?
Könnten sie einen Bruder dazu bringen, die Nadel wegzulegen? Könnten sie eine Mutter aus dem Bett holen?“
(Seite 54)

Gifty promoviert in Kalifornien im Bereich der Neurowissenschaften. Ihre Leidenschaft gehört ihren Mäusen und der Arbeit am Belohnungssystem, all ihre Kraft und Energie investiert sie in ihre Forschungstätigkeit, von anderen Menschen hält sie sich meist fern oder bleibt verschlossen.

Als Giftys Mutter zum wiederholten Male eine depressive Episode entwickelt, holt Gifty ihre Mutter zu sich.

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Essstörungen. Das Kurzlehrbuch von Thorsten Heedt

„Derzeit geben uns die Essstörungen noch einige Rätsel auf.“ (Seite 1)

Thorsten Heedt berichtet in seinem Kurzlehrbuch über verschiedene Facetten von Essstörungen, z.B. von der Geschichte der Essstörungen, von den verschiedenen Formen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge-Eating-Störung) und ihrer Symptomatik, Diagnostik und Therapie. Schwerpunkte der Behandlung sind dabei die Kognitive Verhaltenstherapie nach Fairburn und die Körperbildtherapie nach Legenbauer und Vocks. Heedt erwähnt aber auch neuere/alternative Behandlungsansätze wie Psilocybin.

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Seltene Wahnstörungen. Psychopathologie – Diagnostik – Therapie von Petra Garlipp und Horst Haltenhof

„Das Phänomen ‚Wahn‘ gehört nach wie vor zu den undurchdringlichsten Phänomenen der Psychiatrie.“ (Seite 1)

Die Autoren des Buches stellen in ihrem Buch verschiedene (seltene) Wahnstörungen näher vor. Dabei enthält das Buch Wahnstörungen der Identität (Abstammungswahn, Lykanthropie), zur Körperlichkeit (Eigengeruchswahn, körperdysmorpher Wahn, hypochondrischer Wahn, Dermatozoenwahn, Cotard-Syndrom), zur Interpersonalität (Liebeswahn, Eifersuchtswahn, Fregoli-Syndrom, Capgras-Syndrom, Intermetamorphose, sensitiver Beziehungswahn, Kontaktmangelparanoid, Querulantenwahn, induzierte wahnhafte Störung) sowie Kapitel über Wahn bei sensorischer Beeinträchtigung, über Suizidalität, Delinquenz und interkulturelle Aspekte.

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Nachbesprechung von Zwangsmaßnahmen. Ein Praxisleitfaden von Lieselotte Mahler, Alexandre Wullschleger und Anne Oster

„In der näheren Auseinandersetzung mit dem Thema merke ich, wie absolut unverarbeitet diese Erfahrung von Demütigung, unendlicher Scham und Ohnmacht in mir aufsteht, wie alles zurückrollt – als wäre es gestern gewesen. Dabei ist es Jahre her. Bis heute erlebe ich die Zwangsmaßnahmen als ungerecht, als willkürlich, als Machtdemonstration, als Grenzüberschreitung. Hätte mir eine Nachbesprechung geholfen?“ (Seite 9f)

Das Buch ist aus der Praxis des Weddinger Modells in einem multiprofessionellen Team entstanden und bietet initial eine Begriffsklärung sowie Wissenswertes über Formen von Zwang in der Psychiatrie (Unterbringung, Isolierung, Fixierung, Zwangsmedikation), im Verlauf Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zu Ursachen und Folgen von Zwangsmaßnahmen und zum Weddinger Modell. Nachfolgend wird der Leitfaden zur standardisierten Nachbesprechung erfolgter Zwangsmaßnahmen vorgestellt und Möglichkeiten der Implementierung in den Behandlungsalltag diskutiert. Schließlich werden auch die Ergebnisse der Evaluation der leitfadengestützten Nachbesprechung präsentiert.

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Psychose und Eigensinn. Noncompliance als Chance von Thomas Bock

„Eine Psychiatrie ohne Eigensinn hat einfache Konzepte, klare Diagnosen, Standardmedikationen, ein abgeschottetes Menschenbild … und ist langweilig (muss unendlich langweilig sein). Die Arbeit mit eigensinnigen Patientinnen und Patienten ist anstrengend, vielseitig, lebensnah, birgt überraschende Wendungen mit offenem Ende … und macht Spaß.“ (Seite 9f)

Thomas Bock erzählt in Psychose und Eigensinn von der Bedeutung von Eigensinn bei psychischen Störungen, von anthropologischen Aspekten, Krankheitseinsicht und Compliance, von Recovery, Angehörigenbewegung, Psychoseseminaren und Corona-Pandemie. Im Anschluss daran werden eigensinnige Menschen mit Psychoseerfahrung in 17 Portraits vorgestellt.

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Scham in Worten von Melanie Gräßer

„Das Grundgefühl Scham kann in chronischer oder starker Ausprägung viele negative Folgen haben: vom Verlust der Lebensfreude über eine Hemmung der Denk- und damit Reduktion der Leistungsfähigkeit bis hin zu Partnerschafts- und weiteren Konflikten.“ (Seite 4f)

Die Kartenbox folgt der Idee, darüber über das Thema Scham ins Gespräch zu kommen, was häufig erschwert ist, weil es sich bei Scham um eine als sehr unangenehm empfundene Emotion handelt, über die man oft lieber schweigt.

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Therapie-Tools Selbsterfahrung von Leokadia Brüderl, Ines Riessen und Christine Zens

„Die Selbsterfahrung ist ein wichtiger Bestandteil sowohl in der Ausbildung als auch im weiteren Berufsleben von Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Sie ermöglicht, die eigene Persönlichkeit in Bezug auf die therapeutische Arbeit und die Beziehung zu Patientinnen und Patienten zu hinterfragen, zu reflektieren und weiterzuentwickeln.“ (Klappentext)

Die Therapie-Tools Selbsterfahrung bieten laut der Autorinnen ein Gesamtkonzept für Gruppen- und Einzelselbsterfahrung, orientieren sich primär verhaltenstherapeutisch und decken die Bereiche Biografiearbeit, emotionale Kompetenzen, Selbstwert, Arbeit mit Selbstanteilen, individuelle Therapeutenidentität sowie den eigenen Umgang mit Verlust ab.

Die Zielgruppen sind dabei sowohl Selbsterfahrungsleiter als auch diejenigen, die sich selbst im Selbsterfahrungsprozess befinden.

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