Alle Beiträge von Infraredhead

Ein Jahr in Venedig von Frauke Schlieckau

„Venedig ist dort, wo ich nicht bin.“ (Jean-Paul Sartre)

Frauke Schlieckau beschließt, ein Jahr in Venedig zu verbringen, reist mit dem Zug von Berlin in die Lagunenstadt, findet eine erste Unterkunft in einem tristen Wohnheim und entdeckt nach und nach die Stadt und ihre Bewohner.

In Ein Jahr in Venedig erzählt sie von Kanälen und Patrizierhäusern, von Karneval und der Biennale, von Kirchen und Religion, von Hochwasser, Nebel und Schirokko, von der Serenissima und vorgelagerten Inseln, von Gondelfahrten und Vaporetto-Linien. Ein Jahr in Venedig von Frauke Schlieckau weiterlesen

Das Krokodil von Maurizio de Giovanni

„Der Tod ist in der Stadt angekommen.“

In Neapel wird ein 16-jähriger Junge erschossen. Die Polizei geht davon aus, dass die Camorra ihre Finger im Spiel hat, aber der nach Neapel strafversetzte Ispettore Lojacono ist sich sicher, dass es einen anderen Hintergrund geben muss.

Weitere Morde folgen, am Tatort werden stets mit Tränenflüssigkeit getränkte Taschentücher gefunden, die sehr sicher vom Mörder stammen, sonst fehlt jede Spur und jedes Motiv. Lojacono macht sich auf die Suche nach einem gemeinsamen Nenner. Das Krokodil von Maurizio de Giovanni weiterlesen

Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata von Maria Carmen Morese

„Una meraviglia, wunderbar!“

Maria Carmen Morese erzählt in ihrer Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata von Bari und Pollino, Trulli und Masserie, Sandstränden und Kieselsteinbuchten, Geschichte und Legenden, Sassi und Sarazenentürmen, getrockneten Tomaten und gefrorenem Wassermelonenpüree, Kornfeldern und Gargano, dem apulischen Schwarzwald und der Hauptstadt des Olivenöls, Focaccia und Orecchiette, Gastfreundschaft und Großzügigkeit, Aristokratie und Religion, Taranteln und Xylella fastidiosa, Winzerei und Imkerei. Gebrauchsanweisung für Apulien und die Basilikata von Maria Carmen Morese weiterlesen

Zwischen ihnen von Richard Ford

„Glücklicher konnte das Leben für mich nicht sein.“

In Zwischen ihnen erzählt Richard Ford von seinen Eltern Parker Ford und Edna Akin, die sich Ende der 1920er Jahre kennenlernten und bis zur Geburt ihres einzigen Kindes Richard ein Nomadenleben führten und quer durch die Südstaaten der USA zogen.

Die Geburt Richards führt zum Sesshaftwerden der Familie in Jackson, Mississippi, wobei Parker unter der Woche nach wie vor als Handlungsreisender unterwegs war und nur das Wochenende mit seiner Familie verbrachte.

Mit seinem schmalen Büchlein Zwischen ihnen, das in klarer, schnörkelloser, anspruchsvoller Sprache geschrieben ist, hat Ford seinen Eltern ein Denkmal gesetzt, und obwohl es ein sehr persönliches Buch ist, ist es meiner Meinung nach ebenso universell und allgemeingültig. Zwischen ihnen von Richard Ford weiterlesen

Ein Jahr in der Toskana von Andrea Thiele

„Genauso wie domani präzise übersetzt zwar „morgen“ heißt, aber eigentlich nur bedeutet, dass „heute“ nichts mehr passiert!“

Andrea Thiele ist seit einem Urlaub vor 15 Jahren in die Toskana verliebt. Nun hat sie Deutschland verlassen und zieht nach Florenz. Sie erzählt vom Leben in Italien im Allgemeinen und in Florenz im Besonderen, berichtet von den Bewohnern und von der Geschichte der Stadt, von Kunst, von bürokratischen Hindernissen. Ein Jahr in der Toskana von Andrea Thiele weiterlesen

So glücklich wir waren von Daria Bignardi

„Man denkt: „Wie glücklich wir waren.“. Doch in unserem Haus hatte das Unglück bereits Einzug gehalten.“

Almas Tochter Antonia ist mit ihrem ersten Kind schwanger, und Alma beschließt, Antonia ein Geheimnis anzuvertrauen, damit ihr Enkelkind mit der Wahrheit aufwachsen kann.

Und so erzählt Alma von ihrem Bruder Maio, der vor 30 Jahren spurlos verschwunden ist. Alma gibt sich die Schuld am Verschwinden ihres Bruders, der ihr sehr nahe stand, denn sie war diejenige, die vorgeschlagen hatte, zusammen Heroin auszuprobieren. Für Alma blieb es bei dem einen Mal, doch Maio wurde abhängig. So glücklich wir waren von Daria Bignardi weiterlesen

Gebrauchsanweisung für Polen von Radek Knapp

„Kein anderer Staat in Europa verschwand […] während der letzten 200 Jahre so oft von der Landkarte Europas, um später an einem anderen Ort wieder aufzutauchen.“

Der gebürtige Pole und Wahl-Österreicher Radek Knapp erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Polen von Autobahn und Tupolews, Kreisverkehr und Autodiebstahl, Gastfreundschaft und Ausländerbewunderung, Konsonanten und Zischlauten, Warschau und Krakau, dem Berg Rysy und der Höhle Jaskinia Wielka Śnieżna, Braunbären und Wölfen, Störchen und Wisenten, Bieszczady und Błędów-Wüste, Ostseeküste und Danzig, Breslau und Katowice, Masuren und Aberglaube, Lech Wałęsa und Solidarność, Złoty und Scheinwährung, Katholizismus und Rechtsnationalismus, Ukrainischem Borschtsch und Russischen Piroggen, Wodka und Honiggetränk, Schwarzer Madonna und Großmüttern, Ryszard Kapuscinski und Joseph Conrad. Gebrauchsanweisung für Polen von Radek Knapp weiterlesen

Sehnsucht Italien von Andreas Pehl (Hörbuch)

„Es gibt viel zu entdecken auf dieser akustischen Reise kreuz und quer durch das Sehnsuchtsland der Deutschen!“

Das vom Bayerischen Rundfunk von 1985 bis 2015 produzierte Hörbuch Sehnsucht Italien begleitet den Leser von Norden nach Süden durch die stiefelförmige Halbinsel.

Dabei ist das Hörbuch übersichtlich nach Regionen gegliedert (CD1: Venetien & Venedig, CD2: Südtirol, Friaul, Piemont & Lombardei, CD3: Emilia-Romagna & Ligurien, CD4: Umbrien & Toskana, CD5: Latium & Rom, CD6: Campania & Neapel, CD7: Sizilien) und gibt Einblicke in sehr verschiedenartige Themen wie Ötzi, das Altersheim Casa Verdi, die Cinque Terre, den Malerkrieg zwischen Michelangelo, Leonardo da Vinci und Raffael, die Via Appia, den Risottokönig Giuseppe Verdi und die Schmalspurbahn zum Ätna. Die achte CD behandelt Personen der Geschichte wie Franz von Assisi und Giuseppe Garibaldi. Sehnsucht Italien von Andreas Pehl (Hörbuch) weiterlesen

Wie bastel ich mir einen Zombie von Frank Swain

„Mit der richtigen Speise kann man eine ganze Stadt in den Wahnsinn treiben, falls Ihnen nach so etwas der Sinn steht.“

Ich hatte lange gezögert, bevor ich Wie bastel ich mir einen Zombie bestellt habe, denn der Titel klingt nach einem Buch, das eher flapsig und albern als lehrreich und fundiert ist. Zum Glück gibt es aber auch den Untertitel Schaurig-schöne Geschichten aus der Wissenschaft, und nur wegen dieses Untertitels habe ich mich für das Buch entschieden. Glücklicherweise, denn das Buch ist zwar mit Humor geschrieben und bisweilen erfrischend boshaft, doch es steckt auch voller Informationen zu einer Fülle an Themen. Wie bastel ich mir einen Zombie von Frank Swain weiterlesen

Augustus von John Williams (Hörbuch)

„Octavius hat sich verändert; er ist nicht mehr der Freund, den wir noch in Apollonia hatten. Er lacht selten, trinkt kaum noch Wein und scheint selbst die harmlosen Vergnügungen zu verpönen, denen wir uns einst mit Mädchen hingaben.“

In Augustus erzählt John Williams in Form eines Briefromans vom Tod Julius Cäsars, von der Machtübernahme seines Neffen Octavius, von dessen Aufstieg, seiner Regentschaft als Cäsar Augustus, seinen Erfolgen und Siegen, seinen Gefährten und seinen Rivalen.

Augustus ist dabei angelehnt an historische Begebenheiten und Überlieferungen, doch hat der Autor bestimmte Sachverhalte bewusst verändert, Ortsnamen modernisiert, Sätze aus Briefen paraphrasiert etc. Augustus von John Williams (Hörbuch) weiterlesen