Schlagwort-Archive: Schweiz

Gebrauchsanweisung für das Tessin von Thomas Blubacher

„Das Tessin ist ein Paradies, das funktioniert. Schweiz halt, aber mit italienischem Flair.“ (Seite 11)

Thomas Blubacher verbrachte die ersten Ferien seines Lebens im Tessin und kehrte immer wieder zurück. In seiner Gebrauchsanweisung für das Tessin erzählt er von Mittelmeerflair und Alpendörfern, Sonnenstunden und Regenmenge, ACAV und Agriturismo, Gotthard-Tunnel und Urschweizern, Rabadan und Bellinzona, Volksinitiativen und Xenophobie, Schweizerdeutsch und Hochdeutsch, Esskastanien und Familiengemeinschaft, Parteienlandschaft und Anwälten, Kirche und Nudisten, Seidenraupen und Luxusmarken, Freimaurern und Nationalsozialismus, Monte San Giorgio und Fossilien, Eidechsen und Mücken, Leni Riefenstahl und Romy Schneider.

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Waldinneres von Mónica Subietas (Hörbuch)

„Wie sollte man wissen, wer man war, wenn man nicht wusste, woher man kam?“ (Track 20)

Der jüdische Kunsthändler Jakob Sandler flieht vor den Nazis, und ihm gelingt mit Hilfe von Fluchthelfern die Grenzüberquerung in die Schweiz.

Nachdem er sich den Fuß bricht, will sein Führer Hilfe holen, doch als dieser zurückkehrt, ist Sandler verschwunden. Nur der Spazierstock des Kunsthändlers bleibt dem Helfer, darin verborgen ist ein kleines Gemälde.

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Ein Jahr im Tessin von Antje Bargmann

„Ich […] versuche nicht in Panik zu geraten darüber, dass ich mich im Januar in einem Bergdorf befinde, in dem die Straße endet – und in dem in diesem Monat geschätzt maximal zehn Menschen wohnen.“ (Seite 137)

Nach ihrem Studium in Deutschland geht Antje Bargmann als Aushilfe in eine Trattoria am Lago Maggiore, ins piemontesische Cannero. Neben dem Kellnern macht sie einen Deutschkurs in Locarno, also im Tessin, und schließlich findet sie eine Stelle als Journalistin bei der „Tessiner Zeitung“.

In Ein Jahr im Tessin erzählt Bargmann von pesce und pesca, Locarno und Cannero, Discos und Bars, Nordföhn und Inselhopping, Bergdörfern und Schornsteinfegermuseum, Behörden und Rechtschreibkorrektur, alpinem und mediterranem Leben, Bankkonto und Autofahren, Mamma und Mentalitätsunterschieden, Lugano und Sottoceneri, Skifahren und Rabadan. Ein Jahr im Tessin von Antje Bargmann weiterlesen

Tell von Joachim B. Schmidt

„Dass mit Wilhelm etwas nicht in Ordnung ist, ist mir leider zu spät bewusst geworden. An dem Kerl hängt das Unheil.“ (Seite 45)

Walter und sein strenger Vater Wilhelm sind im Gebirge unterwegs, verfolgen einen Bären und treffen dabei zum ersten Mal auf den Landvogt Gessler und seinen ebenso brutalen wie hinterlistigen Gefolgsmann Harras.

Diese Begegnung soll nicht die letzte mit Gessler und Harras sein, und schließlich kommt es zum berühmten Apfelschuss.

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Hard Land von Benedict Wells (Hörbuch)

„Bis ich dahinter wieder die Angst spürte, die ich aus meiner Kindheit kannte: Dass der Moment gleich kippen und etwas Schlimmes geschehen würde.“ (CD 1, Track 1)

Missouri im Jahre 1985: Dem 15-jährige Sam ging es schon besser, seine Mutter ist schwerkrank, der Vater arbeitslos, der beste Freund nach Kanada gezogen.

Sam ist einsam, und seine Eltern möchten das ändern, ihn nach Kansas zu Familienangehörigen schicken. Um dies abzuwenden, nimmt Sam einen Ferienjob im Kino Metropolis an.

Der Nebenjob entwickelt sich bald zu mehr, denn dadurch findet Sam neue Freunde, verliebt sich, stellt sich seinen Ängsten.

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How to Kill Yourself daheim. Der Atlas für wahnsinnig Heimatverbundene und heimatverbundene Wahnsinnige von Markus Lesweng

„Sicherlich, die große, weite Welt ist randvoll mit spektakulären wie brandgefährlichen Orten und Sehenswürdigkeiten. Doch schnell vergisst man, wie viel nackter Wahnsinn sich zwischen Türschwelle und Naherholungsgebiet finden lässt: Auch Deutschland, Österreich und die Schweiz können dem leichtsinnigen Reisenden von Welt eine Menge bieten.

Wer also kein Vermögen ausgeben möchte, um sich und seine Familie in akute Gefahr zu bringen, ist mit diesem Reiseführer bestens bedient […].“ (Seite 11)

Ich habe schon How to kill yourself abroad von Markus Lesweng mit großer Begeisterung gelesen, und auch seine lokale Variante eines Reiseführers für waghalsige und garantiert katastrophal endende Ausflüge ist lustig, bitterböse und rundum gelungen.

Im Reiseführer findet man z.B. Tipps für Giftmülldeponien und radioaktiv verstrahlte Gegenden, für Tierangriffe, für Gletscherspaltenstürze und für Reisen in Extremistenhochburgen (rechts, links, Salafisten).

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Der Sprung von Simone Lappert

„Irgendeine Tragödie ereignete sich immer.“ (Seite 15)

Eine Frau steht auf dem Dach eines Wohnhauses. Sie entfernt Dachziegel. Sie schreit. Sie wirft Gegenstände auf die Straße. Und immer wieder geht sie gefährlich nah an den Rand.

Unten steht irgendwann eine ganze Traube von Menschen. Sie filmen die Szene mit ihren Smartphones. Sie rufen der Frau Beleidigungen entgegen. Sie holen sich im benachbarten Lädchen Getränke und Snacks, starren gebannt nach oben, genießen das Ganze wie einen besonders spannenden Film. Und manche sorgen sich auch um die Frau, die sich möglicherweise suizidieren möchte.

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Sechs Koffer von Maxim Biller

„Es gibt schlechten und es gibt guten Verrat.“ (Bertolt Brecht: Flüchtlingsgespräche)

Schmil Grigorewitsch wurde vom KGB verhaftet und hingerichtet. Wurde er von seiner eigenen Familie verraten? Möglich wäre das, denn einige der Familienmitglieder verhalten sich durchaus auffällig, z.B. Schmils Sohn Dima, der fünf Jahre im berühmt-berüchtigten Prager Gefängnis Pankrác einsaß – wo übrigens auch der Regimekritiker und spätere Staatspräsident Václav Havel seine Gefängnisstrafe abbüßte – und sich dort mit dem Geheimdienst einließ. Sechs Koffer von Maxim Biller weiterlesen

Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joël Dicker (Hörbuch)

„Verschwinden. Frieden finden.‘ (CD 2, Track 126)

1994 in der Kleinstadt Orphea: An einem warmen Sommerabend werden vier Menschen erschossen – der Bürgermeister des Ortes, seine Frau und sein Sohn im eigenen Haus sowie eine Joggerin auf der Straße. Zwei junge Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, ermitteln in dem Fall und finden bald den Täter.

Zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass damals der falsche Mann verurteilt wurde und dass Scott und Rosenberg damals etwas Entscheidendes übersehen haben. Das Verschwinden der Stephanie Mailer von Joël Dicker (Hörbuch) weiterlesen