Schlagwort-Archive: Psychiatrie

Achtsamkeit bei psychotischen Störungen. Gruppentherapiemanual für die stationäre und ambulante Behandlung SENSE von Kerem Böge und Eric Hahn

„Wesentliche Befunde zeigen eine Verbesserung hinsichtlich der Positivsymptomatik […], der Negativsymptomatik […] und depressiver Symptome. Weitere Studien konnten nachweisen, dass achtsamkeitsbasierte Interventionen das allgemeine Stressniveau von Menschen mit psychotischen Störungen wirkungsvoll mindern […] sowie das soziale Funktionsniveau […], die Lebensqualität und die Selbstwirksamkeit von Betroffenen verbessern können […].“ (Seite 27)

Kerem Böge und Eric Hahn stellen in ihrem Buch ein Gruppentherapiemanual für Menschen mit Psychose vor, das auf unterschiedlichen Ansätzen und Techniken der Achtsamkeit beruht.

Die Autoren schreiben initial von Grundlagen und Behandlung von Psychosen, von Achtsamkeit bei Psychosen sowie von der Entstehung, dem Aufbau und dem Inhalt ihres Manuals.

Im Anschluss folgt eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Module, z.B. mit theoretischem Hintergrund, praktischer Umsetzung, typischen Herausforderungen und dem Ablauf der einzelnen Sitzungen innerhalb eines Moduls mit verschiedenen Übungen. Dabei lassen sich die Inhalte direkt in die Praxis umsetzen, denn zum einen gibt es Arbeitsblätter zum Ausdrucken und zum anderen beschreiben die Autoren die Abläufe so genau, dass man mit Hilfe des Manuals wirklich sofort einsteigen kann.

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Trinkende Frauen von Leah Odze Epstein und Caren Osten Gerszberg

„Die Grenze, an der Genuss aufhört und Sucht anfängt, ist fließend.“

Bereits für ihren Blog „Drinking Diaries“ haben die beiden Freundinnen Leah Odze Epstein und Caren Osten Gerszberg Geschichten von Frauen und ihrem Verhältnis zu Alkohol zusammengetragen.

In ihrem Buch Trinkende Frauen erzählen Frauen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft von ihrem Leben und ihrem Umgang mit Alkohol. Sie berichten detailreich von ihrem persönlichen, familiären, sozialen und beruflichen Umfeld, von Scham und Schuld, Enttäuschung und Traurigkeit, Hoffnungen und Erwartungen, Zugehörigkeitsgefühlen und Trinken in Gesellschaft, Isolation und Einsamkeit, Abstinenz und Rückfall, Entzug und Neubeginn, Kontrolle und Kontrollverlust, Krankheit und Tod. Trinkende Frauen von Leah Odze Epstein und Caren Osten Gerszberg weiterlesen

Stimmenhören verstehen. Der Leitfaden zur Arbeit mit Stimmenhörern von Marius Romme und Sandra Escher

„Allmählich erkennt man jedoch, dass das wahre Problem nicht so sehr das Hören der Stimmen selbst ist als vielmehr die Unfähigkeit, mit ihnen umzugehen.“ (Seite 17, Zitat von Douwe Bosga)

Marius Romme und Sandra Escher erklären in Stimmenhören verstehen, warum ein neuer Ansatz bezüglich des Stimmenhörens wichtig, notwendig und längst überfällig ist.

Sie schreiben von Stimmenhören ohne psychiatrische Diagnose, von Auswirkungen der Stimmen auf den Stimmenhörer, Diagnostik, Beziehungen zwischen Stimmen und Lebensgeschichte, Analyse der Stimmen im Interview, Erstellen eines Berichts und Entwicklung einer Hypothese, Umgang mit Stimmen, alternativen Behandlungsansätzen und Selbsthilfe. Dem Buch liegt eine Kopie des Maastricher Fragebogens bei.

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Medikamentenbehandlung bei psychischen Störungen. Leitlinien für den psychiatrischen Alltag von Asmus Finzen, Harald Scherk und Stefan Weinmann

„Nicht unsere, sondern die Maßstäbe des Patienten zählen.“ (Seite 37)

In einer Einführung fassen die Autoren die Geschichte der Psychopharmakotherapie knapp zusammen, erwähnen Komplikationen wie extrapyramidal-motorische Störungen und Gewöhnungseffekte und bieten Informationen zu Aufnahme, Verteilung im Körper und Ausscheidung, Polypharmazie, Schwangerschaft und Stillzeit, Wirkung, Placebo und Nocebo.

Im Folgenden stellen die Autoren Psychopharmaka bei Stimmungserkrankungen (uni- und bipolare affektive Störungen), bei Psychosen, bei Schlafstörungen, Angst- und Zwangserkrankungen sowie bei Suchterkrankungen, Demenzen und ADHS vor. Im letzten Kapitel widmen sie sich speziellen Aspekten wie Sexualität und Suizidgefährdung.

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Experten aus Erfahrung. Peerarbeit in der Psychiatrie von Jörg Utschakowski, Gyöngyvér Sielaff, Thomas Bock und Andréa Winter (Hrsg.)

„Wenn Menschen, die als chronisch krank betrachtet wurden, wieder genesen können, wenn Psychiatrieerfahrene, psychiatrische Fachkräfte und Angehörige sich gegenseitig als Experten anerkennen und die eigene Erfahrung von seelischen Erschütterungen zur Berufskompetenz wird, dann werden lang tradierte Glaubens- und Handlungsgrundsätze infrage gestellt.“ (Seite 11)

Die Autoren setzen sich in Experten aus Erfahrung mit verschiedenen Facetten und Aspekten von Peerarbeit auseinander.

Sie berichten u.a. von Vorteilen und Problemen des professionellen Peer-Supports, Trialog, Recovery, Empowerment, Voraussetzungen und Bedingungen der Peerarbeit, Ausbildung von Experten durch Erfahrung, Erfahrungen im stationären und ambulanten Bereich, Resilienzförderung für Angehörige durch Angehörige, Erwartungen und Befürchtungen psychiatrischer Fachpersonen bezüglich der Beschäftigung von Peers, Fortbildung und Forschung sowie Ausblick und Perspektiven.

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Das Depressionsbuch. Informationen für Betroffene, Angehörige und Interessierte von Tobias Teismann und Sven Hanning

„Auch wenn sehr viele Menschen von Depressionen betroffen sind, ist das Wissen um depressive Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung vielfach rückständig: In einer aktuellen deutschen Bevölkerungsstudie, dem Deutschland-Barometer Depression, gaben beispielsweise 30 Prozent der Befragten an, dass eine Depression ein Zeichen von Charakterschwäche sei, und mehr als 50 Prozent begriffen die Depression als Folge falscher Lebensführung […]. Entsprechende Vorstellungen verweisen darauf, wie schwer es ist, das Wesen der Depression zu verstehen.“ (Seite 6)

Tobias Teismann und Sven Hanning fassen in ihrem Buch die wichtigsten Information über depressive Störungen zusammen. Sie setzen sich initial mit dem Erscheinungsbild, den Formen, der Diagnose, dem Verlauf und der Häufigkeit von Depressionen auseinander, befassen sich im Anschluss mit auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren wie Stress, bestimmten Denkmustern, Beziehungen und Beziehungsgestaltung sowie Neurobiologie und Genetik, gehen im dritten Kapitel auf die Behandlung von Depressionen ein, wobei der Fokus auf psychotherapeutischen Ansätzen liegt, aber auch die medikamentöse Behandlung und andere somatische Therapien angesprochen werden.

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Selbstverletzendes Verhalten. Wie Sie Jugendliche unterstützen können von Pamela Wersin und Susanne Schoppmann

„Ist ein junger Mensch, der sich selbst verletzt, krank? Oder ist er gesund, weil er eine Möglichkeit gefunden hat, sein inneres Problem zu bewältigen, indem er es im ‚Außen‘ abreagiert? Oder ist er krank, während er das Selbstverletzende Verhalten zeigt, und gesund, wenn er es schafft, seine innere Anspannung ohne Selbstverletzungen zu bewältigen?“ (Seite 51)

Pamela Wersin und Susanne Schoppmann berichten in ihrem Buch von den Auswirkungen von selbstverletzendem Verhalten auf das Umfeld, vom Umgang mit Menschen, die sich selbst verletzen, von Erklärungsansätzen, Stigmatisierung, Selbststigmatisierung, Suizidalität, Häufigkeit von Selbstverletzung, Umgang mit Emotionen, kulturellen Aspekten, Nachahmungseffekten, Psychotherapie, Selbsthilfevereinen, Beratungsstellen und Notfalltelefon.

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Therapie-Tools Gruppentherapie 1 von Johannes Lindenmeyer

„Für eine Vielzahl von Störungsbereichen liegen heute evidenzbasierte Gruppentherapiemanuale vor. In der Praxis ist es aber ein gewaltiger Schritt, die dort vorgesehenen Inhalte im Therapiealltag auch tatsächlich mit Patientengruppen umzusetzen. Hierbei kann der Einsatz von Therapiematerialien als Strukturierung und Stütze hilfreich sein.“ (Seite 13)

Das Buch beschreibt Gruppensettings für 13 verschiedene Störungs- und Problembereiche und bietet hierfür themenspezifische Teilnehmermaterialien.

Thematisiert werden z.B. Alkoholmissbrauch, Depression, Essstörungen und Medikamentenabhängigkeit, aber auch Ärger und Aggression, Bewerbungstraining, Ernährung und Gesundheit, Schmerzbewältigung, Selbstsicherheit und Trauerbewältigung.

Zu jedem einzelnen Bereich bieten die Autoren Informationen zu Hintergrund, Indikation und Schwerpunkten der Gruppensitzungen, therapeutische Tipps und eine Vielzahl an Arbeitsmaterialien.

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Irre Verständlich. Methodenschätze. Wirksame Ansätze für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen von Matthias Hammer und Irmgard Plößl

„[…] wir haben uns viele Fragen gestellt: Kann man denn normal reden mit Menschen, die Stimmen hören? Darf ich wahnhafte Klienten kritisieren? Wenn ich Gefühle anspreche, eskaliert dann alles sofort?“ (Seite 6)

Matthias Hammer und Irmgard Plößl befassen sich in ihrem Buch Irre verständlich: Methodenschätze unter anderem mit den drei Regulationssystemen des Menschen (Alarmsystem, Antriebssystem, Bindungssystem), mit Kommunikation, lösungsorientierter Gesprächsführung, Emotionen, Emotionsregulation, automatischen Gedanken, Metakognitionen, Grübeln, Sorgen, Zwangsgedanken, intrinsischer und extrinsischer Motivation, Phasen der Veränderungsmotivation, motivierender Gesprächsführung, Umgang mit Ambivalenz und Widerstand.

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Grausame Frauen. Schockierende Fälle einer forensischen Psychiaterin von Nahlah Saimeh

„Menschen sind komplexe Wesen, und die menschliche Psyche ist nicht eindimensional beschreibbar.“ (Seite 159)

Nahlah Saimeh erzählt im Vorwort von ihrem eigenen Werdegang als (forensische) Psychiaterin und stellt im Folgenden acht ausführliche Fallgeschichten vor. Der Leser erfährt dabei z.B. von einer Frau, die ihren Ex-Partner mit einem Saufänger erdolcht, und von einer Mutter, die ihre Kinder erstickt hat, sowie von einer Schülerin, die einen Amoklauf geplant und initiiert hat.

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