Schlagwort-Archiv: Trauer

Komplizierte Trauer (Fortschritte der Psychotherapie) von Hansjörg Znoj

„Es gibt keine genormte Trauerreaktion.“ (Seite 5)

Hansjörg Znoj berichtet in seinem Buch anfangs über verschiedene Trauerformen und setzt sich mit Störungstheorien und Störungsmodell sowie Diagnostik und Interventionen auseinander.

Im Folgenden stellt er die Behandlung und die therapeutische Unterstützung detailliert dar, beispielsweise durch Ressourcenaktivierung und eine bewältigungsorientierte Vorgehensweise.

Am Ende geht er auf Erfolgskriterien und mögliche Entwicklungen ein. Im Anhang finden sich zwei Fragebögen, eine Auflistung verschiedener Selbsthilfegruppen sowie eine Karte mit einem Leitfaden für das Erstgespräch.

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Sucht – Trauer – Trauma von Kerstin Zabel-Strzyz

„Mal angenommen, es gäbe keine Psychotherapiepraxen, keine Beratungsstellen und keine Entzugskliniken, was würden Sie tun, um eine Lösung für Ihr Problem zu finden?“ (Seite 78)

Kerstin Zabel-Strzyz erzählt in ihrem Buch vom ersten Kontakt mit der Suchtberatungsstelle, erklärt, was Sucht überhaupt ist, trägt bei zum Verstehen von inneren Ambivalenzen, zeigt effektive Strategien und Interventionen für die Beratung und Therapie auf, setzt sich mit Trauer als Lösungsweg auseinander, berichtet vom Umgang mit Ohnmachtserlebnissen und von der Bedeutung von Übergangsphasen, stellt dar, welche Bedeutung Schuld haben kann, beschreibt die Zusammenhänge von Sucht und Trauma und geht näher auf die Arbeit mit Angehörigen ein.

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Trost und Hoffnung für den Genesungsweg. Ein Handbuch zur Gruppenmoderation und Selbsthilfe von Marie Boden und Doris Feldt

„Jeder Mensch hat die Möglichkeit, von schweren seelischen Erschütterungen zu genesen. Genesung bedeutet nicht unbedingt Heilung. Es geht vielmehr darum, an Lebensqualität zu gewinnen und ein zufriedeneres Leben zu fühlen. Jeder Genesungsweg ist anders und wird von den Betroffenen individuell festgesetzt. Das Abschiednehmen von nicht (mehr) gelebten Lebensentwürfen und das Betrauern von Umbrüchen sind wichtig, um Ressourcen zu aktivieren und neue Hoffnung zu schöpfen.“ (Seite 19)

Marie Boden und Doris Feldt thematisieren in ihrem Buch initial theoretische Grundlagen, z.B. dialektisch-behaviorale Therapie und Achtsamkeit. Danach stellen sie die praktische Anwendung ihres Konzepts vor, z.B. Gruppengröße, Ziele und Rituale.

Das nächste Kapitel fokussiert auf Recovery, Empowerment, Resilienz, Peerberatung und stärkende Unterbrechungen, z.B. Atempausen.

Schließlich setzen sich die Autorinnen sehr ausführlich mit den Themen Abschied und Trauer, mit Trost, mit Hoffnung und mit dem Wagen von Neuem auseinander.

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Mein drittes Leben von Daniela Krien

„Wir wissen, dass alles, was kommt, auch wieder geht, warum tut es dann immer wieder und immer mehr weh?“ (Seite 5, Zitat von Gerhard Gundermann)

Linda lebt seit über zwei Jahren in einem trostlosen Dorf, 40 Minuten entfernt von der Leipziger Wohnung, die ihr Mann Richard noch ihr gemeinsames Zuhause nennt, in der es Linda aber nicht mehr aushält, weil alles dort an ihre verstorbene Tochter Sonja erinnert.

Richard, der den Um- und Rückzug von Linda nicht versteht, besucht sie regelmäßig in dem alten Haus, in dem Linda zur Miete lebt. Alle anderen haben sich von Linda zurückgezogen, auch Lindas Kindheitsfreundin Esther, und Linda ergibt sich ihrer Traurigkeit, ihrer Isolation, ihrer Leere, hat den Sinn ihres Daseins verloren, nachdem ihre 17-jährige Tochter bei einem Fahrradunfall ums Leben kam.

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Therapie-Tools Trauer von Christa Diegelmann

„Trauer ist eine natürliche Reaktion auf einen Verlust.“ (Seite 34)

Christa Diegelmann befasst sich in ihren Therapie-Tools initial mit Konzepten und Modellen von Trauer. Danach geht sie näher auf Diagnostik, Risiko- und Schutzfaktoren bei Trauer ein, zeigt resilienzorientierte Wege zum Umgang mit Trauer auf, thematisiert traumafokussierte Intervention bei Trauer und widmet sich schließlich resilienzorientierter Burn-out-Prophylaxe und Trauer.

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Weil Comenius weg ist. Ein Buch über den Tod und das Leben von Sermina Wallner und Juliane Schlumberger

„Ohne Liebe gibt es keine Trauer.“ (Seite 12)

Der Seestern Rosina ist traurig. Vor 2 Wochen ist Rominas bester Freund, der Wal Comenius, gestorben, und Rosinas Freund Felix, ein Kugelfisch, will ihr helfen und nimmt sie deshalb mit zu Mara, einer weisen Riesenschildkröte, die in der tiefsten Höhle in der Tiefsee lebt.

Mara erklärt Rosina, was es mit dem Gefühl Trauer auf sich hat und was das über ihre Gefühle für Comenius aussagt.

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44 Psychologie-Tools für alle Gefühlslagen. Ängste auflösen, schwierige Gefühle bewältigen, Leichtigkeit und Stärke gewinnen von Vanessa Graf

„Deine Gefühle sind dein Kompass, im Inneren sowie im Außen.“ (Seite 12)

Vanessa Graf erklärt in ihrem Buch initial, was Gefühle sind, geht dann näher auf Strategien bei Angst, bei Wut und bei Trauer ein.

Auch Positive Psychologie, Ressourcen, Achtsamkeit und Selbstfürsorge werden thematisiert.

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Psychotherapie mit Trauernden. Grundlagen und therapeutische Praxis von Birgit Wagner

„Psychotherapie mit Trauernden wurde bis vor wenigen Jahren von Psychotherapeuten vor allem intuitiv durchgeführt, und die Therapien basierten selten auf evidenzbasierten Methoden.“ (Seite 9)

Nach theoretischen Grundlagen wie Formen der Trauer, Trauerprävalenz, Differenzialdiagnose, Diagnostik und Trauertheorien befasst sich Birgit Wagner mit dem aktuellen Forschungsstand der Trauertherapie (allgemeine Wirksamkeit von Trauerinterventionen, Wirksamkeit von Interventionen für Hinterbliebene nach einem Suizid, webbasierte Interventionen für Trauernde, Stepped-Care-Modell für Trauernde) und mit Traueranamnese (Todesumstände, Beziehung zur verstorbenen Person, Trauerverarbeitung).

Im umfangreichsten Kapitel des Buches stellt Wagner psychotherapeutische Verfahren vor (modulare Psychotherapie für Trauernde, Expositionsverfahren, kognitive Interventionen, Therapiemethoden zur Bearbeitung der Beziehung zur verstorbenen Person, Trauergruppen, Schwierigkeiten in der Therapie mit Trauernden).

Am Ende des Buches bietet Wagner ausführliche Fallbeispiele, z.B. therapeutische Arbeit nach dem Verlust eines Kindes, mit trauernden Geschwistern bzw. mit Schuldgefühlen nach einem Suizid.

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Schlangen im Garten von Stefanie vor Schulte

„Es ist ihm ein Rätsel, wie er das schaffen soll. Es ist ihm ein Rätsel, wie er Stück für Stück in seinem Leben voranmarschieren soll, und jedes Ereignis wird ein Ereignis ohne Johanne sein. Und trotzdem werden die Ereignisse kommen und die Jahre werden sich neigen.“ (Seite 119)

Adam Mohn hat seine Frau Johanne verloren. Ihr Tod hat ihm den Boden unter den Füßen weggerissen, er funktioniert nur noch marginal, verliert seinen Job und braucht die Hilfe seines ältesten Sohnes Steve, der ein Auge auf seine Geschwister hat – auf die 12-jährige Linne, die in der Schule abgerauscht ist, und auf den 11-jährigen Micha, der im Altersheim, in dem er bisher zwei Mal die Woche Romane vorgelesen hat, nicht mehr erwünscht ist.

Sie alle trauern auf ihre Art um Johanne, finden nicht zurück in ihr altes Leben, wollen und können dies und die Erinnerung an die Ehefrau und Mutter (noch) nicht loslassen.

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Ein erhabenes Königreich von Yaa Gyasi

„Wenn es uns in vielen, vielen Jahren möglich sein wird, die Teile des Gehirns zu identifizieren und zu isolieren, die bei diesen Krankheiten betroffen sind, wenn es uns möglich sein wird, die notwendigen Hürden zu überspringen, um die Forschung auch für andere Tiere als Mäuse nutzbar zu machen, könnten dann diese Ergebnisse auf Menschen übertragen werden, die sie am nötigsten haben?
Könnten sie einen Bruder dazu bringen, die Nadel wegzulegen? Könnten sie eine Mutter aus dem Bett holen?“
(Seite 54)

Gifty promoviert in Kalifornien im Bereich der Neurowissenschaften. Ihre Leidenschaft gehört ihren Mäusen und der Arbeit am Belohnungssystem, all ihre Kraft und Energie investiert sie in ihre Forschungstätigkeit, von anderen Menschen hält sie sich meist fern oder bleibt verschlossen.

Als Giftys Mutter zum wiederholten Male eine depressive Episode entwickelt, holt Gifty ihre Mutter zu sich.

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