Schlagwort-Archive: Roman

Was vom Tage übrig blieb von Kazuo Ishiguro (Hörbuch)

„Was haben wir schließlich davon, wenn wir ständig zurückblicken und uns Vorwürfe machen, weil aus unserem Leben nicht das geworden ist, was wir uns vielleicht einmal vorgestellt hatten?“

Mr. Stevens dient schon viele Jahre als Butler auf Darlington Hall, und obwohl der Besitzer des Herrensitzes nach dem Tod Lord Darlingtons gewechselt hat, ist Stevens geblieben – als würde er zum Inventar gehören.

Als Stevens neuer Dienstherr, der Amerikaner Mr. Farraday, für mehrere Wochen in die USA reisen möchte, bietet er Stevens an, dass dieser sich seinen Wagen leihen und damit durch England fahren könne. Was vom Tage übrig blieb von Kazuo Ishiguro (Hörbuch) weiterlesen

Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck

„Wenn eine ganze Welt, die man nicht kennt, auf einen einstürzt, wo fängt man dann an mit dem Sortieren?“ (Seite 63)

Richard ist seit mehreren Jahren verwitwet und seit Kurzem emeritiert. Er hat Freunde und Interessen, aber auch viel Zeit, die er versucht zu füllen. Da wird er auf einen Hungerstreik mehrere Afrikaner aufmerksam, die aus ihrer Heimat geflohen sind, in Deutschland Asyl beantragen und hier arbeiten wollen.

Das Thema „Asyl“ lässt Richard nicht mehr los, und schließlich geht er zu einem Treffen in einer besetzten Kreuzberger Schule und danach in die Unterkünfte der afrikanischen Flüchtlinge. Er bietet ihnen Hilfe und Unterstützung an, und nach und nach zeigen sich zwischen Richard und diesen Menschen, die auf den ersten Blick nichts mit ihm gemein haben, mehr und mehr Parallelen und Ähnlichkeiten, z.B. ein großes Interesse für Musik oder die viele Zeit, die sie alle zur Genüge zur Verfügung haben und die sie versuchen, mit einer sinnvollen Tätigkeit zu füllen. Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck weiterlesen

Geschenkideen für den Nachbarn, der endlich verstehen will, was Liebe ist

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Geschenkideen für den Bruder, der gerne virtuell in fremde Länder reist

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Geschenkideen für die liebe Freundin, für die das Beste gerade gut genug ist

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Belletristik, Sachbücher, Reiseberichte aus und über Russland

In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reisebücher aus und über Russland auf. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen. Gegliedert ist meine Bücherliste diesmal nach Epochen, da ich dies für dieses Thema als passend empfunden habe. Die ehemaligen Sowjetrepubliken, die heute nicht mehr zur Russischen Förderation gehören, habe ich hier bewusst ausgelassen. Dazu wird es sicherlich irgendwann ein eigenes Monatsthema geben.

In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe. Belletristik, Sachbücher, Reiseberichte aus und über Russland weiterlesen

Der wahrhaftige Volkskontrolleur von Andrej Kurkow

Der in seinem Dorf eher unbeliebte Pawel Aleksandrowitsch Dobrynin wurde zum Volkskontrolleur des gesamten Landes gewählt. Der neue Posten erfordert es, das ihm bekannte Dorf für einige Zeit zu verlassen, seine Familie zurück zu lassen und sich auf eine Reise durch die Sowjetunion zu begeben.

Neben der Geschichte um Pawel erfährt der Leser von einem Engel, der den Himmel verlassen hat, um zu untersuchen, ob es in Russland tatsächlich keine rechtschaffenen Menschen mehr gibt, von dem Schuldirektor Wasilij Wasiljewitsch Banow, der abends mit großer Begeisterung auf dem Schuldach sitzt und in die Ferne schaut, sowie von dem Künstler Mark Iwanow und seinem Gedichte rezitierenden Papagei Kusma. Der wahrhaftige Volkskontrolleur von Andrej Kurkow weiterlesen

Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch von Alexander Issajewitsch Solschenizyn

„Im Ganzen aber gehört Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch zu jenen literarischen Werken, denen wir nach der Lektüre von ganzem Herzen wünschen, dass unser Gefühl der Anerkennung auch von anderen Lesern geteilt wird.“
(Alexander Trifonowitsch Twardowski, Chefredakteur der Moskauer Literaturzeitschrift Nowy Mir)

Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch ist das Debüt des Literaturnobelpreisträgers Alexander Issajewitsch Solschenizyn und erschien erstmals 1962 in der Zeitschrift Nowy Mir.

Der Roman erzählt von einem Tag in einem sowjetischen Gulag und beruht auf Solschenizyns eigenen Erfahrungen als Häftling. Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch von Alexander Issajewitsch Solschenizyn weiterlesen

Und es schmilzt von Lize Spit

„In der Zwischenzeit versuche ich mir, wie früher, das Schlimmste vorzustellen, das ich dort vorfinden könnte, so dass die Realität dahinter nur noch zurückbleiben kann.“

Die Ich-Erzählerin Eva erhält einen Brief von Pim, mit dem sie zur Schule gegangen ist, mit dem sie über Jahre hinweg eng befreundet war und dessen Bruder Jan bald 30 Jahre alt geworden wäre. Pim lädt Eva zu Jans posthumer Feier und zur Einweihung seiner fast vollautomatischen Melkanlage ein. Und so macht sich Eva auf den Weg in ihr Heimatdorf – mit einem Eisblock im Kofferraum und vielen Gedanken an ihre Kindheit und Jugend. Und es schmilzt von Lize Spit weiterlesen