Schlagwort-Archive: Paris

Der tote Bäcker vom Montmartre von René Laffite

„Ars est nostra ars.“

Commissaire Geneviève Morel lebt bereits seit fünf Jahren in ihrer Dachgeschosswohnung in einem Haus an der Ecke Rue Maurice Utrillo und Rue Paul Albert unterhalb von Sacré-Coeur. Sie arbeitet für die Pariser Polizei im 18. Arrondissement und ist das weiße Schaf der Familie, die durch Kunstraub zu Vermögen gekommen ist.

An einem Frühlingsmorgen absolviert Geneviève ihre Joggingrunde durch den Montmartre und will danach Backwaren fürs Frühstück kaufen. Sie wartet vor ihrer Lieblingsbäckerei, der Boulangerie Palais des Pains, die in wenigen Minuten öffnen sollte. Die Boulangerie Palais des Pains ist ganz offiziell die Bäckerei mit dem besten Baguette von Paris und beliefert auch den Élysée-Palast.

Da hört sie aus der Bäckerei Schreie und findet schließlich Natalie Beauvais, die angeheiratete Nichte des Boulangerie-Besitzers, am Boden kniend, den Kopf ihres Onkels im Schoß. Der Bäcker ist blutüberströmt, seine Kehle durchgeschnitten.

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Lacroix und die Toten vom Pont Neuf von Alex Lépic

„Früher, als sein fiktiver Kollege Maigret noch ermittelt hatte, hatte es so wenig Clochards in Paris gegeben, dass die Polizei jeden einzelnen von ihnen kannte. Lacroix beneidete seinen prominenten Kollegen. Wie viel einfacher hätte das seine Ermittlungen gemacht!“ (Seite 61)

Commissaire Lacroix wird von Arnaud Mercier, dem Commissaire général von Paris, um Hilfe gebeten: Die Kollegen vom 1. Pariser Arrondissement sind überlastet, nachdem unter dem Pont Neuf die Leiche eines Clochards gefunden wurde. Bei dem Toten handelt es sich um den beliebten Klarinettenspieler George Maille, dem die Kehle durchtrennt wurde.

Da viele wussten, dass George ein wenig Geld besessen hatte, geht die Polizei anfangs von einem Raubmord aus, doch schon in der Folgenacht wird ein weiterer Obdachloser unter dem Pont Neuf ermordet.

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Scham von Inès Bayard

„Ein einziger tragischer Vorfall in ihrem Leben hatte zu dieser Tat geführt.“ (Seite 9)

Gleich beim Einstieg ins Buch erfahren wir, dass Marie sich und ihren Sohn Thomas vergiftet und dass ihr Mann Laurent überlebt hat.

Danach erzählt Inès Bayard von den Geschehnissen zuvor: von der glücklichen Beziehung zwischen Marie und Laurent, von ihrem Kinderwunsch, von ihrer Karriere in einer Bank und seiner als Anwalt. Die beiden sind ein schönes Paar, leben in Paris, sind erfolgreich und beliebt.

Dann wird Marie vom Direktor der Bank brutal vergewaltigt, doch sie schweigt darüber, erzählt keinem davon, leidet still, ekelt sich vor Laurent und vor Sex, versucht mit aller Kraft, das Geschehene hinter sich zu lassen. Doch sie wird immer wieder von dem Erlebnis eingeholt.

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Céleste – »Gewiss, Monsieur Proust«. Erster Teil von Chloé Cruchaudet

„Ansonsten hat er seine Marotten… Füge dich, und alles geht gut…“ (Seite 24)

Céleste Albaret kann weder kochen noch putzen, eigentlich kann sie laut ihrem Ehemann Odilon, der Marcel Proust oft als Fahrer begleitet, „absolut gar nichts“.

Trotzdem vermittelt ihr Ehemann sie an Proust, so dass sie bald Botengänge für ihn erledigt.

Nach und nach übernimmt sie immer mehr Tätigkeiten in Prousts Haushalt, gewinnt sein Vertrauen und bleibt schließlich bis zu seinem Tod an seiner Seite.

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Der Araber von morgen, Band 6. Eine Kindheit im Nahen Osten (1994-2011) von Riad Sattouf

„Ich war in der Oberstufe und ein kompletter Versager.“ (Seite 9)

Der 16-jährige Riad lebt 1994 mit seiner Mutter und seinem Bruder Yahya in Rennes. Sein kleiner Bruder Fadi wurde vom Vater entführt und nach Syrien gebracht.

Riad ist schlecht in der Schule, landet nicht bei Mädchen, verbringt seine Zeit meist spielend am PC.

Doch dann entschließt er sich, Kunst an einer Privatuni in Nantes zu studieren, und wechselt schließlich an eine Schule für Zeichentrickfilm – Les Gobelins in Paris.

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Paris. Eine Augenreise von Hélène Rocco und Sophia van den Hoek

„Paris regt die Fantasie an.“ (Seite 7)

Paris. Eine Augenreise befasst sich nach einer Einführung mit einem kurzen historischen Abriss mit den einzelnen Arrondissements: Zentrum (1. bis 4. Arrondissement), Osten der Rive Gauche (5., 13. und 14. Arrondissement), Westen der Rive Gauche (6., 7. und 15. Arrondissement), elegantes Paris (8. und 16. Arrondissement), Montmartre (9., 17. und 18. Arrondissement), entlang der Kanäle (10. und 19. Arrondissement), Osten (11., 12. und 20. Arrondissement) sowie Grand Paris (Départements 92, 93 und 94).

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Die Kinder sind Könige von Delphine de Vigan

„Mehr als alles andere liebte sie das Fernsehen. Denn das Gefühl einer Leere, das sie empfand, ohne es beschreiben zu können, vielleicht eine Art Unruhe oder die Angst, ihr Leben entgleite ihr, ein Gefühl, das sich manchmal in ihrem Bauch bildete wie ein enger, aber bodenloser Brunnenschacht, ließ nur nach, wenn sie sich vor den Fernseher setzte.“ (Seite 12)

Schon als Teenagerin liebte Mélanie Claux TV-Formate wie Loft Story, einer mit Big Brother verwandten Show, und schaute auch später, als sie in einem Reisebüro arbeitete, gerne Reality-TV-Sendungen. Als sie zur ersten Staffel von Rendez-vous dans le noir eingeladen wird, aber die Sendung bald wieder verlassen muss, fasst sie einen Entschluss:

„Sie würde […] eines Tages berühmt werden.“ (Seite 34)

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Anleitung ein anderer zu werden von Édouard Louis

„Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, sah ich die Männer um mich herum und dachte, dass mein Leben genauso werden würde wie ihres, dass ich eines Tages wie sie in der Fabrik arbeiten und die Fabrik auch mir den Rücken kaputtmachen würde.“ (Seite 12)

Édouard Louis erzählt in seinem autobiografischen Roman von einer Kindheit in Armut und mit vielen Entbehrungen, vom Alkoholismus des Bruders und körperlicher Krankheit des Vaters, von seiner Flucht aus dieser Welt, in der sein Weg vorbestimmt schien und es wenig Hoffnung auf ein andersartiges Leben gab.

Louis schreibt mit großer Offenheit, ehrlich und selbstkritisch von Prostitution und Scham, Homosexualität und Homophobie, Rassismus und Mobbing, Ehrgeiz und Verzweiflung, Theater und Gymnasium, Amiens und Elena, Studium und Jobs, Didier Eribon und Geoffroy de Lagasnerie, Paris und Freiheit.

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Ich rede von der Cholera. Ein Bericht aus Paris von 1832 von Heinrich Heine

„Eine Totenstille herrscht in ganz Paris. Ein steinerner Ernst liegt auf allen Gesichtern.“

Im Mai 1831 machte sich Heinrich Heine auf den Weg nach Paris, und im Dezember des gleichen Jahres war Heine Korrespondent der bedeutendsten deutschsprachigen Tageszeitung der damaligen Zeit.

Im Frühjahr 1832 wurde Paris von der Cholera heimgesucht, und Heine beschließt, die Stadt nicht fluchtartig zu verlassen, sondern über die Auswirkungen der Cholera auf das Leben in Paris zu berichten.

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Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin von Delphine de Vigan

„[…] an jenem Tag habe sie sich so verhalten, wie es sonst niemand aus dem Team gewagt hätte, und das sei gut so.“ (Seite 26)

Mathilde lebt als alleinerziehende Mutter mit ihren drei Söhnen in Paris und arbeitet seit mehreren Jahren in einer Firma, in der sie Karriere gemacht hat und in der sie sehr geschätzt wird.

Mathildes Leben kippt jedoch von dem Moment an, als sie gegenüber ihrem Vorgesetzten Jacques auf ihrer Einschätzung beharrt – ein Verhalten, das man von ihr nicht kennt und das auch keiner ihrer Kollegen zeigt.

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