Archiv der Kategorie: Psychische Störungen

Wahnbegegnungen. Zugänge zur Paranoia von Michael Schödlbauer

„Das Wahnhafte erkennt nicht der, der dem Wahn verhaftet ist. Der Wahn wird vom anderen zugeschrieben, und zwar dann, wenn uns jemand paranoid anmutet.“ (Seite 8)

Michael Schödlbauer setzt sich in Wahnbegegnungen. Zugänge zur Paranoia mit Funktionalität von Wahn, Praecoxgefühl, Wahnkriterien nach Karl Jaspers, Wahnwahrnehmung, Zeiger der Schuld, Zufall, Wahneinfall und Wahn bei ausgewählten psychischen Störungen auseinander.

Er thematisiert zudem den Unterschied zwischen Zwangsgedanken/-handlungen und Wahn, befasst sich näher mit Sinn und Sinnlichkeit, Beleghalluzinationen und Erklärungswahn, Dermatozoenwahn und Liebeswahn.

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Positive Psychotherapie. Ein Therapiemanual von Tayyab Rashid und Martin Seligman

„Die unausgesprochene und ungeprüfte Grundannahme der auf übliche Weise durchgeführten Psychotherapie lautet: Wenn Klienten dazu ermuntert werden, ausführlich darüber zu sprechen, was bei ihnen schiefläuft, werden sie schon irgendwie genesen. Die Positive Psychotherapie (PPT) wählt den umgekehrten Ansatz: Sie ermutigt Klienten, sich umfassend bewusst zu machen, was in ihrem Leben gut läuft, stark und richtig ist, und sich ihre besten Seiten – ihre Stärken – zur Abfederung von psychischen Störungen zunutze zu machen.“ (Seite 9)

Tayyab Rashid und Martin Seligman setzen sich in ihrem Therapiemanual sehr ausführlich mit der PPT auseinander, beschreiben initial, was man darunter versteht und warum die PPT wichtig ist, was Interventionen und Grundannahmen der PPT sind. Danach gehen sie auf Psychopathologie ein, setzen sich mit Charakterstärken auseinander, beschreiben Veränderungsmechanismen.

Im ausführlichsten Teil des Buches stellen Rashid und Seligman ihr eigentliches Therapiemanual mit 15 Sitzungen vor, in denen es u.a. um Dankbarkeit, Charakter- und Signaturstärken, Vergebung, Hoffnung und Optimismus, posttraumatisches Wachstum und Sinn geht.

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Stress- und Emotionsregulation. Trainingsmanual zum Programm Stark im Stress von Marcus Eckert und Torsten Tarnowski

„Im Alltag sind Stress und Emotionen wichtig, weil erst sie uns handlungsfähig machen: Sie geben uns sehr schnell Orientierung und Handlungssicherheit, sie motivieren und aktivieren uns, und sie sind ein wesentliches Element zwischenmenschlicher Interaktion. […] Allerdings bergen ihre Geschwindigkeit und ihr evolutionäres Alter zahlreiche Gefahren.“ (Seite 13)

Marcus Eckert und Torsten Tarnowski bieten zum Einstieg in ihr Buch Grundlagen zum Thema Stress und Emotionen, beschreiben im Anschluss den Aufbau des Trainings „Stark im Stress“ und gehen schließlich im Detail auf die einzelnen Module des Trainings ein (Modul 1: Ressourcen stärken, Modul 2: Stress und aversive Emotionen annehmen, Modul 3: Stress und Emotionen verändern). Am Ende ihres Buches befassen sich die beiden Autoren mit Qualitätssicherung.

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Sprechen in Bildern. Arbeit mit Metaphern in Psychotherapie, Beratung und Coaching von Clemens Krause

„Milton H. Erickson hat gesagt: wenn man jemandem etwas Wichtiges mitteilen möchte, soll man es im Nebensatz, nicht im Hauptsatz sagen.“ (Seite 6)

Clemens Krause setzt sich in seinem Buch intensiv mit Metaphern auseinander. Er thematisiert Kriegsrhetorik, Metaphern in Politik und Wirtschaft, geht näher auf das Wesen der Metapher ein, legt detailliert dar, was patientengenerierte und was therapeutengenerierte Metaphern ausmacht.

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Traumasensible Arbeit in der Psychiatrie von Jens Gräbener

„Traumatisierte Patientinnen und Patienten unterscheiden sich in einem Punkt deutlich von anderen Patientengruppen: Sie haben etwas erlebt, was sie dauerhaft verändert hat, und zwar in einer Umwelt, die sich oft genug wenig oder gar nicht vom Lebensumfeld der professionell Tätigen unterscheidet. […] Das, was diesen Menschen zugestoßen ist, könnte also auch uns zustoßen. Wie würden wir selbst reagieren? Könnten wir lernen, damit umzugehen? Was würde sich für uns und in uns verändern? Wie würde unser soziales Umfeld reagieren? In der Arbeit mit traumatisierten Menschen sind wir immer auch in Kontakt mit eigenen Ängsten und eigener Verwundbarkeit, mit unseren Grenzen und manchmal auch mit eigenen traumatischen Erfahrungen.“ (Seite 8f)

Jens Gräbener berichtet in seinem Buch über die wichtigsten Aspekte in der Arbeit mit mit Menschen mit Traumafolgestörungen.

Er thematisiert initial, was ein Trauma ist und was in einer traumatischen Situation geschieht. Danach geht er auf psychische Beeinträchtigungen als Folgen traumatischer Erlebnisse ein, setzt sich mit Traumabewältigung, professionellen Hilfen und professioneller Interaktion mit traumatisierten Patienten auseinander. Am Ende thematisiert er kurz den Umgang mit Verwundbarkeit.

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Freundschaft mit dem inneren Kritiker schließen von Boris Pigorsch

„Als ‚innerer Kritiker‘ wird der innere Anteil bezeichnet, der uns kritisiert, antreibt und zur Perfektion bringen will. Auch wenn er oft eine gute Intention hat, kann er Erschöpfung, psychosomatische Beschwerden, ein Gefühl von Getriebensein und manchmal auch Depressionen und Angststörungen auslösen.“ (Klappentext)

Die Kartenbox vereint Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie, Elemente der Hypnotherapie, Grundhaltung und Übungen aus der achtsamkeitsbasierten Psychotherapie, Ansätze aus der Arbeit mit inneren Anteilen bzw. der Ego-State-Therapie sowie psychologische Grundbedürfnisse nach Klaus Grawe.

Sie beinhaltet folgende Themenbereiche:
1 Den inneren Kritiker verstehen
2 Den inneren Kritiker beobachten und sich von ihm distanzieren
3 Ein hilfreiches Muster aufbauen – Verzerrungen im Denken verändern
4 Selbstmitgefühl fördern
5 Bedürfnisse und Gefühle ausdrücken und Ressourcen entdecken
6 Durch Achtsamkeit Ruhe und Regeneration erfahren
7 Der Selbstfürsorge Priorität geben.

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Selbstwertübungen. Ein Arbeitsbuch für die Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen von Susanne Annies

„Identität, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl werden früh geprägt. Sie gelten als Vulnerabilitätsfaktoren für psychische Erkrankungen.“ (Klappentext)

Susanne Annies berichtet in ihrem Buch initial von Selbst, Selbstkonzept und Selbstwertgefühl in Psychologie, Psychotherapie und Neurowissenschaften, bevor sie auf die praktische Umsetzung von Selbstwertarbeit am Beispiel von depressiven Störungen und von der Borderline-Persönlichkeitsstörung eingeht.

Im Anschluss bietet Annies zahlreiche Selbstwertübungen, die an die Phasen der Selbstmanagement-Therapie von Kanfer et al. (1996) angelehnt sind.

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Emotionsfokussierte Einzeltherapie (EFIT) von Sue Johnson und T. Leanne Campbell

„Einstein soll einmal gesagt haben: ‚Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.‘ Er hat Recht – um neue Lösungen zu finden, muss man sich auf eine andere Ebene der Auseinandersetzung mit dem Problem begeben.“ (Seite 35f)

Susan M. Johnson und T. Leanne Campbell befassen sich in ihrem Buch mit emotionsfokussierter Einzeltherapie (EFIT). Sie berichten initial z.B. von der theoretischen Basis von EFIT, von Bindungstheorie und von Zielen der EFIT.

Danach gehen sie näher auf das therapeutische Bündnis ein, bieten allgemeine Informationen zu Emotionen, stellen Mikro- und Makro-Interventionen vor, setzen sich mit den einzelnen Phasen der EFIT auseinander.

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Geordnete Verhältnisse von Lana Lux

„Sie war gekommen, um mein bester Freund zu werden.“ (Seite 19)

Der 10-jährige Philipp ist das einzige rothaarige Kind an der katholischen Grundschule, an der er die 3. Klasse wiederholt. Er ist kleiner als alle anderen, sommersprossig, nässt manchmal ein, wenn er die Zeit vergisst oder sich aufregt, wird verspottet. Seine Mutter ist Alkoholikerin, so dass er mehrere Jahre bei seiner Tante Martha aufwächst.

Philipp wünscht sich mehr als alles auf der Welt, einen besten Freund zu haben, und als die rothaarige Faina aus der Ukraine neu in Philipps Klasse kommt, freunden sich die beiden an.

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Leben geht nur vorwärts. Wann es Zeit ist, das innere Kind in Ruhe zu lassen und durchzustarten von Gitta Jacob

„Was ich mittlerweile immer öfter sehe […], ist ein Phänomen, das man vielleicht als ‚Festhängen am inneren Kind oder an schwierigen Gefühlen‘ beschreiben könnte. Damit meine ich, dass man sich so sehr auf negative Gefühle, damit zusammenhängende Verletzungen in der eigenen Biografie, unerfüllte Bedürfnisse und die Versorgung all dieser Bedürfnisse und Gefühle fokussiert, dass man den eigentlichen Sinn dieser psychologischen Arbeit irgendwann aus den Augen verliert. Denn der ist ja, genau solche Gefühle zu überwinden, um dann, wenn man nicht mehr von Emotionen wie Unsicherheit, Scham, Schuld oder dem Gefühl, das alles nicht verdient zu haben, gebremst wird, im Leben besser aus dem Vollen schöpfen zu können.“ (Seite 8)

Gitta Jacob erzählt – in Zusammenarbeit mit Johanna Hombergs – in Leben geht nur vorwärts von Psychologisieren als Errungenschaft und gleichzeitig als Hemmnis, von Indikation und Kontraindikation von Psychotherapie, Wirkung von und überzogenen Erwartungen an Psychotherapie, Erinnerungen und falschen Erinnerungen, Werten und Zielen, körperlicher und seelischer Gesundheit, Rauchen und Alkohol, Bewegung und Schlaf, Ernährung und Fördern von angenehmen Emotionen.

Leben geht nur vorwärts. Wann es Zeit ist, das innere Kind in Ruhe zu lassen und durchzustarten von Gitta Jacob weiterlesen