Archiv der Kategorie: Psychische Störungen

Praxis der Emotionsfokussierten Therapie. Ein transdiagnostischer Leitfaden von Marielle Sutter und Leslie Greenberg

„What is split off, not felt, remains the same. When it is felt, it changes.“ (Seite 9)

Marielle Sutter und Leslie Greenberg fassen in ihrem Buch die wichtigsten Aspekte der Emotionsfokussierten Therapie (EFT) zusammen, berichten von adaptiven und maladaptiven primären Emotionen, sekundären und instrumentellen Emotionen, emotionaler Produktivität, emotionalen Schemata, Affektdysregulation, den drei Prinzipien der emotionalen Verarbeitung und Veränderung, dem MENSIT-Modell, Indikationen und Kontraindikationen der EFT, Stuhlarbeit, Umgang mit schwierigen Situationen sowie der therapeutischen Haltung.

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Ich bin nicht da von Lize Spit

„Mir fiel niemand ein, den ich jetzt um Rat hätte bitten können, niemand, den ich bitten könnte, Simon genau zu beobachten, ob er etwas Merkwürdiges sehe, denn es gab keinen Menschen, der Simon kannte, wie ich ihn inzwischen kannte, der so ein vollständiges Bild von ihm hatte, dass ich seinem Urteil glauben würde.“ (Seite 50)

Simon kommt eines Nachts nach Hause und wirkt auf Leo, mit der er schon zehn Jahre liiert ist, sonderbar verändert: beschleunigt, reizbar.

Er hat sich spontan ein Tattoo stechen lassen, kündigt seinen Job, setzt auf einen völlig neuen beruflichen Pfad, sprudelt über vor Ideen, überlegt nicht lange, lässt sich treiben und mitreißen.

Im Verlauf wird Simon immer argwöhnischer, sieht Dinge in Beziehung zu sich stehen, findet Zusammenhänge, wo kein anderer Zusammenhänge sieht, entfremdet sich mehr und mehr von Leo.

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Therapie-Tools Transdiagnostische Psychoedukation von Christian Schanz, Hannah Mattheus, Monika Equit und Sarah Schäfer

„Die Vermittlung von Informationen zur Funktion und Regulation von Emotionen, zur gesunden Gestaltung des Schlaf-Wach-Rhythmus, zur funktionalen Ausrichtung der Aufmerksamkeit, zur Reduktion von Stress und zur Stärkung von Resilienzfaktoren sowie zu Kognitionen und kognitiven Verzerrungen kann diagnoseübergreifend zur Reduktion psychischen Leidens beitragen.“ (Seite 11)

Die Therapie-Tools Transdiagnostische Psychoedukation bieten Informationen zu Emotionen und Emotionsregulation, Schlaf und Schlafproblemen (z.B. Funktionen von Schlaf, Zwei-Prozess-Theorie der Schlafregulation), Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeitsverzerrungen, Stress und Resilienz (z.B. Salutogenese und Pathogenese), Kognitionen und kognitiven Verzerrungen.

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Training Emotionaler Intelligenz bei schizophrenen Störungen. Ein Therapiemanual von Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz

„evaluiertes Programm zur Verbesserung der sozialen Kognition und emotionalen Informationsverarbeitung bei schizophrenen Störungen“ (Klappentext)

Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz gehen initial auf Symptomatik, Epidemiologie, Verlauf und diagnostische Leitlinien bei schizophrenen Störungen ein, zeigen danach auf, welche Beeinträchtigungen im Bereich der Kognition und Emotion auftreten können, bieten empirische Grundlagen und sitzungsübergreifende Handlungsanweisungen für den Therapeuten. Danach beschreiben sie die einzelnen Sitzungen im Detail.

Im Anhang und auf der beiliegenden DVD befinden sich die Materialien für die einzelnen Sitzungen.

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Lust, Rausch und Crystal Meth. Wege aus dem Chemsex-Konsum bei MSM von David Fawcett

„Ich vergleiche die sexuellen Schablonen gerne mit einer uralten, riesigen Steinskulptur, die teilweise von Sand bedeckt daliegt. Auf dieser Skulptur sind Dutzende Attribute bevorzugter Sexualpartner und sexueller Aktivitäten eingraviert. Die offen liegenden Gravuren sind bekannt und vertraut. Methamphetamin wirkt wie ein starker Wind, der den Sand fortweht und die darunter verborgenen Gravuren freilegt.“ (Seite 91)

David Fawcett hat eine psychotherapeutische Praxis in Florida und hat über Methkonsum und Methentwöhnung promotiviert. Lust, Rausch und Crystal Meth beruht auf seiner jahrelangen Erfahrung und seiner Doktorarbeit, wurde von Karl Anton Gerber, der selbst Crystal Meth konsumiert und ein Entwöhnungsprogramm und eine Rehabilitation durchlaufen hat, übersetzt. Beste Voraussetzungen für ein fundiertes und gelungenes Buch, finde ich, und tatsächlich haben mich Autor und Übersetzer voll und ganz überzeugt.

Fawcett berichtet in seinem Buch von Dopaminausschüttung und Bewusstseinsveränderung, Dosissteigerung, Erregung, Risikobereitschaft und Langeweile, HIV/AIDS, sexuellem Verlangen, sexuellen Skripten und Präferenzen, Prozess der Entwöhnung, Skills und Umgang mit Gefühlen.

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Lieber schlau als blau von Johannes Lindenmeyer

„Ob man es nun wahrhaben will oder nicht: Sich in Therapie zu begeben heißt immer auch, dass man ‚mit seinem eigenen Latein am Ende ist‘ und daher bei Fachleuten Rat und Hilfe sucht. Diese können allerdings nur dann helfen, wenn man ihre Vorschläge akzeptiert und befolgt. Das ist jedoch leichter gesagt als getan.“

Johannes Lindenmeyer erzählt in Lieber schlau als blau von Suchtmechanismus und Toleranzsteigerung, risikoarmem Alkoholkonsum und körperlichen Folgeerscheinungen, Neuroenhancement und Amphetaminen, Medikamentenabhängigkeit und Medikamentenmissbrauch, Entzug und Entwöhnung, Vermeidungsstrategien und Ausreden, Einbeziehung von Partnern und Angehörigen, Sexualität und Schmerzempfindung, Rauchen und Rückfall.

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Traumafolgen. Forschung und therapeutische Praxis von Julia Müller, Martina Ruf-Leuschner, Bernhard Grimmer, Christine Knaevelsrud und Gerhard Dammann (Herausgeber)

„Je mehr unterschiedliche traumatische Ereignisse ein Mensch erlebt, desto höher ist das Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken. Eine Traumafolgestörung geht in der Regel mit hohem Leid für den Betroffenen, die nahen Angehörigen und das soziale Umfeld einher.“ (Seite 9)

In Traumafolgen findet der Leser eine ganze Bandbreite von Ausführungen zum Thema, z.B. soziale Retraumatisierung, epigenetisch gestützte Vererbung von Trauma- und Gewalterfahrungen, traumainduzierte Dissoziation, anhaltende Trauerstörung, narrative Expositionstherapie, Onlinetherapie, Traumatherapie mit schwer traumatisierten Menschen, Behandlung von Kindern und Jugendlichen sowie psychoanalytische Behandlungsansätze.

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Die Gedanken sind Blei. Wie meine Depression die Dinge sieht von Eva Jahnen

„Ich hab mich riesig geschämt dafür, dass ich einfach so schwer depressiv und nicht mehr in der Lage war, mein Leben in den Griff zu bekommen. Ich hatte ja nichts Offensichtliches geleistet, mir nichts fühlbar gebrochen oder irgendetwas in der Hand, womit ich meine Krankheit hätte erklären können.“

Eva Jahnen erzählt in ihrem Buch von ihren Erfahrungen mit mehreren depressiven Episoden, berichtet von Symptomen und Symptombewältigung, Scham und Selbstvertrauen, Konzentrationsstörung und Leere, Alkohol und Suizidgedanken, Grübeln und Warten, Stigma und Selbststigma, Dreiecksmodell und Achtsamkeit, Frühwarnzeichen und Bedürfnissen.

Am Ende des Buches finden sich zudem Informationen zu diagnostischen Kriterien nach ICD-10, zu Ursachen von depressiven Störungen und zu Hilfsmöglichkeiten.

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Therapie-Tools Sexuelle Funktionsstörungen von Julia Velten und Anna-Carlotta Zarski

„Sexuelle Funktionsstörungen gehen oft mit einem hohen Leidensdruck und einem negativen Selbstbild der Betroffenen einher.“ (Klappentext)

Julia Velten und Anna-Carlotta Zarski beschäftigen sich in ihren Therapie-Tools Sexuelle Funktionsstörungen initial mit der Diagnostik, der Zielklärung und Veränderungsmotivation, bevor sie detaillierte Informationen zu sexuellen Funktionsstörungen bieten, Störungsmodelle und die Arbeit mit dem Kreislaufmodell der sexuellen Reaktion vorstellen.

Weitere Kapitel befassen sich mit der Selbstexploration, der Behandlung spezifischer Störungsbilder, Paarinterventionen, kognitiven Interventionen und der Aufrechterhaltung der Therapieerfolge.

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