Archiv der Kategorie: Berlin

Westend (Illustrierte Lieblingsbücher, Band 20) von Volker Kutscher und Kat Menschik

„Nach einem Schusswechsel während eines Polizeieinsatzes im August 1936 galten Sie als verschollen und wurden ein Jahr später für tot erklärt, tauchten nach dem Krieg dann aber in der britischen Besatzungszone wieder auf. In Ihrer Heimatstadt Köln. Nach einem kurzen Intermezzo bei der Kölner Kriminalpolizei wechselten Sie im Januar 1949 erneut nach Berlin, in Ihrem alten Dienstrang als Kriminaloberkommissar.“ (Seite 14)

Eine wissenschaftliche Hilfskraft transkribierte Tonbänder von Gesprächen, die im Frühjahr 1973 geführt wurden. Der Interviewer war Prof. Dr. Singer, aus dessen Nachlass die Tonbandkassetten stammten. Beim Interviewten handelte es sich um den Kriminalhauptkommissar a.D. Rath, der im privaten Seniorenheim Berlin-Westend lebte, sowie einer gewissen Frau Böhm, die viele Jahre in Berlin als Kriminalbeamtin gearbeitet hatte.

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Die Sonne und die Mond von Chris Kraus

„Ihr größter Gegner, das war der Tod. Sie fand ihn grauenhaft, obwohl er gut zu ihr war.“ (Seite 13)

Der Tod ist schon früh Teil von Sonja Melings Leben: Ihr Vater suizidierte sich, als sie 17 Jahre alt war. Als Erwachsene betreibt Sonja, genannt Sonne, ein Beerdigungsinstitut im Prenzlauer Berg, den „Sommernachtstraum“.

Eines Tages kommt eine frühere Freundin zu Sonne: Jana von Mond, die mittlerweile ein Comedy-Star ist. Deren Ehemann Said ist gemeinsam mit seiner Affäre – gleichzeitig die Psychologin von Jana – bei einem Autounfall gestorben, und Jana möchte, dass Sonne sich um die Beerdigung kümmert.

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Achtzehnter Stock von Sara Gmuer (Hörbuch)

„Unerfüllte Träume sind auch Träume. Sie sind bloß viel gefährlicher.“

Wanda lebt mit ihrer fünfjährigen Tochter Karlie im 18. Stock eines Berliner Plattenbaus. Wanda ist Schauspielerin und bekommt eine Rolle in einem Film – ein Traum wird wahr.

Doch dann wird Karlie schwer krank, und Wandas Prioritäten verschieben sich.

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Das Geschenk von Gaea Schoeters

„Elefanten sind besondere Tiere, die so gut wie möglich beschützt werden müssen.“ (Seite 32)

Bundeskanzler Hans Christian Winkler hat gerade ein Gesetz verabschiedet, das die Bedingungen für den Import von exotischen Jagdtrophäen beträchtlich verschärft.

Die politische Situation in Berlin und in Deutschland ist ohnehin schon aufgeladen, da tritt eine Situation ein, mit der niemand gerechnet hat und die das gesamte Land ordentlich in Aufruhr bringt: Über Nacht wimmelt es von Elefanten in Berlin. Wo die alle herkommen? – Ein Mysterium!

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Wannsee. Graphic Novel von Fabrice Le Hénanff

„Wir wissen nicht mehr, wohin mit den Juden… Kurz, wir sind hier versammelt, um die technischen Einzelheiten für die Endlösung der Judenfrage zu regeln.“ (Seite 22)

Die Graphic Novel behandelt eines der Schlüsselereignisse des Holocausts an den europäischen Juden: die Wannsee-Konferenz.

Am 20. Januar 1942 treffen sich in einer prächtigen Villa am Wannsee 15 hochrangige Vertreter des Dritten Reiches, „um den Willen des Führers umzusetzen“ (Seite 13). Es handelt sich um eine geheime Zusammenkunft mit Obergruppenführer Heydrich, der die Konferenz leitet.

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Die letzten 100 Tage Hitlers von Jean-Pierre Pécau, Filip Andronik, Senad Mavric und Jean Verney

„Wenn wir untergehen, reißen wir eine ganze Welt mit uns.“ (Seite 10)

Die Graphic Novel beginnt mit den Ereignissen am 15. Januar 1945: Adolf Hitler verlässt sein Hauptquartier für die Westfront in Hessen und macht sich auf den Weg nach Berlin.

Auch Eva Braun trifft in der Reichskanzlei ein und bezieht den Führerbunker.

Die Autoren erzählen von verschiedenen Situationen an den Kriegsfronten, von Verlusten und Scheitern, von verbrannter Erde, von Konzentrationslagern, vom Vorrücken der Roten Armee, vom Leben im Führerbunker, von Befehlen und Befehlsverweigerungen.

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Super-GAU von Bea Davies

„Das sind die Bilder, die heute die Welt bewegten. Japan wurde von einem schweren Erdbeben erschüttert.“ (Seite 58)

Am 11.03.2011 trifft ein schweres Erdbeben mit einer Stärke von 8,9 auf der Richterskala Japan. Das Erdbeben löst eine 10 Meter hohe Tsunamiwelle aus, die die Millionenstadt Sendai trifft und zahlreichen Menschen das Leben kostet.

Der Tsunami richtet auch Schäden im Atomkraftwerk Fukushima an, und während die Katastrophe von Fukushima und das Erdbeben Japan mit voller Wucht treffen, geht in Berlin das Leben weiter, obwohl die Katastrophe auch dort Menschen beeinträchtigt.

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In einem alten Haus in Berlin von Kathrin Wolf

„Detailreiche Wimmelbilder und aufschlussreiche Erklärtexte machen die Vergangenheit greifbar – und Berlin lebendig!“ (Klappentext)

Am 1.4.1871 zieht der siebenjährige Karl Schwartz mit seinen Eltern und dem Dienstmädchen der Familie in die Belletage eines Berliner Hauses. Der Leser kann anhand des Buches sowohl die Geschichte der Familie und des Hauses als auch die Geschichte Berlins und Deutschlands verfolgen.

Thematisiert werden u.a. das Kaiserreich, der Erste Weltkrieg, die Novemberrevolution, die Weimarer Republik, die Machtergreifung Hitlers, der Zweite Weltkrieg, die Nachkriegsjahre und die deutsche Teilung, das Wirtschaftswunder, der Mauerbau und die Wiedervereinigung.

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Fräulein Gold. Nacht über der Havel. Die Hebamme von Berlin 7 von Anne Stern (Hörbuch)

„Berlin, 1930: In der Stadt rumort es gewaltig.“ (Klappentext)

Die Welt hat sich verändert, und auch in Berlin sind die Wirtschaftskrise und die politisch aufgeladene Situation tagtäglich spürbar.

Auch die Hebamme Hulda Gold merkt den immer mehr erstarkenden Antisemitismus, die Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen und die wachsende Armut unter den Frauen, Müttern, Kindern, Familien.

Dann wird ein junger Mann tot an der Havel gefunden, der Mitglied der Wandervogel-Bewegung war. Alles deutet auf Fremdverschulden hin, und sein Bruder wird vorerst verhaftet. Seine Schwester Jutta verhält sich auffällig, und es scheint, als wüsste sie mehr über die Geschichte, als sie der Polizei gegenüber zugibt.

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Rath von Volker Kutscher (Buch und Hörbuch)

„Der Bahnhof war einer der hässlichsten der Stadt, trotzdem mochte sie ihn; wenn sie Berlin verließ oder zurückkehrte, war es fast immer der Bahnhof Zoologischer Garten, in dem sie ein- oder ausstieg. Und die Gedächtniskirche sagte ihr jedesmal: Du bist wieder da, bist wieder in Berlin, mein Kind.“ (Seite 29)

September 1938: Gereon Rath ist mit einem gefälschten US-amerikanischen Pass wieder nach Deutschland gereist, da sein Vater im Sterben liegt. Er und Charly sind wieder vereint – zumindest alle vier Wochen, wenn sie sich heimlich und unter falscher Identität in einem Hotel treffen. Gereon gilt nach wie vor als tot, muss sich verstecken, am besten so schnell wie möglich das Land wieder verlassen, fühlt sich aber wegen seines Vaters, der doch nicht so schnell stirbt wie gedacht, noch gebunden an Deutschland. Charly möchte lieber früher als später in die USA ausreisen, solange das noch möglich ist und bevor es zum Krieg kommt.

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