„Hier geschieht nie was. Aber wenn, dann schnell wie der Blitz. Dann lässt sich die Welt in einem Tag verändern. Es mag zweiundvierzig Jahre dauern, bis der Tag kommt, aber wenn…“
Im Jahre 1979, zehn Jahre nach Gaddafis Machtergreifung, floh Hisham Matars Familie aus der libyschen Heimat. Hisham Matars Vater war unter König Idris Offizier der libyschen Armee und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem der bekanntesten Führer der Opposition gegen Gaddafis Regime. Die Familie lebte viele Jahre im ägyptischen Exil, wurde auch nach ihrer Flucht aus Libyen vom libyschen Geheimdienst überwacht und nahm einen neuen Namen an. Im Jahre 1990 wurde Hisham Matars Vater dennoch vom libyschen Geheimdienst entführt und in das berüchtigte Abu Salim-Gefängnis bei Tripolis gebracht. In den ersten sechs Jahren seiner Gefangenschaft gelang es dem Vater, drei Briefe an seine Familie aus dem Gefängnis zu schmuggeln, doch dann verlor sich die Spur, und seine Familie hörte nie wieder von ihm. Die Rückkehr von Hisham Matar weiterlesen
„Als ich jung war, sammelte ich Postkarten. […] Meine liebsten Postkarten stammen aus den 2030er und 2040er Jahren, den beiden letzten Jahrzehnten, bevor der Planet sich gegen das Land wandte und das Land gegen sich selbst. Es waren Bilder von den großen Ozeanstränden, bevor der ansteigende Meeresspiegel sie verschlang; Bilder aus dem Südwesten des Landes, bevor nur Asche davon blieb; Fotografien von den endlosen Ebenen des Mittleren Westens, menschenleer unter strahlend blauem Himmel, bevor sich in der großen Wanderung all die vielen, die ihre Heimat an den Küsten verloren hatten, hier niederließen. Bilder, die an ein Amerika erinnerten, wie es in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts gewesen war: überschäumend und übermütig, selbstvergessen, als gäbe es kein Morgen.“
Dave Eggers hat die wahre Lebensgeschichte von Valentino Achak Deng in Romanform gebracht: Valentino ist weit gegangen und wurde deshalb auch von einigen Freunden so genannt – „Weit Gegangen“. Sein Weg führt ihn aus seiner Heimat, Marial Bai im Süden des Sudan, nach Äthiopien, Kenia und schließlich in die Vereinigten Staaten von Amerika. Sein Weg und sein Leben sind geprägt von Freundschaft und Verlusten, von Hunger, Durst und Elend, von Massakern und Tod. 

Ein Freund, der von Albträumen über seine Erlebnisse im Libanonkrieg 1982 geplagt wird, weckt bei Ari Folman Erinnerungen, die dieser seit 20 Jahren erfolgreich verdrängt hat. Ari kann sich nicht an seine Zeit im Libanonkrieg und an seine Rolle bei den Massakern von Sabra und Shatila erinnern. Er macht sich schließlich auf die Suche nach seiner Vergangenheit, trifft frühere Kameraden und setzt sich mit seiner Zeit als Soldat auseinander.
Beirut galt einst als das „Paris des Nahen Ostens“, bevor es während des libanesischen Bürgerkrieges (1975-1990) und schließlich im Verlauf des Libanonkrieges 2006 bombardiert und zu großen Teilen zerstört wurde.
„Syriens kollektive Tragödie besteht aus Millionen individuellen Tragödien […].“
„Das schöne Leben von vorher ist tot.“