Im Jahre 1951 machen sich Gustav Pfirrmann und Oss Kröher mit einem vorsintflutlichen Motorrad auf die Reise nach Indien. Sie durchqueren dabei Italien, Griechenland, die Türkei, Syrien, den Irak, den Iran, Afghanistan und Pakistan, sind fast 1 ½ Jahre unterwegs und erleben dabei eine Welt, die sich in den letzten 60 Jahren extrem verändert hat. Das Morgenland ist weit von Oss Kröher weiterlesen
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Mein Date mit der Welt von Waltraud Hable
„Dieses Gefühl, dass sich plötzlich unkontrolliert viel Energie in einem anstaut und man körperlich fast überwältigt wird von der wilden Sehnsucht und unbändigen Lust aufs Leben – davon können wir alle mehr gebrauchen.“ (Seite 11)
Waltraud Hable kündigt ihren Job als Chefredakteurin eines Magazins, vermietet ihre Wohnung unter, hebt ihr Erspartes vom Konto ab und stürzt sich in ein Abenteuer: Sie nimmt sich elf Monate Zeit, um die Welt zu bereisen, macht sich auf den Weg nach Tansania, Südafrika, USA, Argentinien, Brasilien, Australien, Japan, Myanmar, Laos, Thailand, Indien, Finnland, Marokko und Portugal. Mein Date mit der Welt von Waltraud Hable weiterlesen
Die Ermordung des Commendatore. Band 2: Eine Metapher wandelt sich von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch)
„Die Grube hätte nicht geöffnet werden sollen.“ (Seite 193)
Was im ersten Band von Die Ermordung des Commendatore geschah: Nach der Trennung von seiner Frau hat sich der Ich-Erzähler in ein einsames Haus in Odawara zurückgezogen, das dem Maler Tomohiko Amada, dem Vater seines Freundes Masahiko Amada, gehört. Hier geschehen bald sonderbare Dinge, nachdem der Ich-Erzähler auf dem Dachboden das Gemälde „Die Ermordung des Commendatore“ findet, das ihn beeindruckt und fasziniert. So hört der Ich-Erzähler nachts das Gebimmel von Glöckchen, die aus einer Grube hinter einem Schrein zu kommen scheinen, er trifft den leibhaftigen Commendatore, und er malt ein Porträt des ebenso reichen wie geheimnisvollen Menschiki, der auf der anderen Seite des Tals wohnt und der ihn bald um ein weiteres Porträt bittet: das seiner mutmaßlichen Tochter Marie Akikawa.
Die Handlung des zweiten Bandes knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Buches an: Shiko Akikawa und ihre 13-jährige Nichte Marie verbringen den Sonntagmorgen im Haus des Ich-Erzählers, der dort die ersten Skizzen des Porträts anfertigt. Dort trifft Menschiki zum ersten Mal auf das Mädchen, das jedoch wenig Interesse an dem fremden Mann zeigt. Umso interessierter ist Marie an dem Porträt, das der Ich-Erzähler von Menschiki gemalt hat, das sich aber bereits in Menschikis Besitz befindet. Kurzerhand lädt Menschiki Marie und ihre Tante in seine Villa ein, damit sie das Bild betrachten können. Die Ermordung des Commendatore. Band 2: Eine Metapher wandelt sich von Haruki Murakami (Buch und Hörbuch) weiterlesen
Der Dieb von Fuminori Nakamura
>“Das Wichtigste ist der Plan. Wer ohne Plan ein Verbrechen begeht, ist ein Idiot“ sagte er und schaute dabei mich an.< (Seite 51)
Der Ich-Erzähler ist ein Meister seines Fachs: ein geschickter Taschendieb, für den kein Geldbeutel unerreichbar ist. Er hat klare Prinzipien: Er nimmt nur von den Reichen, wendet keine Gewalt an, teilt das gestohlene Geld oft mit Bedürftigen und operiert allein.
Er hatte Tokio nach einem ausgeführten Auftrag des Yakuza Kizaki verlassen, für den er zusammen mit seinem Freund und Partner Ishikawa und anderen Beteiligten in das Haus eines reichen Mannes eingebrochen ist, um Geld und Papiere zu stehlen. Augenscheinlich ging bei diesem Auftrag alles seine geregelte Bahn, doch Ishikawa erkannte die Gefahr und wollte mit dem Ich-Erzähler Tokio verlassen. Am nächsten Morgen tauchte Ishikawa jedoch nicht am vereinbarten Treffpunkt auf und ist seitdem spurlos verschwunden.
Als der Ich-Erzähler nach Tokio zurückkehrt, holt ihn die Vergangenheit wieder ein, und er gerät erneut in die Fänge Kizakis. Der Dieb von Fuminori Nakamura weiterlesen
Happy Tokio von Andreas Neuenkirchen
„Die Geschichte lehrt uns: Die beste Zeit, in Tokio zu leben, ist genau jetzt. Denn davon werden wir in zehn bis zwanzig Jahren den Spätgeborenen vorschwärmen. Die werden gütig lächeln und uns den Spaß lassen, bevor sie ihrerseits ein paar Jahre später den jungen Leuten weismachen, dass Tokio leider nie wieder so sein wird wie in den 2030ern und 2040ern. Und sie werden recht haben.“ (Seite 12)
Andreas Neuenkirchen, der seit 2016 mit seiner japanischen Frau und der gemeinsamen Tochter in Tokio lebt, erzählt in Happy Tokio von Stundenhotels und Tempeln, Architektur und Effizienz, Kirschblüten und Pokémon, Pollenallergie und Grippeschutzmasken, Regenzeit und Kakerlakenzeit, Shibuya Crossing und Godzilla, CDs und Vinyl, Raupe Nimmersatt und Krähen, Parks und Bahnhöfen, Nudelrestaurants und Buchläden, Spielplatzdebüt und Banken, Haifischflossensuppe und Walfangschiffen, Yokohama und Hakone, Wohnraum und Erdbebensimulationswagen, Showa-Zeit und Kaisern, Haarschnittmädchen und Geishas, Eulencafé und Maid Cafés, Natto und Tanmen, Reinheitsgebot und Oktoberfest, Karaoke und Konbini, Punktsammelkarten und 100-Yen-Shops, Tätowierungen und Schwimmbädern. Happy Tokio von Andreas Neuenkirchen weiterlesen
Schlaf von Haruki Murakami
„Es ist der siebzehnte Tag ohne Schlaf.“ (Seite 5)
Die Ich-Erzählerin kennt Zeiten der Schlaflosigkeit, aber ihr aktuelles Nicht-schlafen-Können ist ganz anders als die Schlaflosigkeit, die sie früher plagte, die ihren Tag unaushaltbar machte, die sie belastete und sie in ihrem Alltag massiv einschränkte, da sie nie richtig wach und ausgeruht war.
Diesmal ist ihre Schlaflosigkeit ein Segen, denn die Ich-Erzählerin nutzt die neugewonnenen Stunden zum Lesen, wofür sie schon so lange keine Ruhe und keine Konzentration übrig hatte. Nun wird die alte Leidenschaft erneut entflammt, und die Ich-Erzählerin genießt die Nächte mit Romanen von Tolstoi und Dostojewski, fühlt sich vital, voller Energie und hellwach. Schlaf von Haruki Murakami weiterlesen
Die Bäckereiüberfälle von Haruki Murakami
„Wir hatten Hunger, so viel stand fest, und deshalb wollten wir Böses tun.“ (Seite 9f)
Zwei Kriminelle haben großen Hunger und beschließen, eine Bäckerei zu überfallen. Mit Messern bewaffnet laufen sie durch eine Geschäftsstraße und steuern eine Bäckerei an. Der Bäcker macht ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung, denn er bietet den beiden Männern, die anscheinend zu jeder Übeltat bereit sind, seine Backwaren einfach so, ohne Bezahlung und ohne die Notwendigkeit einer Gewalttat an. Den beiden Kriminellen gefällt das nicht, denn sie führen Böses im Schilde und insistieren, dass sie den Bäcker umlegen möchten.
Die drei Männer gehen schließlich einen Kompromiss ein: Die Gauner bekommen Brot, wenn sie sich Richard Wagners Tristan und Isolde anhören.
Wagner ändert das Leben des Ich-Erzählers, der einer der beiden Gauner ist. Er wird anständig und heiratet, doch Jahre später erzählt er seiner Frau vom Überfall, und sie ist der Meinung, dass ein Fluch auf ihm lastet, der gebrochen werden muss. Die Bäckereiüberfälle von Haruki Murakami weiterlesen
Unter der Mitternachtssonne von Keigo Higashino
„Es kommt mir vor, als würde mein Leben unter der Mitternachtssonne stattfinden.“ (Seite 363)
Junzo Sasagaki von der Mordkommission Osaka genießt seinen freien Tag, indem er durch die Stadt streift und gegrillten Tintenfisch isst, als er plötzlich mitten in einen Polizeieinsatz gerät: Seine Kollegen untersuchen eine männliche Leiche, die in einem leerstehenden Gebäude gefunden wurde.
Das Opfer wurde erstochen, hatte sich aber anscheinend nicht gewehrt und wurde, da er seinen Führerschein und Visitenkarten dabei hatte, sofort als der Pfandleiher Yosuke Kirihara identifiziert. Dieser hatte kurz vor seinem Tod noch die junge Witwe Fumiyo Nishimoto besucht, mit der er möglicherweise eine Affäre hatte, und zudem 1 Millionen Yen von seinem Konto abgehoben.
Obwohl es zahlreiche Verdächtige und überzeugende Motive für den Mord gibt, wird der Täter nicht gefasst, doch Sasagaki gibt nicht auf, und fast 20 Jahre später versucht er immer noch, den Fall aufzuklären. Unter der Mitternachtssonne von Keigo Higashino weiterlesen
Böse Absichten von Keigo Higashino
„Jeder Mensch hat seine Geheimnisse.“
Der Bestsellerautor Kunihiko Hidaka wird in seinem Haus ermordet, kurz bevor er mit seiner Frau Rie nach Kanada auswandern will. Sein Freund Osamu Noniguchi und Rie finden die Leiche und informieren die Polizei.
Kommissar Kaga versucht, dem Täter auf die Spur zu kommen, aber anfangs sieht es so aus, als habe jeder im direkten Umfeld Hidakas ein hieb- und stichfestes Alibi. Böse Absichten von Keigo Higashino weiterlesen
Die unheimliche Bibliothek von Haruki Murakami
„War all das wirklich geschehen? Ehrlich gesagt, ich wusste es nicht.“ (Seite 63)
Der Ich-Erzähler geht – wie viele Male zuvor – auf dem Nachhauseweg in eine Bibliothek. Dort fragt er die Bibliothekarin nach einem Buch über Methoden der Steuereintreibung im Osmanischen Reich und wird von ihr in den Keller der Bibliothek geschickt. Dort trifft er auf einen sonderbaren, alten Mann, der ihm drei uralt aussehende Bücher in die Hand drückt und betont, dass er die Bücher nicht ausleihen dürfe, sondern hier in der Bibliothek lesen müsse.
Der Alte führt den Ich-Erzähler durch ein Kellerlabyrinth und bringt ihn schließlich in ein Verlies, das der Junge erst wieder verlassen darf, wenn er die drei Bände auswendig aufsagen und in einem Monat eine schwierige Prüfung über den Inhalt erfolgreich absolvieren kann. Die unheimliche Bibliothek von Haruki Murakami weiterlesen