Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Die Welt autistischer Frauen und Mädchen. Warum sie anders genau richtig sind von Manon Mannherz, Ismene Ditrich und Christa Koentges

„Es ist nicht lange her, da wurde Autismus in erster Linie mit Männern und Jungen in Verbindung gebracht. Die empirische Forschung ging lange von einem Geschlechterverhältnis von 8:1 aus. Autistische Frauen und Mädchen: eine Rarität.
[…] Vielleicht steckt ja ein Körnchen Wahrheit in der Theorie. Was aber sicher nicht stimmt, ist die Annahme, dass Autismus nur Jungen und Männer betrifft. Zumindest aus klinischer Sicht wird immer deutlicher, dass wir lange Zeit nicht deswegen Mädchen und Frauen mit Autismus außer Acht gelassen haben, weil Autismus auf das männliche Geschlecht beschränkt wäre, sondern weil unser Blick auf Autismus eingeengt war.“
(Seite 9)

Manon Mannherz, Ismene Ditrich und Christa Koentges erzählen in ihrem Buch Die Welt autistischer Frauen und Mädchen davon, was Autismus überhaupt ist, wie sich Autismus im Alltag zeigt, wie Frauen und Mädchen mit Autismus vom Kindergarten bis zur Menopause leben, welche Begleiterkrankungen bei Frauen und Mädchen mit Autismus auftreten können, welche Ressourcen und Stärken Frauen und Mädchen mit Autismus aufweisen können, wie die Diagnose gestellt wird und wie die Diagnostik abläuft, welche Identitätsprobleme auftreten können, wie die Therapie für autistische Frauen und Mädchen aussieht und welche Selbsthilfestrategien es gibt.

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Stimmen im Kopf. Wie ich lernte, meine Schizophrenie zu akzeptieren, zu verstehen und gut mit ihr zu leben von Matthew Johnstone und Lauren Kennedy West

„Dieses Buch verfolgt einen einzigartigen Ansatz, denn es erklärt nicht nur Symptome und wichtige Fakten, sondern es beschäftigt sich auch eingehend mit den Gefühlen und Stimmungen, die Menschen mit Schizophrenie oft erleben.“ (Vorwort von Matthew Johnstone)

Dieses Buch enthält Illustrationen von Matthew Johnstone und Erfahrungen von Lauren Kennedy West, die selbst an einer schizoaffektiven Störung leidet und den YouTube-Kanal „Living well with schizophrenia“ betreibt.

Das kleine Buch vermittelt knappe Informationen über Schizophrenie, z.B. zur Prävalenz, zu Minus- und Plussymptomatik und kognitive Funktionen sowie zum Weg der Akzeptanz und Genesung, d.h. wie man trotz Diagnose ein gutes, erfüllendes, zufriedenes Leben führen kann.

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Wir sagen immer Debreziner dazu. Wie Kinder die psychischen Erkrankungen ihrer Eltern erklären von Livia Koller (Hrsg.)

„Krankheitsaufklärung wirkt auf Kinder entlastend und stärkend!“ (Seite 4)

Seit 2007 gibt es im Bezirkskrankenhaus Augsburg eine Kindersprechstunde, wo Eltern und Kinder therapeutische Unterstützung und Begleitung finden können. Dort wird unter anderem auch die Resilienz der Kinder gefördert und Wissen über psychische Störungen vermittelt.

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Scham. Wie ein machtvolles Gefühl unser Leben neu prägt von Matthias Kreienbrink

„Keine*r der Beteiligten wollte mich beschämen – und dennoch schämte ich mich.

Die absichtliche und verletzende Beschämung trifft noch härter und hinterlässt mitunter größeren Schaden. Sie frisst sich ins Gehirn und verändert das Verhalten. Sie will bloßstellen und demütigen.“ (Seite 11)

Matthias Kreienbrink setzt sich in seinem Buch initial mit der Frage auseinander, was Scham überhaupt ist. Er geht danach auf die Geburt von Scham und Kindheit ein, beschreibt beschämende Situationen in der Schule.

Im Folgenden thematisiert er Scham und Ekel sowie Körperlichkeit, Scham bei der Arbeit, Scham im Zusammenhang mit Psychiatrie sowie Wege aus der Scham.

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Imagery Rescripting. Psychotherapeutische Techniken der imaginativen Überschreibung von Jessica Uhl

„In den folgenden Kapiteln werden wir in die faszinierende Welt der imaginativen Überbeschreibung eintauchen – eine bahnbrechende Technik, die es uns ermöglicht, aversive Erinnerungen umzufоrmen, dysfunktionale Grundüberzeugungen zu bearbeiten und emotionale Belastungen zu bewältigen.“ (Seite 11)

Jessica Uhl setzt sich in ihrem Buch mit der Geschichte von Imaginationstechniken und der Entstehung des Imagery Rescripting auseinander. Danach bietet sie aktuelle Forschungsbefunde zur Wirksamkeit und zu potenziellen, zugrundeliegenden Wirkmechanismen.

Im größeren Abschnitt der praktischen Durchführung beschreibt sie allgemeine Instruktionen zur Durchführung von Imagery Rescripting sowie klassisches Imagery Rescripting und Imagery Rescripting mit Selbstanteilen.

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Trost und Hoffnung für den Genesungsweg. Ein Handbuch zur Gruppenmoderation und Selbsthilfe von Marie Boden und Doris Feldt

„Jeder Mensch hat die Möglichkeit, von schweren seelischen Erschütterungen zu genesen. Genesung bedeutet nicht unbedingt Heilung. Es geht vielmehr darum, an Lebensqualität zu gewinnen und ein zufriedeneres Leben zu fühlen. Jeder Genesungsweg ist anders und wird von den Betroffenen individuell festgesetzt. Das Abschiednehmen von nicht (mehr) gelebten Lebensentwürfen und das Betrauern von Umbrüchen sind wichtig, um Ressourcen zu aktivieren und neue Hoffnung zu schöpfen.“ (Seite 19)

Marie Boden und Doris Feldt thematisieren in ihrem Buch initial theoretische Grundlagen, z.B. dialektisch-behaviorale Therapie und Achtsamkeit. Danach stellen sie die praktische Anwendung ihres Konzepts vor, z.B. Gruppengröße, Ziele und Rituale.

Das nächste Kapitel fokussiert auf Recovery, Empowerment, Resilienz, Peerberatung und stärkende Unterbrechungen, z.B. Atempausen.

Schließlich setzen sich die Autorinnen sehr ausführlich mit den Themen Abschied und Trauer, mit Trost, mit Hoffnung und mit dem Wagen von Neuem auseinander.

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An der Seite der Sucht von Till Roderigo

„Schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind alkoholabhängig, 2,3 Millionen abhängig von Medikamenten und etwa 450 000 Menschen sind abhängig von Cannabis, Kokain oder Amphetaminen. […] Auch wenn man diese Zahlen nicht einfach summieren darf, da sie Doppelungen, sogenannte Komorbiditäten, enthalten können, so vermitteln sie doch eine Idee davon, wie groß die Gruppe derjenigen sein muss, die im Umfeld dieser Personen mitleiden.“ (Seite 5)

Till Rodrigo erzählt in An der Seite der Sucht initial von den Kriterien der Abhängigkeit (Craving, Entzugssymptomatik, Toleranzentwicklung, fortgesetzter Konsum trotz negativer Folgen, Vernachlässigung anderer Lebensbereiche, Kontrolle über Anfang und Menge des Konsums).

Im späteren Verlauf geht er auf Ansprechpartner für Menschen mit Abhängigkeitserkrankung ein, zum Beispiel Suchtberatungsstellen, ambulante oder stationäre Therapie, Selbsthilfegruppen, ambulante Psychotherapie.

In den folgenden Kapiteln spricht Rodrigo von Wirksamkeit der Therapie, von kontrolliertem Konsum, von Medikamenten, die eingesetzt werden könnten, vom Aufbau von Veränderungsmotivation, von Rückfällen, von sozialen Drucksituationen, vom Umgang mit Craving, von erlaubnisgebenden Gedanken sowie vom Erhalt und Aufbau der Motivation.

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Demon Copperhead von Barbara Kingsolver (Hörbuch)

„Es ist vergeblich, sich an die Vergangenheit zu erinnern, wenn sie nicht einen gewissen Einfluss auf die Gegenwart ausübt.“ (Track 1, Zitat von Charles Dickens, David Copperfield)

Demon Copperhead ist eine Neuerzählung von Charles Dickens’ Roman David Copperfield (den ich übrigens noch nicht gelesen habe). Statt im Viktorianischen England ist die Handlung bei Barbara Kingsolver in der Gegenwart und in Lee County im äußersten Südwesten des Bundesstaates Virginia angesiedelt. Lee County ist eines der ärmsten Countys der USA.

Hier wächst Damon Fields auf, der von (fast) allen Demon genannt wird. Seine Mutter war bei seiner Geburt 18 Jahre alt, ist drogenabhängig und lebt in einem Trailer. Demons Vater – Copperhead – ist tot. Mehr Familie gibt es anscheinend nicht, wobei sich die Nachbarn Mr und Mrs Peggot viel um Demon kümmern, ihm Kleidung und Essen besorgen, ihn erziehen, eine Art Ersatzfamilie sind.

Demon wächst somit unter widrigsten Bedingungen auf: Armut, Vernachlässigung, Parentifizierung, Gewalt, Entwürdigung, Drogenkonsum. Als sich seine Mutter nach einer Überdosis in eine längere Behandlung begeben muss, wird Demon auf die Farm von Mr Crickson geschickt, der Kinder bei sich aufnimmt.

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Ressourcen- und Zielewerkstatt für Therapie und Beratung. 140 stärkende Kartenimpulse von Falk Peter Scholz

„Dieses Kartenset inspiriert dazu, eigene Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln. […] Gleichzeitig lädt es dazu ein, die Stärken anderer zu erkunden und ihnen Komplimente zu schenken.“ (Seite 3)

Das Kartenset setzt sich mit verschiedenen Bereichen von Fähigkeiten und Handlungskompetenzen auseinander. Diese Karten sind gegliedert in folgende Kategorien: Aspekte der sozialen und emotionalen Kompetenz; Führungs- und Unternehmerqualitäten, Management; kommunikative Kompetenz und Konfliktmanagement; Flexibilität, Problemlösungsfähigkeit und Entscheidungskompetenz; interkulturelle Aspekte und Dialogbereitschaft; Aspekte des Wohlbefindens und des kreativen Ausdrucks.

Zudem finden sich Karten mit Begriffen, die verschiedene Facetten der Persönlichkeit und Eigenschaften beschreiben: Aspekte der sozialen Verbundenheit, Empathie und Fürsorglichkeit; Aspekte der beruflichen Exzellenz und der persönlichen Integrität und Entwicklung; emotionale Zustände und Verhaltensweisen; Aspekte körperlicher und geistiger Vitalität, Attraktivität und Sinnlichkeit; Aspekte der Authentizität und Ausstrahlung; kulturelle Bildung und Weltoffenheit; Fachkompetenz und Eigenständigkeit; Ausrichtung und Zielorientierung.

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Im Meer des Alltags ankern. Achtsam innehalten und Kraft schöpfen von Susanne Schug

„Mit diesem Selbsthilfebuch entwickeln Sie durch Achtsamkeit einen positiveren Blick auf Ihr Leben. Mithilfe konkreter Strategien und Fertigkeiten erlangen Sie mehr Selbstfürsorge und mehr Kraft für alltägliche Anforderungen.“ (Klappentext)

Susanne Schug setzt sich in ihrem Buch initial mit Achtsamkeit zur Ausrichtung des inneren Kompasses auseinander, z.B. mit offenem Gewahrsein, Achtsamkeit und Entspannung, formellen und informellen Achtsamkeitsübungen sowie Autopilot.

Danach geht sie näher auf Achtsamkeitspausen und Übungen für den Einstieg ein.

Im Folgenden finden sich Achtsamkeitsübungen für den Alltag, achtsame Impulse und schließlich eine Achtsamkeitschallenge.

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