Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Botanik des Wahnsinns von Leon Engler

„Doch das Erleben der Betroffenen sieht so anders aus, als in den Vorlesungen dargestellt. Wie Menschen mit Schizophrenie die Welt erleben, ihr Misstrauen und ihre Ängste – wird mir langsam, ganz langsam, erst hier bewusst.“ (Seite 82f)

Bei der Zwangsräumung der Wohnung seiner Mutter wird aus Versehen alles von persönlichem Wert in eine Müllverbrennungsanlage geschickt. Zurück bleibt nur Wertloses, Abfall.

Nachdem nichts Materielles von seiner Familie zurückbleibt, bleiben dem Ich-Erzähler nur Erinnerungen. Er blickt auf seine Familie und die Geschichte seiner Familie zurück, erzählt von den psychischen Störungen in der Familie: die Mutter alkoholabhängig und schwer depressiv, deren Mutter suizidal, bipolar, psychotisch, der Vater des Ich-Erzählers depressiv, der Großvater schizophren.

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Frankie von Jochen Gutsch und Maxim Leo

„Solange man an was glaubt und es sich im Kopf drin vorstellen kann, ist ne Sache auch realistisch.“ (Seite 121)

Frankie ist genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und rettet einen Mann, der sein Leben beenden will. Es handelt sich dabei um Richard Gold, der seine Frau verloren hat und nun nicht mehr zurück ins Leben findet.

Gold meint anfangs, dass der Kater tot sein könnte und ruft deshalb in einer Tierarztpraxis an. Die Tierärztin Anna Komarova untersucht (den quicklebendigen) Frankie und instruiert Gold, ihm für fünf Tage Tabletten zu geben.

Dies passt zwar gar nicht zum eigentlichen Plan Golds, der in fünf Tagen gar nicht mehr leben möchte, doch er kümmert sich um den Kater.

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Schizoaffektive Psychosen. Diagnostik und Therapie von Peter Hartwich und Arnd Barocka (Hrsg.)

„Mittlerweile wird die Existenz der klinischen Realität der schizoaffektiven Erkrankungen nicht mehr in Frage gestellt. Die Erfahrung des Klinikers legt nahe, dass es tatsächlich eine Zwischen- oder Übergangsgruppe zwischen schizophrenen und affektiven Erkrankungen gibt.“ (Klappentext)

Das Buch enthält Texte zum Konzept der schizoaffektiven Psychosen, zu den Besonderheiten schizoaffektiver Psychosen im Kindes- und Jugendalter, zur Psychodynamik und Psychotherapie schizoaffektiver Psychosen, zum Übergang schizophrener Psychosen im Langzeitverlauf in bipolare Störungen, zur Bedeutung der pharmakologischen Behandlung bei schizoaffektiven Psychosen sowie zur Anamneseerhebung bei chronisch rezidivierenden psychischen Erkrankungen mithilfe von Life Charts.

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Pocket Guide Psychopharmaka von A bis Z von Otto Benkert

„Ein zuverlässiger Begleiter für den Alltag auf Station oder in der Praxis – nicht nur für Psychiater.“ (Klappentext)

Otto Benkert fasst in seinem Buch die wichtigsten Informationen über Psychopharmaka zusammen. Dabei geht er von A bis Z auf verschiedene Wirkstoffe ein und bietet jeweils Informationen zu Einsatzmöglichkeiten, Informationen über die Wirkung auf den Rezeptor, Handelsnamen, Indikationen, Dosierung, Nebenwirkungen, Interaktionen, geht genauer auf Besonderheiten in der Schwangerschaft ein, erwähnt wichtige Dinge, die man beachten muss, und setzt sich mit Gefahren auseinander, die mit dem jeweiligen Medikament einhergehen können.

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Systemische Therapie für Dummies von Paul Gamber

„Der systemische Ansatz bedeutet einen radikalen Perspektivenwechsel im therapeutischen Denken: Jeder Mensch ist ein System (biologisch, psychisch und sozial) und Teil von anderen Systemen (Familie, Freundeskreis, Arbeitsumfeld und Gesellschaft).“ (Seite 23)

In Systemische Therapie für Dummies bietet Paul Gamber initial eine kurze Einführung ins Thema systemische Therapie. Er geht danach auf den Ablauf einer systemischen Therapie ein, beschreibt die Wurzeln der systemischen Therapie und thematisiert verschiedene Techniken sowie Beziehungsgestaltung, Lösungsorientierung, Bezugsrahmen, Denkfallen, Hausaufgaben und Verschreibungen.

Im vierten Teil des Buches finden sich Ausführungen zu einzelnen Störungsbildern wie Depressionen und Essstörungen.

Am Ende geht der Autor zudem auf systemisches Coaching ein.

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Die neue Psychosomatik der Körperbeschwerden. Schmerzen, Schwindel, Erschöpfung & Co. besser verstehen und behandeln von Peter Henningsen

„In jeder Sekunde unseres wachen Lebens können wir unseren Körper spüren, den Druck an Rücken und Gesäß beim Sitzen, die Anspannung der Muskeln beim schnelleren Gehen, den Herzschlag. Nur achten wir meistens nicht darauf, nehmen den Körper im täglichen Erleben und Handeln gar nicht oder nur in besonderen Situationen bewusst wahr – wie in einer Atemnot beim Rennen oder einem raschen Herzschlag bei Aufregung. In diesen Situationen ist die Körperwahrnehmung, wenn sie denn bewusst wird, einfach Teil des Gesamterlebens des Rennens, der Aufregung.

Aber oft ist es auch anders.“ (Seite 14)

Peter Henningsen befasst sich in seinem Buch zunächst mit Körperbeschwerden im Allgemeinen. Dann bietet er klinische Fakten zu funktionellen Körperbeschwerden und setzt sich mit Krankheit und Gesundheit sowie dem biopsychosozialen Modell auseinander, fokussiert auf einen veränderten Umgang mit funktionellen Körperbeschwerden.

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Menschen und Realitäten. Bilderwerkstatt. 80 Bildkarten für Therapie und Beratung von Liviana Bath

„Mit den Bildkarten können Ratsuchende in Therapie, Beratung und Gruppensettings über Lebensrealitäten anhand von Bildern frei assoziieren. Die Bilder zeigen Personen in alltäglichen Situationen, die mit dem persönlichen Erleben in Verbindung gesetzt werden können. Dadurch können Klient:innen mit eigenen Alltagserfahrungen und den damit verbundenen Emotionen in Kontakt kommen.“ (Seite 3)

Das Booklet des Kartensets gibt Hinweise für Anwendungsbereiche, zum Beispiel zur Eröffnung einer Therapiesitzung und zum Abschließen einer solchen oder zur Ressourcenaktivierung. Das Ziel ist dabei, einen Perspektivwechsel zu bewirken und die Selbstwirksamkeit zu steigern.

Die Karten lassen sich in sieben Kategorien einordnen: Geschlecht, soziale Herkunft, Herkunft und Identität, Religion, Queerness, Gesundheit und Alter.

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Allein, einsam, gemeinsam. Wege aus der Einsamkeit von Isgard Ohls und Maren Lammers

„Einsamkeit hat zumeist einen sehr bedrückenden Charakter. Viele Menschen schämen sich ihrer Einsamkeit und verurteilen sich dafür. Einsamkeit ist also mehr als ein kognitives Konstrukt. Einsamkeit ist vor allem eine emotionale Entität mit kognitiven und Verhaltensanteilen, aber auch einer subjektiv empfundenen Komponente.“ (Seite 3)

Das Booklet liefert Informationen zum Thema Einsamkeit, zum Beispiel Definition, Häufigkeit und Auswirkungen. Im weiteren Verlauf findet sich eine Anleitung zur Nutzung des Sets und eine Beschreibung der sechs Module: Psychoedukation, Emotionsausdruck, eigene Gefühle in der Einsamkeit entdecken, Bedürfnisse und Handlungsimpulse, Motivation und Selbstermächtigung sowie positive Resilienzerfahrung.

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Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention bei Substanzabhängigkeit. Das MBRP-Programm von Sarah Bowen, Neha Chawla und G. Alan Marlatt

„Achtsamkeit ist eine besonders wirksame kognitive Fähigkeit für die Praxis der Rückfallprävention.“ (Seite 25)

„Achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention (MBRP, Mindfulness-Based Relapse Prevention) ist ein Programm, bei dem achtsamkeitsbasierte Meditationspraktiken und bisherige Ansätze zur Rückfallprävention miteinander verbunden werden.“ (Seite 19)

Die Autor:innen beschreiben initial, wie achtsamkeitsbasierte Rückfallprävention durchgeführt wird.

Danach findet man im Buch das MBRP-Therapiemanual mit der detaillierten Beschreibung der einzelnen Sitzungen: Autopilot und Rückfall, achtsame Wahrnehmung von Auslösern und Suchtmittelverlangen, Achtsamkeit im Alltag, Achtsamkeit in Rückfallrisikosituationen, Akzeptanz und bewusstes Verhalten, Umgang mit Gedanken, Selbstfürsorge und ausgewogener Lebensstil sowie soziale Unterstützung und weiteres Üben.

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Tiefenpsychologie für Dummies von Timo Storck

„Sie werden also merken, dass Ihnen die Psychoanalyse schon mal begegnet ist. Vielleicht haben Sie es nur nicht gemerkt…“ (Seite 33)

Timo Storck erzählt in seinem Buch initial von Alltagsphänomenen, bietet eine kurze Geschichte der Psychoanalyse und berichtet von Sigmund Freud.

Danach geht er darauf ein, wie eine Behandlung abläuft, wie psychodynamische Therapeuten verfahren, was Krankheit und Gesundheit sind, stellt verschiedene psychische Störungen vor und erklärt, was die Psychoanalyse über diese sagt, wie sie sich diese erklärt und wie sie Symptome einordnet.

Er berichtet von Veränderungen durch Psychotherapie, von angewandter Psychoanalyse in der Kunst und von Psychoanalyse und Gesellschaft. Am Ende stellt er zehn häufige Vorurteile der Psychoanalyse vor und setzt sich mit diesen genauer auseinander, bietet zehn psychoanalytische Tipps für den Alltag und zehn kurze psychoanalytische Filminterpretationen.

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