Schlagwort-Archiv: England

Gebrauchsanweisung für Südengland von Elke Kößling

„Schließlich hat man Ferien und keine Garantie, daß das Wetter mal anders wird.“

Elke Kößling erzählt in ihrer Gebrauchsanweisung für Südengland von Autofähre und Ärmelkanal, Akzent und Klassenzugehörigkeit, National Trust und Countryside and Rights of Way Bill, Gärtnern und Heimwerken, Meer und Angelleidenschaft, Cricket und Picknick, kulinarischen Spezialitäten und Absonderlichkeiten, cider and cream tea, Glockenspiel und Laientheater, Mentalität und Klischees, Comic Relief und Entenrennen, Geisterführern und Stonehenge, Exmoor und Dartmoor, Müllkippen und Trödelläden, rotem Mohn und Weltkriegsgedenken.

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Fettnäpfchenführer Großbritannien von Michael Pohl

„einmal rund um die Insel und einmal mitten durch die Fettnäpfchen einer Nation“ (Seite 9f)

Peter, ein deutscher Gutverdiener, reist zum ersten Mal ins Vereinigte Königreich. An seinem Beispiel erzählt Michael Pohl von Anreise und Unterkunft, Wasserhähnen und Frühstück, Kosenamen und Höflichkeit, Linksverkehr und Taxis, London Underground und Oyster Card, Pub und Pint, Königshaus und Demokratie, Kameraüberwachung und Nordirlandkonflikt, Museen und Mitbringseln, Greenwich und Docklands, Congestion Charge und Bußgeldern, Scones und Tee, Wales und Schottland, Pfund und Euro, EU und Brexit, Körperkontakt und Smalltalk, Picknick und Whisky, Sicherheit und Dresscode, Fußball und Cricket. Fettnäpfchenführer Großbritannien von Michael Pohl weiterlesen

Die Kakerlake von Ian McEwan

„Doch ich habe ein hehres Ziel, deshalb bin ich hier, und ich werde alles erdulden, sagte er sich […]“. (Seite 23f)

Jim Sams erwacht eines Morgens aus unruhigen Träumen und entdeckt, dass er sich von einer Kakerlake in einen Menschen transformiert hat.

Er ist aber kein gewöhnlicher Mensch, sondern der britische Premierminister. Sams hat eine Mission, für die er sich todesmutig über vielbefahrene Straßen und durch die Londoner Gullis bis in die Downing Street Nr. 10 gekämpft hat.

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Monatsthema „Vereinigtes Königreich“ im März 2020

Union Jack, Flagge des Vereinigten Königreichs (Quelle: Wikipedia)

Ein „Vereinigtes Königreich“-Monatsthema wollte ich schon lange machen. Aber wo fängt man da an? Die Idee, die Landesteile England, Schottland, Wales und Nordirland einzeln vorzustellen, habe ich bald verworfen, weil ich zu den meisten Landesteilen kaum Bücher empfehlen kann. Also wage ich einfach ein „Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland“-Monatsthema, fokussiere aber auf England.

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Der Fall der linkshändigen Lady von Nancy Springer

„In diesem gigantischen Gordischen Knoten gab es ein einziges Stück Faden, das ich mit absoluter Überzeugung ergriff“ (Seite 77)

London im Januar 1889: Enola Holmes versteckt sich vor ihren Brüdern Mycroft und Sherlock, nimmt verschiedene Identitäten an und arbeitet u.a. als Sekretärin namens Miss Meshle in Dr. Ragostins Büro für Fundsachen.

Als die 16-jährige Lady Cecily Alistair, die zweitälteste Tochter von Sir Eustaces, spurlos verschwindet, macht sich Enola Holmes auf die Suche nach ihr. Während sie die verschwundene Lady sucht, gerät sie immer wieder in Situationen, in denen sie auf ihren verkleideten Bruder Sherlock trifft, der seinerseits versucht, Enola aufzuspüren.

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Todeskuss mit Zuckerkuss von Alan Bradley

„Jeder Betrug verlangt nach einem Körnchen Wahrheit, wie verdünnt sie auch sein mag.“ (Seite 303)

Beim Anschneiden ihrer Hochzeitstorte findet Flavias Schwester Ophelia („Feely“) mitten im Gebäck einen abgetrennten menschlichen Finger. Feely steht unter Schock, doch Flavia ist ganz in ihrem Element, nimmt den Finger heimlich an sich und untersucht ihn in ihrem Chemielabor.

Es handelt sich um einen ordentlich manikürten Frauenfinger, der nach Formaldehyd riecht. Mit Doggers Hilfe findet Flavia blitzschnell heraus, dass der Finger von einer verheirateten, linkshändigen Gitarrenspielerin stammen muss, und bald kennen die beiden auch einen Namen, denn im August wurde die berühmte Gitarristin Adriana Castelnuovo auf dem nahegelegenen Friedhof von Brookwood beigesetzt.

Der Fall um den gefundenen Finger ist die erste Ermittlung des Detektivbüros „Arthur W. Dogger & Partner“, und so machen sich Flavia und Dogger auf den Weg nach Brookwood. Bald bekommen sie einen weiteren Auftrag, denn eine gewisse Mrs Prill meldet wichtige Briefe als vermisst.

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Berta Isla von Javier Marías

„Auch das würde ich nie erfahren, über nichts würde ich je etwas erfahren, weder wo er gewesen war, noch was er getan hatte, und ich fing an, mich damit abzufinden, dass es immer so sein würde, wenn ich mit ihm zusammenblieb. Aber ich hatte keinen anderen Plan im Leben, als mit ihm zusammenzubleiben […].“ (Seite 274)

Tomás Nevison – halb Spanier, halb Engländer – ist ein Sprachtalent, und so geht er nach der Schulzeit in Madrid zum Studium nach Oxford. Seine Freundin Berta Isla bleibt in Madrid, und nach Tomás‘ Rückkehr nach Madrid heiraten die beiden und bekommen zwei gemeinsame Kinder. Doch seit seiner Oxford-Zeit hat sich Tomás verändert, ist noch undurchschaubarer und geheimnisvoller als zuvor.

Was Berta nicht weiß, ist, dass Tomás in Oxford von seinem Professor Peter Wheeler für eine Geheimdiensttätigkeit angeworben wurde. Zwar hat Tomás anfangs abgelehnt, aber als seine Affäre Janet kurz nach seinem Besuch bei ihr ermordet wurde und Tomás unter Tatverdacht gerät, helfen ihm Wheeler und dessen Bekannte aus der Klemme, und so beginnt Tomás‘ Doppelleben, in dem er immer wieder auf Reisen geht, längere Zeit aus Madrid verschwindet, Berta und seine Kinder in Unwissenheit und Ungewissheit zurücklässt, ein Leben im Geheimen und mit unterschiedlichen Identitäten führt. Berta Isla von Javier Marías weiterlesen

Ein perfider Plan von Anthony Horowitz

„Das ist doch ziemlich ungewöhnlich, finden Sie nicht?“ (Seite 29)

Sechs Stunden, nachdem Diana Cowper ihre eigene Beerdigung organisiert und alle Formalitäten mit dem Beerdigungsinstitut Cornwallis & Söhne geklärt hat, ist sie tot. Sie wurde in ihrem Zuhause ermordet und erst zwei Tage später von ihrer Putzfrau gefunden.

Der Mord an Cowper ist eine durch und durch rätselhafte Geschichte, der Daniel Hawthorne – ehemaliger Detective Inspector bei der Metropolitan Police in London, nun Privatdetektiv und Berater für die Polizei und für Filmproduktionsfirmen – auf die Spur kommen will.

Hierfür spricht Hawthorne den Autor Anthony Horowitz an, der ein Buch über Hawthorne und den rätselhaften Mordfall schreiben soll. Horowitz lehnt anfangs ab, doch schließlich lässt er sich auf die Geschichte ein, die seine Neugier geweckt hat. Ein perfider Plan von Anthony Horowitz weiterlesen

Der Wal und das Ende der Welt von John Ironmonger (Hörbuch)

<<„Und was ist mit uns?“, fragten die Kinder dann. „Was ist mit St. Piran?“

„Wir sind nicht mehr als ein winziger Pickel auf der äußersten Spitze des klitzekleinsten Zehs“, erklärte Martha ihnen. „Uns besucht nie einer, sieht nie einer, an uns denkt nicht mal einer.“ Sie sah die Kinder, vom Ältesten bis zum Jüngsten, mit der ernstesten Miene an, zu der sie imstande war. Und dann lächelte sie plötzlich vergnügt. „Und genau so mögen wir das.“>>

Im kleinen Fischerdorf St. Piran in Cornwall lebt man ein recht gemütliches Leben ohne große Aufregung und mit viel Routine. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als am Strand ein unbekleideter junger Mann gefunden wird. Es handelt sich um Joe Haak, der eigentlich als Analyst bei der Lane Kaufmann Investmentbank in London arbeitet, die Stadt jedoch verlassen hat, als die Investmentbank Verluste verzeichnete.

Am Tag nach Joes Eintreffen im Dorf strandet ein Finnwal an der Küste vor St. Piran, und unter Leitung Joes gelingt es den Dorfbewohnern mit vereinten Kräften, den Wal vor dem Tod zu retten. Damit ist Joe ein Held, aber was ihn ausgerechnet nach St. Piran verschlagen hat, ist den Dorfbewohnern ein Rätsel. Doch bald schätzen sie sich glücklich, ihn in ihrem Dorf aufgenommen zu haben. Der Wal und das Ende der Welt von John Ironmonger (Hörbuch) weiterlesen

Die Farbe von Milch von Nell Leyshon

„Ich erzähle dir das alles nicht gern.“

Im Jahre 1831 schreibt die 15-jährige Mary ihre Geschichte nieder. Sie erzählt vom Leben auf dem Hof ihrer Eltern, das von harter Arbeit und vielen Entbehrungen geprägt ist, berichtet von der Liebe zu ihrem Großvater und von der emotionalen Kälte ihrer Eltern und ihrer drei Schwestern.

Im Sommer 1830 wird Mary in ein benachbartes Pfarrhaus geschickt, um dort Mr Graham und seiner kranken Frau im Haushalt, bei Alltagsverrichtungen und bei der Pflege von Mrs Graham zu helfen. Dort erfährt sie zum ersten Mal Zuneigung und emotionale Wärme, doch nach dem Tod der Frau bleibt Mary allein mit Mr Graham im Pfarrhaus zurück und ihr Leben verändert sich nachhaltig. Die Farbe von Milch von Nell Leyshon weiterlesen