Archiv der Kategorie: Psychische Störungen

Therapie-Tools Selbstmitgefühl von Margarete Malzer-Gertz, Cornelia Gloger, Claritta Martin und Helga Luger-Schreiner

„Zu guter Letzt ist ein herausragendes Merkmal dieses Buches, dass es auf Mitgefühl in der Person des Therapeuten oder der Therapeutin und in der therapeutischen Beziehung abzielt und dies als notwendige Grundlage für therapeutische Interventionen und Veränderungen im klinischen Prozess betrachtet.“ (Seite 9)

Nach einer Einführung zu Wirkfaktoren von Psychotherapie und den drei emotionalen Regulationssystemen bieten die Autoren der Therapie-Tools Selbstmitgefühl einführende Texte, Informations- und Arbeitsblätter zu Selbstreflexion des Therapeuten, Einstiegsfragen an Patienten, verschiedene Modelle, zahlreiche Meditationsübungen, Integration von Selbstmitgefühl in den Alltag, Achtsamkeit, Mitgefühl und Selbstmitgefühl, Metta, Umgang mit herausfordernden Gefühlen sowie Vergeben.

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Selbstverletzendes Verhalten. Wie Sie Jugendliche unterstützen können von Pamela Wersin und Susanne Schoppmann

„Ist ein junger Mensch, der sich selbst verletzt, krank? Oder ist er gesund, weil er eine Möglichkeit gefunden hat, sein inneres Problem zu bewältigen, indem er es im ‚Außen‘ abreagiert? Oder ist er krank, während er das Selbstverletzende Verhalten zeigt, und gesund, wenn er es schafft, seine innere Anspannung ohne Selbstverletzungen zu bewältigen?“ (Seite 51)

Pamela Wersin und Susanne Schoppmann berichten in ihrem Buch von den Auswirkungen von selbstverletzendem Verhalten auf das Umfeld, vom Umgang mit Menschen, die sich selbst verletzen, von Erklärungsansätzen, Stigmatisierung, Selbststigmatisierung, Suizidalität, Häufigkeit von Selbstverletzung, Umgang mit Emotionen, kulturellen Aspekten, Nachahmungseffekten, Psychotherapie, Selbsthilfevereinen, Beratungsstellen und Notfalltelefon.

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Therapie-Tools Gruppentherapie 1 von Johannes Lindenmeyer

„Für eine Vielzahl von Störungsbereichen liegen heute evidenzbasierte Gruppentherapiemanuale vor. In der Praxis ist es aber ein gewaltiger Schritt, die dort vorgesehenen Inhalte im Therapiealltag auch tatsächlich mit Patientengruppen umzusetzen. Hierbei kann der Einsatz von Therapiematerialien als Strukturierung und Stütze hilfreich sein.“ (Seite 13)

Das Buch beschreibt Gruppensettings für 13 verschiedene Störungs- und Problembereiche und bietet hierfür themenspezifische Teilnehmermaterialien.

Thematisiert werden z.B. Alkoholmissbrauch, Depression, Essstörungen und Medikamentenabhängigkeit, aber auch Ärger und Aggression, Bewerbungstraining, Ernährung und Gesundheit, Schmerzbewältigung, Selbstsicherheit und Trauerbewältigung.

Zu jedem einzelnen Bereich bieten die Autoren Informationen zu Hintergrund, Indikation und Schwerpunkten der Gruppensitzungen, therapeutische Tipps und eine Vielzahl an Arbeitsmaterialien.

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Irre Verständlich. Methodenschätze. Wirksame Ansätze für die Arbeit mit psychisch erkrankten Menschen von Matthias Hammer und Irmgard Plößl

„[…] wir haben uns viele Fragen gestellt: Kann man denn normal reden mit Menschen, die Stimmen hören? Darf ich wahnhafte Klienten kritisieren? Wenn ich Gefühle anspreche, eskaliert dann alles sofort?“ (Seite 6)

Matthias Hammer und Irmgard Plößl befassen sich in ihrem Buch Irre verständlich: Methodenschätze unter anderem mit den drei Regulationssystemen des Menschen (Alarmsystem, Antriebssystem, Bindungssystem), mit Kommunikation, lösungsorientierter Gesprächsführung, Emotionen, Emotionsregulation, automatischen Gedanken, Metakognitionen, Grübeln, Sorgen, Zwangsgedanken, intrinsischer und extrinsischer Motivation, Phasen der Veränderungsmotivation, motivierender Gesprächsführung, Umgang mit Ambivalenz und Widerstand.

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Handbuch Häusliche Gewalt von Melanie Büttner

„[…] es gab Zeiten, da war es legitim, die Menschen zu schlagen, die einem am nächsten stehen. […]
Heute gilt häusliche Gewalt als eine schwere Menschenrechtsverletzung […].“
(Seite V)

Im Handbuch Häusliche Gewalt finden sich nach einigen Grundlagen zum Thema (z.B. Folgen von häuslicher Gewalt, emotionale Gewalt, Partnerschaftsgewalt, Gewalt gegen Kinder, organisierte rituelle Gewalt) Informationen zu Intervention, Therapie und Prävention (z.B. polizeiliches Einschreiten, Frauenhaus, rechtsmedizinische Aspekte, Beratungsangebote, traumafokussierte Therapie, Unterstützung von Kindern).

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Hypochonder leben länger – und andere gute Nachrichten aus meiner psychiatrischen Praxis von Jakob Hein

„Wenn Sie sich morgens vor den Spiegel stellen, sich anschauen und sagen: Du siehst beschissen aus, bist strunzdumm und hast es einfach nicht verdient, im Spiel des Lebens mitzumachen. […] Was glauben Sie, wie wird ein solcher Tag verlaufen?“

Jakob Hein erzählt in Hypochonder leben länger initial von seinem Werdegang, von seiner Faszination für die Psychiatrie und von seiner Arbeit als niedergelassener Psychiater.

Im Verlauf thematisiert Hein unter anderem artifizielle Störungen, Mobbing, Stigmatisierung, Cocktailparty-Syndrom, Hypochondrie, Placebo und Nocebo, Schweigepflicht, Suizidalität, Schlafstörungen, Motivationale Gesprächsführung, biopsychosoziales Modell, medikamentöse Behandlung, Diagnosen, eigene psychische Gesundheit, Neuroenhancement, Hochbegabung, Hypersensibilität, Pubertät, Cannabis und Lobotomie.

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Sektenkinder. Über das Aufwachsen in neureligiösen Gruppierungen und das Leben nach dem Ausstieg von Kathrin Kaufmann, Laura Illig und Johannes Jungbauer

„In den Gesprächen zeigte sich über die unterschiedlichen religiösen Gruppierungen hinweg ein erschreckendes Ausmaß an Gewalt. Die meisten Sektenkinder offenbarten uns in den Gesprächen, in ihrer Kindheit und Jugend Opfer körperlicher und seelischer Misshandlungen geworden zu sein.“ (Seite 39)

In Sektenkinder kommen mehrere Personen zu Wort, die in Sekten (z.B. Neuapostolische Kirche, Zeugen Jehovas, Moon-Bewegung, verschiedene Freikirchen) aufgewachsen und schließlich ausgestiegen sind.

Diese Betroffenen berichten im ausführlichsten Kapitel des Buches von emotionaler Vernachlässigung, körperlicher und sexueller Gewalt, Trennung von den Eltern, Regeln, Willkür, (unerfüllten) Grundbedürfnissen, sekundärer Viktimisierung, Bestrafung, Isolation, Ausgrenzung, „Sektenpersönlichkeit“, aber auch von Verbundenheitsgefühl, Solidarität und Zuwendung.

Weitere Kapitel widmen sich unter anderem dem Ausstieg aus der Sekte und der Zeit danach.

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All das zu verlieren von Leïla Slimani (Hörbuch)

„Sie ist euphorisch, wie Betrüger es sind, die man noch nicht entlarvt hat. Voller Dankbarkeit, geliebt zu werden, und starr vor Angst bei der Vorstellung, all das zu verlieren.“ (Track 22)

Adèle lebt mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn im 18. Arrondissement in Paris, arbeitet in einer Redaktion, hat anscheinend alles, was man sich wünschen kann.

Doch Adèle fühlt nichts als Leere, und sie versucht, diese Leere durch wahllosen Sex mit unzähligen Männern zu füllen. Sie führt ein Doppelleben zwischen ihrem gesellschaftlich akzeptiertem Leben als Ehefrau, Mutter und Journalistin und dem Leben, in dem sie immer wieder (sexuelle) Grenzen überschreiten muss. Sie ist getrieben, die Suche nach etwas, das die Leere füllt, hat Suchtcharakter und bringt sie dazu, alles zu riskieren und alles in Frage zu stellen.

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Hard to reach. Schwer erreichbare Klientel unterstützen von Karsten Giertz, Lisa Große und Silke B. Gahleitner

„Professionell Tätige in der psychosozialen und psychiatrischen Praxis kennen sie alle: Klientinnen und Klienten, zu denen es uns einfach nicht gelingt, einen Zugang zu finden, die uns regelmäßig an professionelle Grenzen bringen.“ (Seite 7)

Karsten Giertz, Lisa Große und Silke B. Gahleitner haben für ihr Buch wichtige Aspekte und Facetten zusammengetragen, die sich alle um Klienten drehen, die im professionellen Kontext herausfordernd sein können, weil sie z.B. die Behandlung verweigern oder nicht nachhaltig von einer Behandlung profitieren.

Die Autoren schreiben u.a. von Traumatisierung, Wohnungslosigkeit, Unterbringung, Abhängigkeitserkrankungen, Doppeldiagnosen, jugendlichen Systemsprengern, aufsuchender Psychotherapie und Peer-Arbeit.

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Therapie-Tools Schlafstörungen von Ralf Binder, Florian Schöller und Hans-Günter Weeß

„Dabei kann der Leidensdruck der Patienten erheblich sein. Insomnien begünstigen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, erhöhen das Risiko für psychische Störungen, Unfälle am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr und können die Lebenserwartung reduzieren.“ (Seite 11)

Nach einer Einführung zu Mythologie, Geschichte und Schlafforschung setzen sich die Autoren des Buches mit einzelnen Störungsbildern und Diagnostik, mit Psychoedukation zu gesundem Schlaf und Insomnien sowie mit der Behandlung von Schlafstörungen auseinander.

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