„weniger wert als die Weißen“
Rosa Parks brachte den Mut auf, für sich einzustehen, und hat so nicht nur ihre kleine Welt, sondern auch das Leben Anderer verändert. Rosa Parks. Little People, Big Dreams von Lisbeth Kaiser weiterlesen
„weniger wert als die Weißen“
Rosa Parks brachte den Mut auf, für sich einzustehen, und hat so nicht nur ihre kleine Welt, sondern auch das Leben Anderer verändert. Rosa Parks. Little People, Big Dreams von Lisbeth Kaiser weiterlesen
„Nie ist der Mensch dem ewigen Leben näher gekommen als durch Nortons Entdeckung. Und doch hat sich nie eine so wundervolle Verheißung derart rasch in Luft aufgelöst: ein Geheimnis aufgedeckt, ein Geheimnis verloren, alles innerhalb eines einzigen Jahrzehnts.“
Im Jahre 1995 wird der Immunologe und emeritierte Leiter des Center for Immunology and Virology an den National Institutes of Health in Bethesda wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch festgenommen.
Der nunmehr 71-jährige Perina wurde 1974 für die Erstbeschreibung des sogenannten Selene-Syndroms mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um eine (fiktive) Erkrankung, die mit einem verzögerten Alterungsprozess und einem verstärkten geistigen Verfall einhergeht und die Perina bei seinem Aufenthalt auf der Pazifikinsel Ivu‘ivu im mikronesischen Staat U‘ivu entdeckt hatte. Ausgelöst wird das Selene-Syndrom durch den Verzehr einer dort ansässigen, seltenen Schildkrötenart, die von den Bewohnern Ivu‘ivus, dem Volksstamm der Opa‘ivu‘eke, rituell verspeist wird. Das Volk der Bäume von Hanya Yanagihara (Hörbuch) weiterlesen
„Man lernt schnell, dass Träume besser sind als das Leben, sagte meine Mutter.“ (Seite 39)
Seit 14 Jahren lebt Pearl mit ihrer Mutter am Rande des Indian Water Trailerparks in Florida. Direkt nach Pearls Geburt ist ihre Mutter von Zuhause weggelaufen und hat sich in ihrem Auto häuslich niedergelassen.
Pearl erfährt viel Liebe von ihrer Mutter, die versucht, das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten, für ihre Tochter zu sorgen und sie emotional zu stärken.
Dann taucht Eli Redmond auf, ein Freund von Pastor Rex, der auch im Trailerpark lebt. Eli beginnt eine Affäre mit Pearls Mutter, und damit ändert sich Pearls Leben von Grund auf: Ihre Mutter verbringt jede freie Minute mit Eli und geht schließlich nicht mehr zur Arbeit, die Polizei wird auf die Mutter aufmerksam und bedroht sie, Eli schenkt der Mutter eine Waffe, die fortan im Auto liegt, Pearl zerstreitet sich mit ihrer einzigen Freundin und streunt allein durch die Gegend. Währenddessen blüht der Waffenhandel im Trailerpark auf, und alle scheinen in die schmutzigen Machenschaften verwickelt zu sein. Gun Love von Jennifer Clement weiterlesen
„Die bringen sie um“, sagte der Mann.
„Wen?“, fragte mein Vater […].
„Jeden.“ (Seite 68)
Kroatien im Jahre 1991: Die zehnjährige Ana verbringt zum ersten Mal den Sommer in Zagreb und nicht an der Küste, denn die Serben haben die Straßen zum Meer blockiert. Auch in Zagreb kommt es schließlich zu Kampfhandlungen, Luftangriffen, Lebensmittelknappheit – der Krieg hat die Hauptstadt erreicht.
Anas acht Monate alte Schwester Rahela ist schon länger krank, und nachdem die Eltern bereits Hilfe in Slowenien gesucht haben, machen sie sich nun zu viert auf den Weg nach Sarajevo, wo Rahela zurückgelassen wird, damit sie in den USA eine Chance auf Heilung und ein Leben ohne Krieg erhält.
Auf der Rückfahrt von Sarajevo nach Zagreb werden Ana und ihre Eltern von paramilitärischen Gruppen der Serben angehalten, aus dem Auto geholt und in einen nahegelegenen Wald gebracht. Dort werden Anas Eltern erschossen, doch Ana kann durch einen Trick ihres Vaters überleben. Das Echo der Bäume von Sara Nović weiterlesen
„ein Klang, so tief wie Donner oder ein umstürzender Baum, ein Bass, der nur von einer gewaltigen Masse ausgehen konnte“
Der Pelztierjäger Hugh Glass wird 1823 von einem Grizzly angegriffen und schrecklich zugerichtet. Wie durch ein Wunder überlebt Glass, doch da die Gefährten der Rocky Mountain Fur Company mit dem verletzten Glass nur langsam vorankommen, lassen sie ihn zusammen mit zwei Männern zurück, die für ihn sorgen und ihn nach seinem Tod begraben sollen. Doch kurz darauf lassen die beiden Männer Glass allein zurück: halb tot, unbewaffnet, ohne Ausrüstung, mitten im Indianergebiet. Der Totgeglaubte von Michael Punke weiterlesen
„Ehrlich gesagt, machen sie einen ziemlich harmlosen Eindruck. Sie brauchen jemanden, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Jemanden, der ihnen den Wald zeigt.“ (Seite 59)
Die 14-jährige Ich-Erzählerin Madelaine („Linda“) ist einsam. Sie lebt mit ihren Eltern, die mit ihrer Kommune gescheitert sind, an einem See in den dunklen Wäldern von Minnesota. In der Schule ist sie eher schlecht, Freunde hat sie nicht, sie wird ausgegrenzt und wie ein Freak behandelt.
Als ihr Geschichtslehrer Mr Grierson, der ein gewisses Interesse an Linda zeigt, die Schule aufgrund eines Skandals verlassen muss und Lindas Klassenkameradin Lily, deren Nähe Linda sucht, spurlos verschwindet, trifft Linda auf die junge Mutter Patra und ihren vierjährigen Sohn Paul, die ein Sommerhaus an der anderen Seeseite bezogen haben und für die Linda bald als Babysitterin arbeitet. Eine Geschichte der Wölfe von Emily Fridlund weiterlesen
„Zum Glücklichsein braucht es nicht viel, man muss es nur wollen.“
Drei alte Männer (Tom, Charlie und Ted) haben sich für ein Leben im Wald entschieden: in absoluter Freiheit und weit weg von anderen Menschen. Doch eines Tages taucht eine Fotografin auf, die auf der Suche nach Ted ist, weil sie ein Fotoprojekt über die letzten Überlebenden der Großen Brände zu Beginn des 20. Jahrhunderts plant. Doch Ted ist wenige Tage zuvor gestorben.
Die Fotografin beschließt dennoch, wieder zu kommen, denn sie ist neugierig auf Tom und Charlie, auf das Leben fernab der Zivilisation geworden. Und schließlich taucht zudem eine alte Dame auf, die ihr altes Leben hinter sich lassen will und eine Hütte im Wald bezieht. Ein Leben mehr von Jocelyne Saucier weiterlesen
„Wir musterten einander. Du hast den Blick auf mich gerichtet, als seien wir die beiden letzten Menschen auf der Welt. Noch nie hatte mich jemand so angesehen, mit einem so offenen, klaren Blick.“ (Seite 18)
Cambridge, MA: Kurz bevor die 25-jährige Ich-Erzählerin Zubaida die USA verlässt und über Pakistan wieder in ihre Heimat Bangladesch reist, trifft sie auf einem Konzert Elijah. Die beiden sind sich sofort vertraut und verlieben sich ineinander, obwohl Zubaida mit ihrer Jugendliebe Rashid verlobt ist und ihn – ihren Adoptiveltern zuliebe – nach ihrer Rückkehr in die Heimat heiraten wird.
Elijah und Zubaida bleiben auch nach ihrer Abreise aus den USA in Kontakt, schreiben sich SMS mit Liedtexten, haben Sehnsucht nacheinander, doch nach der Hochzeit mit Rashid bricht Zubaida den Kontakt ab. Die letzte wahre Geschichte von Tahmima Anam weiterlesen
„Ich weiß nicht, warum ich diese Geschichte erzähle. Vielleicht weil das, was mit Gerard geschehen ist, wohl mit jedem von uns geschehen könnte, besonders wenn wir und unsere Partner älter werden und wir zunehmend die Orientierung verlieren.“ (aus der Story „Dreizehnhundert Ratten“)
Good Home umfasst 20 Kurzgeschichten von T.C. Boyle, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind und seit 2003 in verschiedenen US-Magazinen veröffentlicht wurden.
Mit der für ihn eigenen Beobachtungsgabe erzählt Boyle in Good Home von menschlichen Abgründen, berichtet von Lügen, Alkohol, Manipulation, Einsamkeit, Verzweiflung, Verlust, Trauer, aber auch von Hoffnung und von glücklichen Momenten.
Boyle nimmt den Leser z.B. mit zur 12-jährigen Angelle, die von ihrem Vater um einen Gefallen gebeten wird, der fatale Folgen haben kann. Man lernt außerdem einen Mann kennen, der eine Leber auf dem schnellsten Wege in eine Klinik bringen muss, da dort eine junge Frau verzweifelt auf das Spenderorgan und ihre Transplantation wartet, der jedoch aufgrund eines Erdrutsches im Stau steht. Boyle berichtet zudem von einem Jungen, der keinen Schmerz spüren kann, den seine Eltern „Sin Dolor“ nennen und der von Narben gezeichnet ist. Und wir können von einem Mann lesen, der sich nach dem Tod seiner Frau eine Schlange kauft, um der Einsamkeit zu entfliehen, der es aber nicht schafft, die lebendigen Ratten an die Schlange zu verfüttern. Good Home von T.C. Boyle weiterlesen
„Alle haben mitgemacht. Wir waren alle verantwortlich … sind es noch.“
In Heimkehren erzählt die ghanaisch-US-amerikanische Autorin Yaa Gyasi die Geschichte von zwei Halbschwestern, die Mitte des 18. Jahrhunderts in Ghana aufwachsen, und von ihren nachfolgenden Generationen, deren Wege bis ins Ghana und die USA der Gegenwart führen. Heimkehren von Yaa Gyasi weiterlesen