Alle Beiträge von Infraredhead

Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Ägypten

In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reiseberichte aus und über Ägypten auf.

Meine Liste ist selbstverständlich nicht vollständig. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen.

Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe.

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18 Tage im Sinai von Michael Obert

„Keine Arbeit, kein Geld, keine Zukunft“ (Seite 31)

Der 28-jährige Selomon ist aus seiner Heimat Eritrea in den benachbarten Sudan geflohen, wurde in Ostsudan gekidnappt, an ein internationales Menschenhändlernetzwerk verkauft und schließlich in ein Foltercamp auf der Sinai-Halbinsel verschleppt. Hier wurde er so lange gefoltert, bis seine Familie ein exorbitant hohes Lösegeld gezahlt und ihm somit die Freiheit erkauft hat.

Anhand der Geschichte Selomons erzählt Michael Obert von den Foltercamps, von Islamismus, von Menschen- und Organhandel. 18 Tage im Sinai von Michael Obert weiterlesen

Yoga, Tee, LSD. Bewusstseinsveränderung in Wissenschaft und Alltag von Andrea Jungaberle

„Hier geht es um die Dinge, die uns im Kern ausmachen, die sehr persönlich und nahe am Wesentlichen sind.“ (Seite 8)

Andrea Jungaberle ist Anästhesistin und Notärztin – und seit vielen Jahren forscht sie intensiv am Thema Bewusstseinserweiterung.

In Yoga, Tee, LSD erzählt sie von verändertem Wachbewusstsein, Set und Setting, Bad Trip und Integrierbarkeit, Floating Tanks und Schlafentzug, Sensory Overload und Sexualität, Trance-Musik und Binauralen Beats, Yoga und Meditation, Derwischen und Holotropic Breathwork, Individualismus und Kollektivismus, Tripsitting und drogeninduzierten Psychosen sowie berichtet über Substanzen wie Alkohol, Nikotin, Koffein, Antidepressiva, Antipsychotika, Opiate, Beruhigungsmittel, Ketamin, Stimulantien, Cannabis, MDMA, Psilocybin, LSD und Ayahuasca.

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Kleine Festungen. Geschichten über arabische Kinder und Jugendliche von Hartmut Fähndrich (Herausgeber)

„Ein besonderer Einblick in die arabische Welt.“ (Klappentext)

Hartmut Fähndrich hat für Kleine Festungen Geschichten über Kinder und Jugendliche der arabischen Welt zusammengestellt und aus dem Arabischen übersetzt.

Mit dabei sind Autorinnen und Autoren aus Ägypten, Marokko, Jordanien, Libyen, Syrien, Saudi-Arabien, Palästina, Algerien, Tunesien, Katar, dem Libanon und dem Irak.

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Das Elend der Verschickungskinder. Kindererholungsheime als Orte der Gewalt von Anja Röhl

„Die Betroffenen reden, machen öffentlich, legen den Finger in die Wunde, klagen an. Und was tut sich auf? Der Abgrund eines unethischen, brutalen und menschenverachtenden Systems, das im Nationalsozialismus entwickelt worden war und auch nach 1945 seine Fortsetzung fand, jahrzehntelang. Die Opfer waren Kinder, viele von ihnen nicht einmal fünf Jahre alt.“ (Seite 8)

Der Bericht einer jungen Frau, die Anja Röhl erzählt, dass man ihr im Kindergarten die Augen mit Leukoplast zugeklebt hat, damit sie Mittagsschlaf hielt, weckt bei der Autorin eigene Erinnerungen an ihre Kindheit und führt schließlich dazu, dass ihr 250 Leute schreiben, denen Ähnliches und Schlimmeres passiert ist.

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Die dunklen Straßen von Kairo von Parker Bilal

„Und jedes Mal, wenn der Suchende glaubt, sein Ziel erreicht zu haben, muss er erkennen, dass er noch immer sehr weit davon entfernt ist.“

Makana stammt ursprünglich aus dem Sudan, musste jedoch vor den Islamisten aus seiner Heimat flüchten. Nun lebt er in Kairo, in einem Hausboot auf dem Nil, und finanziert sein Leben mehr schlecht als recht als Detektiv.

Eines Tages bekommt er ein Angebot, das er gern ablehnen möchte, jedoch nicht ablehnen kann: Der reiche Saad Hanafi vermisst einen seiner Fußballspieler, Makana soll ihn finden.

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Chronisches Stimmenhören und persistierender Wahn von Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz

„Psychotische Erfahrungen wurden lange Zeit als qualitativ unterschiedlich von den Gesetzmäßigkeiten der Alltagserfahrung gesehen, so dass ein erfahrungsorientierter Ansatz […] unsinnig erschien.“ (Seite 1f)

Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz befassen sich mit ihrem bereits 2007 erschienenen Titel aus der Reihe Fortschritte der Psychotherapie initial mit der Geschichte des Psychosebegriffs, der Symptomatik, der Epidemiologie, den Differenzialdiagnosen sowie dem Verlauf und der Prognose, bevor sie näher auf Störungstheorien und Störungsmodelle eingehen.

Im Anschluss bieten sie einen Einblick in die Diagnostik und schließlich in Behandlungsstrategien, z.B. bei Stimmenhören und bei (chronischem) Wahn. Am Ende ihrer Ausführungen stellen die Autoren empirische Belege für die Wirksamkeit kognitiv-verhaltenstherapeutischer sowie pharmakologischer Ansätze vor.

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Das Genie von Klaus Cäsar Zehrer

„[…] er wusste, dass die Dummen dieser Welt ein unerschütterliches Überlegenheitsgefühl aus der schieren Tatsache bezogen, dass sie immer und überall in der Überzahl waren.“ (Seite 30)

Boris Sidis hat die Ukraine verlassen, um sich ein neues Leben in den USA aufzubauen. Als er 1886 in New York eintrifft, hat er nichts dabei außer der Kleidung am Körper und Erinnerungen an die Heimat.

Sidis sucht sich einen Job, gibt (als großes Sprachgenie) Sprachkurse und lernt Sarah kennen, die er heiratet und deren Bildung er fördert. Er selbst studiert Psychologie in Harvard und forscht am Subwaking Self, brilliert als Wissenschaftler, während Sarah Medizin studiert.

Als ihr Sohn William James geboren wird, widmet sich sein Vater dessen Erziehung und Förderung – in der Hoffnung und im Bestreben, das Beste aus dem Jungen herauszuholen.

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Kopfarbeit. Ein Gehirnchirurg über den schmalen Grat zwischen Leben und Tod von Peter Vajkoczy

„Die Neurochirurgie ist ein Pakt zwischen dem Allerschönsten und dem Allerschrecklichsten.“ (Seite 9)

Peter Vajkoczy ist Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Berliner Charité. In seinem Buch erzählt er von arteriovenöser Malformation und Meningeom, funktioneller Magnetresonanztomografie und transkranieller Magnetstimulation, Hirnnerven und Hirnstamm, Aphasie und Frontalhirnsyndrom, Subduralhämatom und Subarachnoidalblutung, Astrozytom und Wach-OP, Hypophysenadenom und Endokrinologie, schreibt aber auch über Demut und Perfektionismus sowie über die Stationen seines Lebens und seiner Karriere.

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