Schlagwort-Archive: Suizid

Haus zur Sonne von Thomas Melle

„Und mein Leben war vorbei.“ (Seite 7)

Der Protagonist in Haus zur Sonne ist am Boden: Nach mehreren Krankheitsphasen im Rahmen seiner bipolaren Störung ist seine Wohnung heruntergewirtschaftet, die Wände sind vom Rauchen vergilbt, überall stehen unausgepackte Kartons, er ist verschuldet, nach der letzten Manie hat sich fast jeder von ihm abgewendet. Er hat sich aufgegeben:

„Denn die Katastrophe war wieder passiert, und zwar intensiver und länger denn je. Ich hatte nicht für möglich gehalten, dass das geschehen könnte, und dann auch noch schlimmer, noch zerstörerischer als die Male davor. Jede Manie nimmt einem etwas, nimmt einem sogar sehr viel, aber diese, die letzte Manie, sie hat mir wirklich alles genommen.“ (Seite 9)

Da erhält er einen Brief vom sogenannten „Haus zur Sonne“ – eine staatliche Einrichtung, in der einem alle erdenklichen Träume erfüllt werden, mit der Bedingung, dass man nach deren Erfüllung aus dem Leben scheiden muss.

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Die Sonne und die Mond von Chris Kraus

„Ihr größter Gegner, das war der Tod. Sie fand ihn grauenhaft, obwohl er gut zu ihr war.“ (Seite 13)

Der Tod ist schon früh Teil von Sonja Melings Leben: Ihr Vater suizidierte sich, als sie 17 Jahre alt war. Als Erwachsene betreibt Sonja, genannt Sonne, ein Beerdigungsinstitut im Prenzlauer Berg, den „Sommernachtstraum“.

Eines Tages kommt eine frühere Freundin zu Sonne: Jana von Mond, die mittlerweile ein Comedy-Star ist. Deren Ehemann Said ist gemeinsam mit seiner Affäre – gleichzeitig die Psychologin von Jana – bei einem Autounfall gestorben, und Jana möchte, dass Sonne sich um die Beerdigung kümmert.

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Frankie von Jochen Gutsch und Maxim Leo

„Solange man an was glaubt und es sich im Kopf drin vorstellen kann, ist ne Sache auch realistisch.“ (Seite 121)

Frankie ist genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort und rettet einen Mann, der sein Leben beenden will. Es handelt sich dabei um Richard Gold, der seine Frau verloren hat und nun nicht mehr zurück ins Leben findet.

Gold meint anfangs, dass der Kater tot sein könnte und ruft deshalb in einer Tierarztpraxis an. Die Tierärztin Anna Komarova untersucht (den quicklebendigen) Frankie und instruiert Gold, ihm für fünf Tage Tabletten zu geben.

Dies passt zwar gar nicht zum eigentlichen Plan Golds, der in fünf Tagen gar nicht mehr leben möchte, doch er kümmert sich um den Kater.

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Von hier aus weiter von Susann Pásztor (Hörbuch)

„Der Moment, in dem Marlene begriff, dass sie die Toilettenkabine nicht auf dem üblichen Weg verlassen konnte, war der erste seit Wochen, in dem Rolfs Tod keine Rolle spielte.“ (Track 1)

Marlenes Ehemann Rolf hat sich suizidiert, und Marlene hält die Tage nur noch mit Alkohol und Benzodiazepinen durch. Nach 30 Jahren Ehe ist Marlene einsam, rat- und perspektivlos, und sie plant ihren eigenen Tod.

Marlenes Umfeld sorgt sich und bietet ihr immer wieder Hilfe an. Doch keiner scheint zu Marlene durchzudringen.

Eines Tages kommt ein Handwerker zu Marlene – es handelt sich um ihren ehemaligen Schüler Jack. Er bleibt über Nacht im Gästezimmer, weil er gerade wohnungslos ist. Und von da an verbringen er und Marlene öfter Zeit miteinander.

Schließlich zieht Jack bei ihr ein, päppelt sie auf und gibt ihr eine gewisse Lebensfreude zurück.

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Suizid – Reden wir darüber von Céline Humm

„Wortlos bist Du gegangen. Wortlos blieben wir zurück.“ (Seite 8)

Das Buch enthält Texte von und über Menschen, die Hinterbliebene nach Suizid sind, die mit suizidalen Menschen arbeiten, deren Leben durch einen Suizid beeinflusst wurden, die einen Suizidversuch überlebt haben.

Die Texte drehen sich u.a. um Suizidprävention, thematisieren (typische) Emotionen und Kognitionen, räumen mit Vorurteilen und Mythen rund ums Thema Suizidalität auf, entstigmatisieren, zeigen sehr deutlich, dass ein Suizid sehr viele Auswirkungen auf sehr viele Menschen hat.

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Suizid. Das Leben danach von Elisa Roth

„Ich hätte Dir so gerne geholfen.
Ich finde einfach keine Ruhe, weil ich es nicht konnte.“
(Seite 5)

Elisa Roth erzählt in ihrem Buch sehr ausführlich vom Suizid ihrer Mutter nach einem unbeschwerten Telefonat, von den Folgen des Suizids, von ihren Gedanken und Gefühlen. In diesem Zusammenhang hat Roth ihren Podcast Selbstwort ins Leben gerufen, auf dem sie Hinterbliebene nach Suizid einer nahestehenden Person interviewt.

Im Buch sind auch weitere Geschichten rund ums Thema Suizid abgedruckt, z.B. die Geschichte von Elke, die zwei Brüder durch Suizid verloren hat, aber auch die Geschichten von zwei Suizid-Überlebenden.

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Krisenintervention und Suizidalität. Beltz Video-Learning von Tobias Teismann und Anja Gysin-Maillart

„Das Ziel jeden Kontaktes mit einer suizidgefährdeten Person besteht darin, zu einer Einschätzung der derzeitigen Gefährdung zu kommen.“ (Booklet, Seite 4)

Die beiden DVDs setzen sich mit unterschiedlichen Facetten und Phasen von Suizidalität auseinander: Risikoabschätzung (Distanzierung/Absprachefähigkeit gegeben versus unklar), Ambivalenzbearbeitung (Phase der Contemplation bzw. der Precontemplation), Selbstkontrollstrategien (Zugang zu letalen Suizidmitteln begrenzen, Notfallplan, Antisuizidvertrag), kognitive Interventionen (Disputation der Annahme, eine Last zu sein), Settingentscheidung (Vorbereitung einer stationären Einweisung) sowie Kurzintervention nach einem Suizidversuch (Attempted Suicide Short Intervention Programm: Narratives Interview, Video-Playback, Arbeit an Mustern und Handlungsstrategien, Mini-Exposition).

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Suizid und Suizidprävention. Ein Handbuch für die medizinische und psychosoziale Praxis von Manfred Wolfersdorf und Elmar Etzersdorfer

„Wer sich mit Suizid beschäftigt, beschäftigt sich mit dem Leben!“ (Seite 10)

Manfred Wolfersdorf und Elmar Etzersdorf setzen sich in ihrem Buch mit den vielfältigen Facetten und Aspekten von Suizidalität auseinander: Begriffsbestimmung und Formen von Suizidalität, Epidemiologie, Entwicklung von Suizidalität, ätiopathogenetische Modelle, Suizidprävention und Krisenintervention, Suizidalität bei depressiven Störungen, Schizophrenie, Persönlichkeitsstörungen, Demenz und bipolarer Störung sowie Kliniksuizid, Psychopharmakotherapie, Postvention und Suizidbeihilfe.

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Suizidale Krisen. Das Manual für Einzel- und Gruppensettings von Björn Vüst und Eva Meisenzahl

„Es ist wichtig, den Patienten und seinen Wunsch, sterben zu wollen, ernst zu nehmen und respektvoll mit ihm umzugehen. Dabei kann es hilfreich sein, sich in seine Lage hineinzuversetzen und den Lösungsversuch (Suizid) nachzuvollziehen. So werden Autonomie und Kontrolle als wesentliche Grundbedürfnisse in der Psychotherapie berücksichtigt […]. Die Behandelnden sollten dazu in der Lage sein, den Patienten in seiner Situation zu verstehen und zu validieren. Dabei ist nicht vorgesehen, dass sie den Lösungsversuch des Patienten gutheißen.“ (Seite 19)

Björn Vüst und Eva Meisenzahl stellen in ihrem Buch ein Manual für Einzel- und Gruppentherapie vor, das sich sehr intensiv dem Thema Suizidalität widmet.

Vor dem Präsentieren des eigentlichen Behandlungsplans mit einer detaillierten Beschreibung der Inhalte der einzelnen Sitzungen bieten die beiden Autoren Informationen zu Behandlungsleitlinien, rechtlichen Aspekten und Anforderungen an den Behandelnden sowie theoretische Grundlagen (z.B. Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung und Modell der Interpersonalen Theorie suizidalen Verhaltens) und Informationen zur Diagnostik von Suizidalität.

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Beziehungsgestaltung mit suizidgefährdeten Menschen von Michael Eink und Horst Haltenhof

„Doch, wir müssen über Suizidalität sprechen! Wir müssen im kollegialen Kreis unsere Ängste ausdrücken dürfen, denn nur so kommen wir zu einem wirklich professionellen Umgang mit suizidalen Menschen.“ (Seite 8)

Michael Eink und Horst Haltenhof erzählen in ihrem Buch ‚Beziehungsgestaltung mit suizidgefährdeten Menschen‘ von Allmachtsfalle und Ohnmachtsfalle, Begriffen und Epidemiologie, Erklärungskonzepten, Erkennen und Beurteilen von Suizidalität, Krisenintervention und Prävention, Werther-Effekt sowie Hilfen für Helfende.

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