„Herr Goljadkin erkannte sofort seinen nächtlichen Freund. – Sein nächtlicher Freund aber war niemand anders als er selbst – ja: Herr Goljadkin selbst, ein anderer Herr Goljadkin und doch Herr Goljadkin selbst – mit einem Wort und in jeder Beziehung war er das, was man einen Doppelgänger nennt.“
Der Tag, an dem die Erzählung beginnt, startete für Herrn Jakow Petrowitsch Goljadkin, einen eher schüchternen Beamten in Petersburg, bereits auf ungewöhnliche Weise: Statt sich auf den Weg in sein Büro zu machen, fährt er zusammen mit seinem herausgeputzten Diener Petruschka in festlicher Kleidung zu seinem Arzt Krestian Iwanowitsch Rutenspitz. Goljadkin redet wirr, und der Arzt ist besorgt ob des Gesundheitszustands seines Patienten.
Goljadkins Tag wird immer sonderbarer, und schließlich gerät seine Welt vollends aus den Fugen, denn er trifft in seiner Wohnung auf seinen eigenen Doppelgänger. Dieser sieht genauso aus wie Goljadkin, aber in allem, was er tut, ist er besser als der echte Goljadkin, der in der Erzählung „der Held“ genannt wird. Der Doppelgänger von Fjodor Michailowitsch Dostojewski (Hörbuch) weiterlesen