Schlagwort-Archive: psychische Störungen

DBT-Strategiekarten. 64 Karten für die therapeutische Praxis von Elke Max und Eva-Maria Kerp

„Je größer die Not, desto unübersichtlicher wird die Menge an nötigen hilfreichen Schritten, aber auch die Sehnsucht nach einfachen Lösungen. Weder das Leben noch Psychotherapie sind jedoch ein einfaches Unterfangen, DBT schon mal gar nicht.“ (Seite 2)

Das Kartenset enthält 64 Karten, die in sechs farblich kodierte Themenbereiche unterteilt sind: Achtsamkeit (purple), Umgang mit Gefühlen (rot), zwischenmenschliche Fertigkeiten (grün), Selbstfürsorge und Selbstwertstärkung (blau), Stresstoleranz/Hochstress-Skills (curry) sowie Therapie- und Lebensinstrumente (gelb).

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Drogen & Sucht. Alles, was Sie wissen müssen von Helmut Kuntz

„Täglich neuen Menschen in der Drogen- und Suchtarbeit zu begegnen, bringt einen täglichen Zuwachs an Erfahrungen mit sich: menschlich wie fachlich bereichernde; heitere, humorvolle und leichte ebenso wie schwere, tief ernste, leidvolle und traurige; hoffnungsvolle wie enttäuschte; friedvolle wie aggressiv aufgeladene.“ (Seite 11)

Helmut Kuntz berichtet in seinem Buch von gesellschaftlichen Aspekten von Sucht und Lebensgeschichte, Terminologie und diagnostischen Kriterien, Gefühllosigkeit und Hilflosigkeit, süchtiger Beziehungsstruktur und Koabhängigkeit, Suchtgen und sozialer Vererbung, Set und Setting. Zudem befinden sich im Buch ausführliche Steckbriefe verschiedener Substanzen, Kuntz geht auf stoffungebundene Verhaltenssüchte ein, setzt sich mit Suchtmittelgebrauch im Kindes- und Jugendalter auseinander, bietet Tipps für Eltern (Erkennen von bzw. Umgang mit Drogenkonsum ihrer Kinder).

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Sinnsuche und Genesung. Erfahrungen und Forschungen zum subjektiven Sinn von Psychosen von Thomas Bock, Kristin Klapheck und Friederike Ruppelt

„Viele Betroffene werden zum Experten ihrer selbst, gerade weil sie den Anspruch haben, nicht nur nach dem Warum, sondern auch nach dem Wozu zu fragen. Nicht nur: Warum bin ich so geworden? Sondern auch: Was kann ich daraus lernen?“ (Seite 9)

Sinnsuche und Genesung beinhaltet eine große Fülle an Themen wie z.B. Logotherapie (Viktor Frankl), Grundbedürfnisse (Klaus Grawe), Salutogenese (Aaron Antonovsky), transaktionales Stressmodell (Richard Lazarus), anthropologische Sicht und Recovery, SuSi-Fragebogen und Lebensqualität, Religiosität, Stimmenhören, Soteria und Affektlogik, kognitive Verhaltenstherapie und metakognitives Training, systemische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

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Nutzlos wie eine Rose. Ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit in der Psychiatrie von Arnhild Lauveng

„Der schwedische Psychologe Alain Topor hat intensiv darüber geforscht, wie Menschen mit einer ernsten psychischen Erkrankung wirklich geholfen werden kann, ihren Zustand zu verbessern […]. Eine der wichtigsten Antworten, die er bekam, war, dass die Befragten Ärzte oder Pflegepersonal getroffen hatten, die bereit gewesen waren, über den vorgegebenen Rahmen hinauszugehen, um ihnen das Gefühl zu geben, respektiert und verstanden zu werden.“ (Seite 27)

Arnhild Lauveng erzählt in Nutzlos wie eine Rose von Respekt und Zwangsmaßnahmen, von Patient-Therapeut-Beziehung und Machtgefälle, von Chronifizierung und Hoffnung. Vor allem aber berichtet Lauveng von ihren eigenen psychotischen Episoden und Klinikaufenthalten sowie von ihrer Tätigkeit als klinische Psychologin.

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Der Patientensuizid. Untersuchungen, Analysen, Berichte zur Selbsttötung psychisch Kranker während der Behandlung von Asmus Finzen

„In den Gesprächen über den Patientensuizid begegne ich regelmäßig dem Argument, es gebe Kranke, denen wir diese Lösung nicht verwehren dürften. Ich halte dem ebenso regelmäßig entgegen, wer davon überzeugt sei, sei für die Behandlung von suizidgefährdeten psychisch Kranken ungeeignet.

Der Patient, der sich das Leben genommen hat, verdient unser Verständnis. Die Wendung, ‚vielleicht war es am besten so‘, die man nach dem Suizid eines Menschen gelegentlich von Angehörigen aber auch von Therapeuten zu hören bekommt, ist legitim als Ausdruck der Trauer und des Mitgefühls mit dem ausweglos Leidenden, aber nicht als Leitlinie für zukünftiges Handeln.“ (Seite 7)

Asmus Finzen thematisiert in seinem Buch die Besonderheiten des Kliniksuizids, methodische Herausforderungen bei der Untersuchung von Kliniksuiziden, welche Klinikpatienten sich suizidieren und welche nicht, eine Suizidserie in einer Klinik, in der Finzen tätig war, Werther-Effekt, Art der Unterbringung als Risikofaktor, Therapeutenverhalten/Therapeutenfehler, Psychopharmaka als Hilfe und als Risikofaktor, Hoffnungslosigkeit sowie die Abschätzung von Suizidalität.

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Compassion Focused Therapy in der Praxis von Christian Stierle

„Die Compassion Focused Therapy ist eine stark handlungsorientierte Therapierichtung, die einen ihrer Schwerpunkte auf die konkrete Veränderung von emotionalen, kognitiven und behavioralen Prozessen richtet.“ (Seite 13)

Christian Stierle erklärt initial, was die Ursprünge und was die Grundlagen der Compassion Focused Therapy (CFT) sind, beschreibt die therapeutische Beziehung und die Rollen in der CFT.

Danach geht Stierle genauer auf die Psychoedukation und die Fallkonzeption ein, stellt das Compassionate Mind Training (u.a. Achtsamkeit, Imagination) und die gezielte Arbeit an Selbstkritik vor.

Im letzten Kapitel widmet sich Stierle der CFT in der Gruppe sowie dem Einsatz bei verschiedenen psychischen Störungen wie Persönlichkeitsstörungen, Trauma, Psychosen und Essstörungen. Er bietet zudem Informationen zu Evidenzbasierung und Wirksamkeit.

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Rezidivprophylaxe bei schizophrenen Störungen. Ein kognitiv-verhaltenstherapeutisches Behandlungsmanual von Stefan Klingberg, Annette Schaub und Birgit Conradt

„Trotz der Schwere der Erkrankung ist ein genereller therapeutischer Pessimismus nicht gerechtfertigt.“ (Seite X)

Die Autoren des Behandlungsmanuals bieten initial Informationen zu Erscheinungsbild schizophrener Störungen in Akutphase, Stabilisierungsphase und stabiler Phase, Wissenswertes zu Diagnostik und Klassifikation, Epidemiologie und Verlauf sowie zur Ätiologie. Danach gehen sie näher auf Interventionen (Familieninterventionen, Psychoedukation, kognitive Verhaltenstherapie, kognitive Remediation) und deren Wirksamkeit ein, bevor sie sich dem eigentlichen Therapiemanual widmen.

Im Therapiemanual-Teil thematisieren sie die Bearbeitung des Krankheits- und Behandlungskonzepts, Frühsymptomerkennung und Krisenmanagement, Belastungsbewältigung und Ressourcenförderung, symptomorientierte Behandlungsstrategien (bei Antriebsstörungen, Affektverflachung, Konzentrationsstörungen, Depressivität, Halluzinationen, paranoidem Misstrauen, Fremdbeeinflussungserleben sowie Erregung/Antriebssteigerung) sowie die Zusammenarbeit mit Angehörigen.

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Meine Schizophrenie von Klaus Gauger

„Viele Schizophreniebetroffene erleben die erste Zwangseinweisung und -behandlung als tiefen Bruch in ihrem Leben – eine Wunde, die nur schwer verheilt. Auch bei ihnen teilt sich das Leben seit diesem Ereignis in ein normales und oft erfolgreiches Leben vor der Psychose und ein problematisches und von beruflichen, sozialen und persönlichen Defiziten geprägtes Leben danach.“ (Seite 45)

Klaus Gauger erzählt in Meine Schizophrenie von seiner Kindheit und Jugend, von seiner Schulzeit und seinem Studium, von der Zäsur im jungen Erwachsenenalter, als er nach einer mehrjährigen Prodromalphase seine erste psychotische Episode erlebt, von Drogen und Vulnerabilitäts-Stress-Modell, von Psychopharmakotherapie und Psychotherapie, von Wahn und seinem rastlosen Reisen durch mehrere Länder.

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Yoga, Tee, LSD. Bewusstseinsveränderung in Wissenschaft und Alltag von Andrea Jungaberle

„Hier geht es um die Dinge, die uns im Kern ausmachen, die sehr persönlich und nahe am Wesentlichen sind.“ (Seite 8)

Andrea Jungaberle ist Anästhesistin und Notärztin – und seit vielen Jahren forscht sie intensiv am Thema Bewusstseinserweiterung.

In Yoga, Tee, LSD erzählt sie von verändertem Wachbewusstsein, Set und Setting, Bad Trip und Integrierbarkeit, Floating Tanks und Schlafentzug, Sensory Overload und Sexualität, Trance-Musik und Binauralen Beats, Yoga und Meditation, Derwischen und Holotropic Breathwork, Individualismus und Kollektivismus, Tripsitting und drogeninduzierten Psychosen sowie berichtet über Substanzen wie Alkohol, Nikotin, Koffein, Antidepressiva, Antipsychotika, Opiate, Beruhigungsmittel, Ketamin, Stimulantien, Cannabis, MDMA, Psilocybin, LSD und Ayahuasca.

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Das Elend der Verschickungskinder. Kindererholungsheime als Orte der Gewalt von Anja Röhl

„Die Betroffenen reden, machen öffentlich, legen den Finger in die Wunde, klagen an. Und was tut sich auf? Der Abgrund eines unethischen, brutalen und menschenverachtenden Systems, das im Nationalsozialismus entwickelt worden war und auch nach 1945 seine Fortsetzung fand, jahrzehntelang. Die Opfer waren Kinder, viele von ihnen nicht einmal fünf Jahre alt.“ (Seite 8)

Der Bericht einer jungen Frau, die Anja Röhl erzählt, dass man ihr im Kindergarten die Augen mit Leukoplast zugeklebt hat, damit sie Mittagsschlaf hielt, weckt bei der Autorin eigene Erinnerungen an ihre Kindheit und führt schließlich dazu, dass ihr 250 Leute schreiben, denen Ähnliches und Schlimmeres passiert ist.

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