Schlagwort-Archive: Nationalsozialismus

Marlow von Volker Kutscher (Buch und Hörbuch)

„Die SS war eindeutig auf dem Weg nach oben, und das war immer auch die Richtung, die Johann Marlow bevorzugte.“ (Seite 242)

Deutschland im Sommer und Herbst 1935: Die Nationalsozialisten haben das Land fest in der Hand, nach dem Röhm-Putsch im Sommer 1934 erstarkt die SS immer mehr, und die Gestapo sorgt dafür, dass man sich nicht mehr traut, offen über Missstände und Unzufriedenheit zu sprechen.

Auch Gereon Rath leidet unter der politischen Situation in Deutschland und ist nicht mehr zufrieden mit seinem Job, bei dem er sich – aufgrund mangelnder Parteizugehörigkeit und fehlender nationalsozialistischer Gesinnung – eher auf dem Abstellgleis fühlt. Da wird er mit einem Fall konfrontiert, der sich als sehr brisant herausstellt: Ein gewisser Gerhard Brunner stirbt bei einem Unfall, als er mit einem Taxi unterwegs ist und der Fahrer frontal und ungebremst gegen eine Wand fährt. Beim Durchsuchen des Unfallwagens findet Rath eine Aktentasche, in der sich ein brauner Briefumschlag befindet, den er kurzentschlossen öffnet – und sich wünscht, es nicht getan zu haben, denn der Umschlag enthält geheime Akten, in denen kein Geringerer als Hermann Göring, der zweitmächtigste Mann im Reich, erwähnt wird. Rath hofft, dass ihn keiner beobachtet hat und sorgt schließlich dafür, dass sich der Umschlag wieder auf den Postweg macht. Marlow von Volker Kutscher (Buch und Hörbuch) weiterlesen

Der Reisende von Ulrich Alexander Boschwitz

„Ich habe keine Rechte mehr, nur aus Anstand oder aus Gewohnheit tun viele so, als hätte ich noch welche.“

Otto Silbermann, ein in Berlin lebender, wohlhabender Kaufmann jüdischer Herkunft, der sich voll und ganz deutsch fühlt und im Ersten Weltkrieg für sein Land gekämpft hat, versucht im November 1938 verzweifelt, Deutschland zu verlassen, doch die Grenzen sind mittlerweile dicht und die Ausreise in ein (noch) sicheres Nachbarland nahezu unmöglich.

Silbermann, der selbst nicht jüdisch aussieht, ergeht es noch etwas besser als anderen Juden, die offen angefeindet, beschimpft und inhaftiert werden, doch auch Silbermann erlebt mehr und mehr Ausgrenzung und Entrechtung. So muss er erkennen, dass sich (falsche) Freunde bereichern, indem sie sein Hab und Gut billig aufkaufen, er lebt in Angst und Schrecken, wird zu einem Reisenden, der quer durchs Land reist, nirgends zur Ruhe kommt und einen Weg ins Ausland sucht. Silbermann verliert schließlich alles, was ihm lieb und teuer war: sein Geschäft, sein Haus, den Kontakt zu seiner Frau, das Vertrauen in seine Freunde, das Gefühl von Sicherheit und letztendlich auch seine Würde. Der Reisende von Ulrich Alexander Boschwitz weiterlesen

Geschenkideen für den Schwippschwager, der viel Text unheimlich findet

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Geschenkideen für Onkel Paul, der sich auch mal gerne mit unschönen Dingen befasst

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Die Frau des Zoodirektors von Diane Ackerman

„Aber nichts war mehr so wie vor dem Krieg, es fehlten die friedvollen Szenen des Zoolebens, die man vorher je nach Jahreszeit beobachten konnte.“

Diane Ackerman erzählt in Die Frau des Zoodirektors die wahre Geschichte von Jan und Antonina Żabiński, die vor dem Zweiten Weltkrieg den erfolgreichen Zoo in Warschau leiteten.

Nach Hitlers Einmarsch ins Sudetenland leben der Zoodirektor und seine Frau in Sorge, was die Zukunft bringen mag, und als Hitler am 1. September 1939 Polen angreift, wird auch der Warschauer Zoo bombardiert. Die Frau des Zoodirektors von Diane Ackerman weiterlesen