Alle Beiträge von Infraredhead

Sechzehn Wörter von Nava Ebrahimi

„Das stört mich am meisten, wenn ich im Iran bin: dass ich wahr und unwahr manchmal nicht unterscheiden kann.“

Die Ich-Erzählerin Mona lebt in Deutschland, aber ist gebürtige Iranerin. Gemeinsam mit ihrer Mutter reist sie nach dem Tod ihrer Großmutter ein letztes Mal nach Maschhad im Nordosten des Iran. Durch den Tod der Großmutter wird Monas einzige Verbindung zum Land gekappt und die „anstrengende On-Off-Beziehung“ der Ich-Erzählerin zu ihrer alten Heimat beendet. Sechzehn Wörter von Nava Ebrahimi weiterlesen

Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky (Hörbuch)

„Wenn man etwas gut Beleuchtetes lange anschaut und dann die Augen schließt, sieht man dasselbe vor dem inneren Auge noch mal, als unbewegtes Nachbild, in dem das, was eigentlich hell war, dunkel ist, und das, was eigentlich dunkel war, hell erscheint.“

Selma hat bereits in der Vergangenheit von einem Okapi geträumt, und danach ist jedes Mal jemand innerhalb der nächsten 24 Stunden gestorben. Nun ist ihr erneut eines der Tiere im Traum erschienen, und weil Selmas Träume in der Vergangenheit für viel Aufregung im Dorf gesorgt haben, möchte sie ihren Traum diesmal für sich behalten. Ihrer Enkelin Luise kann sie jedoch nichts vormachen, und als Selma sich zudem einer Nachbarin anvertraut, weiß kurz darauf das gesamte Dorf Bescheid. Was man von hier aus sehen kann von Mariana Leky (Hörbuch) weiterlesen

Iran. Tausend und ein Widerspruch von Stephan Orth, Mina Esfandiari und Samuel Zuder

„Der Iran ist ein Land mit vielen Dimensionen und voller Widersprüche, schwer zu fassen und endlos faszinierend.“

Stephan Orth, Samuel Zuder und Mina Esfandiari haben viele Wochen im Iran verbracht, um das Land zu erkunden und die Widersprüche im Land zu erforschen. Das Resultat ist der Bildband Iran. Tausend und ein Widerspruch, in dem die verschiedenen Facetten des Landes am Persischen Golf präsentiert werden, „so dass am Ende aus einem Kaleidoskop so etwas wie ein Gesamtbild entsteht“. Iran. Tausend und ein Widerspruch von Stephan Orth, Mina Esfandiari und Samuel Zuder weiterlesen

Der geheime Basar von Ron Leshem

Amir Teimuri und Kami Soheil wachsen in Bandare Anzali, einer Hafenstadt im Norden des Iran, auf und haben sich fest vorgenommen, die iranischen Provinz zu verlassen und in Teheran zu studieren.

Dann ändert Amir seine Pläne, und der Ich-Erzähler Kami macht sich allein auf den Weg in die Hauptstadt. Dort lebt er bei seiner Tante Zahra, einer ehemals gefeierten Filmdiva, und lernt neben ihren Nachbarn – dem homosexuellen Babak Tiban und der ehemaligen Richterin am Obersten Gerichtshof Safureh Mahdis – auch die Rennfahrerin Nilufar Chalidian kennen. Der geheime Basar von Ron Leshem weiterlesen

Die Stumme von Chahdortt Djavann

Die 15-jährige Fatemeh sitzt in einem Gefängnis im Iran und wartet auf ihre Hinrichtung. Sie hat von einem Gefängniswärter ein Heft und einen Stift erhalten und berichtet nun von ihrem Leben und von ihrer Familie, vor allem von ihrer geliebten Tante, die seit ihrer Kindheit nicht mehr spricht und von allen „die Stumme“ genannt wird. Die Stumme von Chahdortt Djavann weiterlesen

Atlas unserer Zeit von Alastair Bonnett

„Nie war es aufregender, nie war es notwendiger, die Welt zu kartografieren.“

Alastair Bonnett, der mich vor zwei Jahren bereits mit seinem Buch Die seltsamsten Orte der Welt beeindrucken konnte, hat für seinen Atlas unserer Zeit 50 Karten zusammengestellt, die unseren Planeten auf faszinierende Weise zeigen:

„Fünfzig neue Ansichten, die uns überraschen und provozieren, uns aber auch veranlassen werden, das Leben auf der Erde aus neuen Blickwinkeln zu betrachten.“ Atlas unserer Zeit von Alastair Bonnett weiterlesen

Couchsurfing im Iran von Stephan Orth

„Es gibt keine schlechten Orte, wenn du reist, um Menschen zu treffen.“

Stephan Orth reist in den Iran und möchte herausfinden, „was hinter blinden Fenstern und verschlossenen Türen passiert“. Weil er „dem Land seine Geheimnisse entlocken“ möchte, nutzt er die Platform „Couchsurfing“, obwohl diese Art des Reisens bzw. der Übernachtung im Iran verboten ist. In Couchsurfing im Iran berichtet Orth von seinen Erlebnissen auf seiner 62-tägigen Reise, erzählt von der Geschichte des Landes, von Verhaltensregeln sowie vom Leben und den Menschen im Iran. Couchsurfing im Iran von Stephan Orth weiterlesen

Desorientale von Négar Djavadi

„Ich gehe. Es ist möglich, dass eine so schreckliche Sache geschieht, so wie es möglich ist zu sterben, obwohl man noch eine Sekunde zuvor gelacht hat. Genauso einfach ist das, und genauso unbegreiflich.“

Kimiâ Sadr, die Ich-Erzählerin des Romans und Alter Ego der Autorin Négar Djavadi, nimmt den Leser mit auf die Reise in die Vergangenheit ihrer Familie.

Djavadi erzählt von der Herrschaft des Schahs und der Geheimpolizei SAVAK, von Verhaftung und Eliminierung, von der kommunistischen Partei Tudeh und dem Leben im Untergrund, von der Rückkehr Chomeinis aus dem Exil und der Gründung der Islamischen Republik, von Hoffnung und Enttäuschung, von Flucht und Migration, vom Leben im Exil und den Schwierigkeiten, an einem anderen Ort anzukommen und weiterzuleben. Desorientale von Négar Djavadi weiterlesen

The Atlas of Beauty von Mihaela Noroc

„Wir sollten keine Mauern zwischen uns bauen, die auf Unterschieden in Geschlecht, Ethnie, Hautfarbe, sexueller Orientierung oder Religionszugehörigkeit beruhen. Wir sollten stattdessen Wege finden, die uns verbinden, und zusammenarbeiten – Männer und Frauen -, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

Mihaela Noroc hat 500 Frauen aus mehr als 50 Ländern fotografiert und präsentiert ihr Projekt, das nicht nur sehr ästhetisch ist, sondern auch für Toleranz und Offenheit wirbt, in ihrem Bildband The Atlas of Beauty. The Atlas of Beauty von Mihaela Noroc weiterlesen