Schlagwort-Archive: Graphic Novel

Jerusalem. Die Geschichte einer Stadt von Vincent Lemire und Christophe Gaultier

„Seit 4000 Jahren haben sich meine Wurzeln tief in den Boden gegraben, meine Äste haben sich dem Himmel entgegen gestreckt. Ich habe alles gesehen, alles erlebt. Heute kann ich euch alles erzählen. Die ganze Geschichte von Jerusalem!“ (Seite 9)

Zaytun/Olivia ist 4000 Jahre alt, steht auf dem Gipfel des Ölbergs und erzählt ihre Geschichte von dem Moment an, als sie aus einem Olivenkern, den ein Hirte ausgespuckt hatte, keimte und wuchs. Und sie erzählt die Geschichte Jerusalems.

Zaytun berichtet vom ersten Tempel, der von Nebukadnezar zerstört wurde, von der Invasion des persischen Großkönigs Kyros, von Alexander dem Großen und von Kaiser Hadrian.

Sie führt den Leser ein in die Entstehung des christlichen Jerusalem, in Al-Quds, die Heilige Stadt des Islam, in die Kreuzzüge sowie das Erbe Saladins und der Mameluken.

Zaytun erzählt schließlich vom Frieden der Ottomanen, von der neu erfundenen Heiligen Stadt, vom Traum von Zion und von der geteilten Hauptstadt nach der Gründung des Staates Israel.

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Die letzten 100 Tage Hitlers von Jean-Pierre Pécau, Filip Andronik, Senad Mavric und Jean Verney

„Wenn wir untergehen, reißen wir eine ganze Welt mit uns.“ (Seite 10)

Die Graphic Novel beginnt mit den Ereignissen am 15. Januar 1945: Adolf Hitler verlässt sein Hauptquartier für die Westfront in Hessen und macht sich auf den Weg nach Berlin.

Auch Eva Braun trifft in der Reichskanzlei ein und bezieht den Führerbunker.

Die Autoren erzählen von verschiedenen Situationen an den Kriegsfronten, von Verlusten und Scheitern, von verbrannter Erde, von Konzentrationslagern, vom Vorrücken der Roten Armee, vom Leben im Führerbunker, von Befehlen und Befehlsverweigerungen.

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Super-GAU von Bea Davies

„Das sind die Bilder, die heute die Welt bewegten. Japan wurde von einem schweren Erdbeben erschüttert.“ (Seite 58)

Am 11.03.2011 trifft ein schweres Erdbeben mit einer Stärke von 8,9 auf der Richterskala Japan. Das Erdbeben löst eine 10 Meter hohe Tsunamiwelle aus, die die Millionenstadt Sendai trifft und zahlreichen Menschen das Leben kostet.

Der Tsunami richtet auch Schäden im Atomkraftwerk Fukushima an, und während die Katastrophe von Fukushima und das Erdbeben Japan mit voller Wucht treffen, geht in Berlin das Leben weiter, obwohl die Katastrophe auch dort Menschen beeinträchtigt.

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Dantes Inferno von Gaëtan Brizzi und Paul Brizzi

„Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate“ (Seite 21)

Inferno ist der erste Teil des epischen Gedichts Göttliche Komödie des italienischen Schriftstellers Dante Alighieri aus dem 14. Jahrhundert.

Nach dem Tod seiner geliebten Beatrice ist Dantes Leben freudlos und unerträglich. Während eines Spaziergangs im Wald schläft Dante ein, hört im Traum Beatrices Rufen und sieht ihre Gestalt.

Dann erscheint Vergil, der antike römische Dichter, der Dante sagt, dass Beatrice auf ihn wartet. Und so beginnt Dantes lange, gefahrvolle Reise, um seine große Liebe wiederzufinden.

Vergil begleitet Dante zu den Ufern des Acheron, wo die beiden mit dem Fährmann Charon in die Hölle übersetzen und schließlich die verschiedenen Kreise der Hölle durchqueren.

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Die Straße. Nach dem Roman von Cormac McCarthy von Manu Larcenet

„Was man behalten sollte, das vergisst man, und man behält, was man vergessen sollte.“ (Seite 25)

Ein schwerkranker Vater macht sich zusammen mit seinem Sohn auf den Weg nach Süden. Die beiden passieren zerstörte Städte, geplünderte Häuser, getötete Menschen. Viel haben sie nicht dabei, die wenigen Besitztümer finden in einem Einkaufswagen Platz.

Um sie herum herrscht Hunger, Tod, Gewalt, Einsamkeit, Verwüstung, Kälte. Die wenigen Menschen, denen sie begegnen, sind potenzielle Feinde, eine Gefahr für Leib und Leben. Und so versuchen die beiden, so unauffällig und unsichtbar wie möglich ans Meer zu gelangen.

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In einem alten Haus in Berlin von Kathrin Wolf

„Detailreiche Wimmelbilder und aufschlussreiche Erklärtexte machen die Vergangenheit greifbar – und Berlin lebendig!“ (Klappentext)

Am 1.4.1871 zieht der siebenjährige Karl Schwartz mit seinen Eltern und dem Dienstmädchen der Familie in die Belletage eines Berliner Hauses. Der Leser kann anhand des Buches sowohl die Geschichte der Familie und des Hauses als auch die Geschichte Berlins und Deutschlands verfolgen.

Thematisiert werden u.a. das Kaiserreich, der Erste Weltkrieg, die Novemberrevolution, die Weimarer Republik, die Machtergreifung Hitlers, der Zweite Weltkrieg, die Nachkriegsjahre und die deutsche Teilung, das Wirtschaftswunder, der Mauerbau und die Wiedervereinigung.

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Jim Hawkins von Sébastien Vastra

„Das Schicksal hat mir den Weg ins Abenteuer gewiesen, und egal, ob es sich lohnt es zu erleben, ich fahre endlich zur Schatzinsel!“ (Seite 54)

Mitte des 18. Jahrhunderts: Jims Eltern führen das Gasthaus „Admiral Benbow“ in Cornwall, er selbst träumt von Schiffsreisen und Abenteuern.

Eines Tages kommt Kapitän Stentor als Gast ins „Admiral Benbow“, beobachtet täglich die Schiffe am Horizont und bittet Jim darum, ihm Bescheid zu geben, falls ein Seemann mit nur einem Bein auftaucht.

Als der Kapitän stirbt, nimmt Jim ein Paket an sich, das die Karte einer Insel enthält.

Später heuert er als Schiffsjunge auf der Hispaniola an, um einen Schatz zu suchen.

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Aufzeichnungen aus Jerusalem von Guy Delisle

„Wie machen das die Leute aus Gaza denn, wenn sie rauswollen? – Ah, die kommen nie raus? – Ja, dann…“ (Seite 28)

Guy Delisle verbringt ein Jahr in Palästina/Israel, da seine Frau für eine NGO arbeitet.

Die Familie kommt in Ost-Jerusalem unter, Delisles Frau reist täglich in den Gazastreifen, wo sie für Ärzte ohne Grenzen tätig ist. Delisle kümmert sich um die gemeinsamen Kinder und widmet sich dem Zeichnen.

Delisle berichtet vom Leben in Jerusalem, von Ausflügen, von Checkpoints, Tränengas, Intifada, Siedlungspolitik, Religionen, Sehenswürdigkeiten, Politik, Geschichte, Kultur.

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Money, money, money. Von der Münze bis zum Bitcoin. Die unglaubliche Geschichte des Geldes von Benoist Simmat und Tristan Garnier

„Seit der Frühzeit spielt Geld eine zentrale Rolle im Handel sowie im gesellschaftlichen Leben und beeinflusst das Schicksal von Nationen. Die Geschichte des Geldes ist komplex. Sie verläuft parallel zur Entwicklung der Menschheit und reicht vom Tauschhandel über das Bezahlen mittels Muscheln und das Prägen von Münzen bis hin zu modernen digitalen Transaktionen.“ (Seite 8)

Die Autoren der Graphic Novel thematisieren u.a. Jungpaläolithikum und Schuldensystem, neolithische Revolution und Viehhandel, Kaurischnecke und Sklavenhandel, Städteentwicklung und Keilschrift, Barren und Münzen, Lydien und Herodot, Gold und Silber, Persisches Reich und Königreich Makedonien, Römisches Reich und Inflation, Kaiserliches China und Papiergeld, Banknoten und Schecks, arabisch-islamisches Reich und Zinsen, Templerorden und Bankgeschäfte, Großbritannien und USA, Dollar und Euro, Kreditkarte und Bitcoins.

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Künstliche Intelligenz. Unser Leben zwischen Realität und Illusion von FibreTigre, Héloïse Chochois und Arnold Zephir

„Menschen wünschen sich imaginäre Gefährten, ganz gleich, ob es sich dabei um Götter oder Märchenwesen, Popkulturhelden oder Stofftiere handelt.“ (Seite 118)

Wir lernen in dieser Graphic Novel Yurie kennen, eine Künstliche Intelligenz, die in einer Talentshow gewinnt. Ihre Programmierer erzählen von der Geschichte ihrer Entwicklung und erklären an Yuries Beispiel die basalen Mechanismen von Künstlicher Intelligenz.

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