Mühlensommer von Martina Bogdahn (Hörbuch)

„Ich fahre eine Allee mit alten Bäumen entlang, schalte einen Gang runter, und dann noch einen. An einem der Bäume lehnt ein Schild: Frisches Holzofenbrot. Hinter der nächsten Kurve taucht eine Mühle auf. Weißer Rauch steigt aus einem Holzbackofen in den Himmel. […] Ich lasse die Fensterscheibe herunter und atme tief ein. Es riecht nach frisch gebackenem Brot. Es riecht wie daheim.“ (Track 1)

Eigentlich wollte Maria Zeit mit ihren beiden Töchtern und mit Freunden in den Bergen verbringen, doch dann ruft ihre Mutter an und bittet um Hilfe: Marias Vater hatte einen Unfall, liegt im Krankenhaus, und Marias Mutter, die bei ihrem Mann in der Klinik bleiben will, braucht Unterstützung auf dem elterlichen Bauernhof und mit der dementen Großmutter Marias.

Auf dem Hof der Eltern strömen Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend auf Maria ein, sie denkt u.a. an eine Schulaufführung, an die Schweine und deren Schlachtung, an Barbie und an Benetton-Kleidung.

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Zwangsstörung (Fortschritte der Psychotherapie) von Tanja Endrass und Andrea S. Hartmann

„Die Zwangsstörung ist eine schwere psychische Störung. Betroffene geben häufig an, dass sie sich gezwungen fühlen, bestimmte Verhaltensweisen […] auszuführen. In der Regel dienen die Verhaltensweisen dazu, befürchtete schlimmere Konsequenzen […] oder aufdringliche und wiederkehrende Gedanken […] abzuwenden.“ (Seite 1)

Tanja Endrass und Andrea S. Hartmann fassen in ihrem „Fortschritte der Psychotherapie“-Band initial die wichtigsten Basics zum Thema Zwangsstörungen zusammen: Symptome, diagnostische Kriterien, Epidemiologie, Verlauf und Prognose, Komorbidität und Differenzialdiagnostik.

Danach gehen die Autorinnen näher auf Ätiologie und Störungsmodelle in, stellen diagnostische Verfahren vor und setzen sich detailliert mit der psychotherapeutischen und der medikamentösen Behandlung auseinander.

Darauf folgen knappere Kapitel zu Effektivität, mit einem Fallbeispiel, mit Literatur und mit Lernkontrollfragen. Im Anhang finden sich Informationen für Betroffene und für Angehörige, ein Störungsmodell, ein Symptomprotokoll, ein Arbeitsblatt zur Vorbereitung einer Exposition mit Reaktionsmanagement etc.

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Waldesdunkel (Forsthauskrimis 1) von Christoph Stoll

„Er sieht ganz genau hin. Routine. Das macht er im Kunstunterricht bei den Bildbetrachtungen auch immer: Jedes Detail zählt!“ (Seite 18)

Justus Hauer ist Kunstlehrer, hat gerade seinen 50. Geburtstag gefeiert und fährt zusammen mit seinem Labrador George II. zu seinem Elternhaus, einem 216 Jahre alten Forsthaus, das sich seither in Familienbesitz befindet.

Justus’ Vater ist verstorben, seine Mutter, die noch im Forsthaus lebt, ist dement, und Justus hat bereits ein Heim für sie ausgesucht, doch seine Mutter weiß noch nichts davon.

Eigentlich will Justus entspannt seine Sommerferien im beschaulichen Lahntal und Zeit mit der Mutter und im Wald verbringen, doch da wird auf Justus’ Waldgrundstück ein Mann erschossen. Dieser hat einen kleinen grünen Zweig im Mund und einen „Trichinenfrei“-Stempel auf der Haut.

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Mord stand nicht im Drehbuch von Anthony Horowitz

„Obwohl alles, was mir bei den ersten drei Büchern passiert ist, schon schrecklich genug war, standen mir jetzt noch weitaus schlimmere Dinge bevor.“ (Seite 17)

Nach drei Büchern, die Anthony Horowitz mit Daniel Hawthorne geschrieben hatte, hat er nun genug von einer Kooperation, doch der Ex-Polizist Hawthorne will unbedingt ein weiteres Buch mit dem Autor veröffentlichen, kann Horowitz jedoch nicht überzeugen.

Horowitz fokussiert sich stattdessen auf sein Theaterstück Mindgame, für das er bereits viel Lob bekommen hat, und das nun im Londoner Vaudeville Theatre aufgeführt wird.

Die berühmt-berüchtigte Kritikerin Harriet Throsby verreißt das Stück, und am nächsten Morgen wird sie tot in ihrem Haus gefunden.

Horowitz selbst gerät unter Mordverdacht, denn die Tatwaffe ist der Dolch, den er vom Produzenten von Mindgame zur Premiere geschenkt bekommen hat.

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Femina – Eine neue Geschichte des Mittelalters aus Sicht der Frauen von Janina Ramirez (Hörbuch)

„Der Titel dieses Hörbuches – Femina – war der Hinweis, den man bei Texten an den Rand kritzelte, die wie man wusste, von einer Frau geschrieben worden und es deshalb nicht unbedingt wert waren, aufbewahrt zu werden.“ (Track 10)

Janina Ramirez erzählt in ihrem Buch von Grabbeigaben und Loftus-Prinzessin, Christentum und Heiden, Wikingern und Geschlechterrollen, Normannen und Klosterleben, Reformation und Martin Luther, Hildegard von Bingen und Häresie, Frauenfeindlichkeit und Sexualität, Prostitution und Transgender.

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Zorniges Herz von Linda Castillo (Buch und Hörbuch)

„Oder war das einer dieser ungewöhnlichen, absolut merkwürdigen Unfälle? Zum jetzigen Zeitpunkt ist nur eines sicher, nämlich dass die verantwortliche Person eine Gefahr für die Gemeinschaft darstellt und es meine Aufgabe ist, sie zu finden, bevor sie noch mehr Unheil anrichtet.“ (Seite 28)

Der 21-jährige Aden Karn befindet sich gerade in der Rumspringa, einer Zeit, in der sich Amische ausleben und das Leben außerhalb ihrer Glaubensgemeinschaft kennenlernen dürfen.

Aden ist verlobt, arbeitsam und allseits beliebt. Und dann wird sein Leichnam auf einer wenig befahrenen Straße gefunden.

Kate Burkholder bereitet sich gerade auf ihre Hochzeit vor, doch wird an den Fundort der Leiche gerufen. Das ganze Szenario sieht auf den ersten Blick wie ein Unfall mit Fahrerflucht aus, doch Kate ist nicht recht überzeugt, und der Leichenbeschauer bestätigt ihren Verdacht: Aden wurde mit einer Armbrust ermordet.

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Das Ende des Traumas. Wie das Wissen über Resilienz unser Traumaverständnis revolutioniert von George A. Bonanno

„Oft fragte ich mich, warum ich nicht viel verkorkster war, warum ich nicht so total fertig und durcheinander war, wie ich es eigentlich erwartet hätte. Das hat mich echt verwirrt. Wenn alle möglichen Leute unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leiden, warum kam ich dann ganz gut zurecht?“ (Seite 18)

George A. Bonanno erzählt in Das Ende des Traumas von Wachkoma und Albträumen, Pleistozän und Höhlenbildern, Homers Ilias und dem großen Feuer von London im Jahre 1666, Herrmann Oppenheim und Shellschock, der Diagnose PTBS und Resilienz, den Anschlägen vom 11.09.2001 und blindem Fleck, Heuristiken und Normalverteilung, Korrelation und Resilienz-Paradox, Achtsamkeit und Meditation, sozialer Unterstützung und Optimismus, Vertrauen in die eigenen Bewältigungsfähigkeiten und Orientierung an Herausforderungen, Flexibilität und Selbstbild, Flexibilitätssequenz und Selbstverbalisierung.

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Was bleibt, wenn wir schreiben. Ein Journal für die Zeit der Trauer von Louise Brown

„Nach dem Verlust einer geliebten Person begibt man sich auf einen Weg, ohne zu wissen, wohin er führt. Manchmal führt dieser Weg in die Dunkelheit. Manchmal zurück ins Licht. Diesen Weg geht man allein, auch wenn man von Menschen umgeben ist. Auf diesem Pfad gibt es keine Wegweiser. Niemand kann einem sagen, wie man es schafft, einen Fuß vor den anderen zu setzen, das Gewicht der Trauer schwer im Gepäck.“ (Seite 9)

Louise Brown ist Trauerrednerin, und ich habe bereits ihr wundervolles Buch Was bleibt, wenn wir sterben als Hörbuch gehört.

Was bleibt, wenn wir schreiben ist dafür gedacht, dass man ins Buch hineinschreibt, was einen nach einem Verlust belastet oder auch bereichert, welche Erinnerungen man sich unbedingt bewahren möchte.

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Ressourcen aktivieren. Ein Ratgeber für mehr Wohlbefinden und Resilienz von Ulrike Willutzki und Tobias Teismann

„Ansatzpunkt unseres Ansatzes ist unser Glaube an Sie und Ihre Möglichkeiten, unser Glaube daran, dass Sie auf Ihrem bisherigen Lebensweg bereits viele Schwierigkeiten und Hindernisse gemeistert haben, dass Sie Stärken haben und diese im Laufe Ihres Lebens weiterentwickelt haben.“ (Seite 7)

Ulrike Willutzki und Tobias Teismann setzen sich in ihrem Ratgeber initial mit der Definition von Ressourcen und Resilienz auseinander, bevor sie sich mit Zielen befassen, die Ressourcenzwiebel vorstellen sowie Tugenden und Charakterstärken thematisieren.

Danach helfen sie bei der Suche nach Ressourcendiamanten, präsentieren Mitgefühl als Weg zu mehr Sicherheit und Ruhe, unterstützen bei der Erstellung eines Ressourcenstammbaums und widmen sich schließlich dem Thema Dankbarkeit.

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Suizid. Das Leben danach von Elisa Roth

„Ich hätte Dir so gerne geholfen.
Ich finde einfach keine Ruhe, weil ich es nicht konnte.“
(Seite 5)

Elisa Roth erzählt in ihrem Buch sehr ausführlich vom Suizid ihrer Mutter nach einem unbeschwerten Telefonat, von den Folgen des Suizids, von ihren Gedanken und Gefühlen. In diesem Zusammenhang hat Roth ihren Podcast Selbstwort ins Leben gerufen, auf dem sie Hinterbliebene nach Suizid einer nahestehenden Person interviewt.

Im Buch sind auch weitere Geschichten rund ums Thema Suizid abgedruckt, z.B. die Geschichte von Elke, die zwei Brüder durch Suizid verloren hat, aber auch die Geschichten von zwei Suizid-Überlebenden.

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