Geschenkideen für Michel, der manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht weiterlesen
Monatsthema „Geschenkideen“ im Dezember 2017
Im Weihnachtsmonat möchte ich ein bisschen von meiner eigentlichen Monatsthemenidee abrücken und kein Land oder Thema in den Mittelpunkt stellen, sondern stattdessen Tipps für Buchgeschenke präsentieren, weil der ein oder andere auf der Suche nach einem passenden Geschenk vielleicht ratlos in einer Buchhandlung steht und nicht weiß, was er aus der Fülle an Büchern für seine Lieben aussuchen soll. Monatsthema „Geschenkideen“ im Dezember 2017 weiterlesen
Belletristik, Sachbücher, Reiseberichte aus und über Russland
In diesem Post liste ich Belletristik, Sachbücher und Reisebücher aus und über Russland auf. Ich würde mich sehr über Ergänzungen und Empfehlungen in den Kommentaren freuen. Gegliedert ist meine Bücherliste diesmal nach Epochen, da ich dies für dieses Thema als passend empfunden habe. Die ehemaligen Sowjetrepubliken, die heute nicht mehr zur Russischen Förderation gehören, habe ich hier bewusst ausgelassen. Dazu wird es sicherlich irgendwann ein eigenes Monatsthema geben.
In Klammern habe ich diejenigen Bücher gesetzt, die mir nicht so gut gefallen haben, die ich persönlich also nicht empfehlen kann. Mit einem Sternchen versehen habe ich Bücher, die ich selbst noch nicht gelesen, zu denen ich mir somit noch keine eigene Meinung gebildet habe. Belletristik, Sachbücher, Reiseberichte aus und über Russland weiterlesen
Der wahrhaftige Volkskontrolleur von Andrej Kurkow
Der in seinem Dorf eher unbeliebte Pawel Aleksandrowitsch Dobrynin wurde zum Volkskontrolleur des gesamten Landes gewählt. Der neue Posten erfordert es, das ihm bekannte Dorf für einige Zeit zu verlassen, seine Familie zurück zu lassen und sich auf eine Reise durch die Sowjetunion zu begeben.
Neben der Geschichte um Pawel erfährt der Leser von einem Engel, der den Himmel verlassen hat, um zu untersuchen, ob es in Russland tatsächlich keine rechtschaffenen Menschen mehr gibt, von dem Schuldirektor Wasilij Wasiljewitsch Banow, der abends mit großer Begeisterung auf dem Schuldach sitzt und in die Ferne schaut, sowie von dem Künstler Mark Iwanow und seinem Gedichte rezitierenden Papagei Kusma. Der wahrhaftige Volkskontrolleur von Andrej Kurkow weiterlesen
Die Intelligenz der Tiere von Carl Safina
„Manchmal messen Menschen mit zweierlei Maß: Wir gehen von der Annahme aus, dass andere Tiere weniger intelligent sind als Menschen, aber dann werden sie nach höheren Leistungsstandards beurteilt.“ (Seite 309)
Der Meeresbiologe, Ökologe und Naturschriftsteller Carl Safina wollte beobachten, was Tiere tun, und nach dem Grund für ihr Verhalten fragen, weshalb er sich eingehend mit einigen der meist geschützten Tierarten beschäftigte: mit Elefanten in Kenia, Wölfen in den USA und Orcas im nordwestlichen Pazifik. Obwohl der Fokus auf diesen drei Tierarten liegt, erwähnt der Autor zwischendurch unzählige andere Beispiele aus dem Tier- und Pflanzenreich, bietet so einen ebenso breiten wie in die Tiefe gehenden Überblick über das Verhalten und die Intelligenz von Tieren und versucht, Tiere nicht am Menschen zu messen und nicht zu vermenschlichen: Die Intelligenz der Tiere von Carl Safina weiterlesen
Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch von Alexander Issajewitsch Solschenizyn
„Im Ganzen aber gehört Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch zu jenen literarischen Werken, denen wir nach der Lektüre von ganzem Herzen wünschen, dass unser Gefühl der Anerkennung auch von anderen Lesern geteilt wird.“
(Alexander Trifonowitsch Twardowski, Chefredakteur der Moskauer Literaturzeitschrift Nowy Mir)
Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch ist das Debüt des Literaturnobelpreisträgers Alexander Issajewitsch Solschenizyn und erschien erstmals 1962 in der Zeitschrift Nowy Mir.
Der Roman erzählt von einem Tag in einem sowjetischen Gulag und beruht auf Solschenizyns eigenen Erfahrungen als Häftling. Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch von Alexander Issajewitsch Solschenizyn weiterlesen
Ein Jahr in Moskau von Carmen Eller
„Moskwa – eto ne Rossija.“
Carmen Eller geht für ein Jahr nach Moskau, um als Redakteurin bei der Moskauer Deutschen Zeitung zu arbeiten. In Ein Jahr in Moskau erzählt sie von prächtigen Metrostationen und stinkenden Treppenhäusern, Basiliuskathedrale und Kaufhaus GUM, Honig und Borschtsch, Armut und Nowij Russkij, Birkenzweigen und Banja, Schlittschuhlaufen und Stalinschnee, Taschendieben und Korruption, Eisfischen und Eistauchen, Weißen Nächten in St. Petersburg und einer Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn. Ein Jahr in Moskau von Carmen Eller weiterlesen
100 Gramm Wodka. Auf Spurensuche in Russland von Fredy Gareis
„Mit dem Verstand ist Russland nicht zu fassen. An Russland muss man einfach glauben.“ (Fjodor Tjuttschew)
Im Alter von zwei Jahren kam Fredy Gareis zusammen mit seiner Mutter nach Deutschland. Gespräche über die alte Heimat Russland waren ein Tabuthema in der Familie, und so erfuhr Gareis kaum etwas über die russische Vergangenheit seiner Mutter und seine eigene Herkunft. Nur seine Großmutter begann irgendwann, von Russlanddeutschen und vom Straflager in Sibirien zu erzählen.
Jahre nach dem Tod seiner Großmutter macht sich Gareis auf den Weg: von Sankt Petersburg über Moskau, Tschuwaschien, den Ural, Kasachstan und den Baikalsee bis nach Magadan am Pazifik. Unterwegs versucht er, die russische Seele zu verstehen, mehr über seine Familie und seine Herkunft zu lernen. 100 Gramm Wodka. Auf Spurensuche in Russland von Fredy Gareis weiterlesen
Secondhand-Zeit von Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch
„In den Neunzigern… ja, da waren wir glücklich, zu dieser Naivität von damals können wir nicht mehr zurück. Wir glaubten, die Entscheidung sei gefallen, der Kommunismus hätte ein für alle Mal verloren. Dabei fing alles erst an…“
Über Interviews, die Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch als Journalistin führte, fand die weißrussische Autorin ukrainischer Abstammung zu einer eigenen literarischen Gattung, dem dokumentarischen Roman in Stimmen.
In Secondhand-Zeit gibt Alexijewitsch einer Vielzahl von Personen eine Stimme: Menschen, die die gesellschaftlichen Veränderungen im Rahmen von Perestroika, der Öffnung des Eisernen Vorhangs und dem Zerfall der Sowjetunion am eigenen Leib erlebt haben und die mit Alexijewitsch von ihren Hoffnungen und Enttäuschungen, von der Zeit der gebrauchten Ideen, von der „Secondhand-Zeit“ sprechen. Secondhand-Zeit von Swetlana Alexandrowna Alexijewitsch weiterlesen
Bataclan. Wie ich überlebte von Fred Dewilde
„Getränkt vom Blut von Opfern und Tätern gehöre ich nun zu dem Teil der Menschheit, der den Geruch, den Geschmack des Grauens, des Unfassbaren kennt.“
Als Fred Dewilde am 13. November 2015 mit Freunden ins Pariser Bataclan geht, freut er sich auf einen unterhaltsamen Abend und das Konzert der US-amerikanischen Rockband Eagles of Death Metal. Was dann passiert, verändert sein zukünftiges Leben nachhaltig: Das Bataclan wird an diesem Abend eines der Ziele des Islamischen Staates, als an fünf verschiedenen Orten in Paris Attentate durchgeführt wurden, bei denen 130 Menschen starben und fast 700 verletzt wurden, davon beinahe 100 schwer.
In Bataclan. Wie ich überlebte erzählt Dewilde von den Ereignissen vor Ort, von seinem Überleben und von seinem Leben nach dem Überleben, wobei das Letztgenannte den größten Raum im Buch einnimmt und zudem nicht als Graphic Novel, sondern als längerer Fließtext abgedruckt ist. Bataclan. Wie ich überlebte von Fred Dewilde weiterlesen