Schlagwort-Archive: Schizophrenie

Ratgeber Verfolgungsängste und Verfolgungswahn. Informationen für Betroffene und Angehörige von Lea Ludwig und Valeska Hug

„Viele Betroffene berichten, dass sie zunächst den Eindruck hatten, etwas läge in der Luft, oft verbunden mit einem diffusen Gefühl der Angst. Aus diesem vagen Eindruck, dass etwas nicht stimmt, kann sich dann ein misstrauischer Gedanke entwickeln. Man spricht von einer unspezifischen Wahnstimmung, die sich über einzelne Wahnvorstellungen bis zu einem komplexen Wahnsystem entwickeln kann.“ (Seite 9)

Die beiden Autorinnen beschreiben initial, was Verfolgungsängste und was ein Verfolgungswahn ist (typische Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen, Diagnosen, Häufigkeit etc.), wie Verfolgungsängste entstehen (genetische und soziale Risikofaktoren, auslösende und aufrechterhaltende Faktoren etc.) und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt (Selbsthilfe, ABC-Modell, die Rolle von Schlaf, 4-Felder-Schema, Aufmerksamkeitsfokus, Sicherheitsverhalten, positives Selbstbild, therapeutische Angebote etc.).

Ratgeber Verfolgungsängste und Verfolgungswahn. Informationen für Betroffene und Angehörige von Lea Ludwig und Valeska Hug weiterlesen

Bewältigungs- und gesundheitsorientierte Therapie bei psychotischen Störungen. Das BE-GO-GET-Programm von Karl H. Wiedl, Stephan Kauffeldt und Jutta Krüger

„Die wesentlichen Ziele umfassen die Vermittlung von Strategien zur Krankheitsbewältigung, die aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung und eine positive Gesundheitsförderung. Das Training basiert auf einer verhaltenstherapeutischen Grundlage und orientiert sich u.a. an Prinzipien des Recovery-Ansatzes und der Normalisierung.“ (Klappentext)

Die Autoren des Buches befassen sich initial mit der psychologischen Behandlung von Psychosen, danach mit den Rahmenbedingungen und Methoden des BE-GO-GET-Programms. Studienergebnisse im Zusammenhang mit dem Programm werden detailliert vorgestellt.

Im Anschluss werden die einzelnen Module des Programms näher beschrieben: Krankheit und Gesundheit, Ursachen und Auslöser, Frühsymptome und Rückfallprophylaxe, Medikamente, körperliche und geistige Fitness sowie Belastungsbewältigung.

Bewältigungs- und gesundheitsorientierte Therapie bei psychotischen Störungen. Das BE-GO-GET-Programm von Karl H. Wiedl, Stephan Kauffeldt und Jutta Krüger weiterlesen

Schizophrenie. Beziehungsgestaltung zu Menschen mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Ansätze und Konzepte aus der psychosozialen Praxis von Thomas Röhl

„Trüge man alle Krankheitszeichen zusammen, die den schizophrenen Störungen zugeschrieben werden, könnte man die Existenz einer Krankheitseinheit anzweifeln.“ (Seite 12)

Thomas Röhl stellt in seinem Buch initial das Störungsbild der schizophrenen Psychose vor (z.B. Symptome, Epidemiologie, Verlauf, Prognose, Behandlungsmöglichkeiten). Danach thematisiert er die professionelle Grundhaltung, Vulnerabilitäts-Stress-Coping-Kompetenz-Modell, schützende und belastende Aspekte der sozialen Umwelt sowie das Coping-Konzept.

Schizophrenie. Beziehungsgestaltung zu Menschen mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. Ansätze und Konzepte aus der psychosozialen Praxis von Thomas Röhl weiterlesen

Training Emotionaler Intelligenz bei schizophrenen Störungen. Ein Therapiemanual von Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz

„evaluiertes Programm zur Verbesserung der sozialen Kognition und emotionalen Informationsverarbeitung bei schizophrenen Störungen“ (Klappentext)

Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz gehen initial auf Symptomatik, Epidemiologie, Verlauf und diagnostische Leitlinien bei schizophrenen Störungen ein, zeigen danach auf, welche Beeinträchtigungen im Bereich der Kognition und Emotion auftreten können, bieten empirische Grundlagen und sitzungsübergreifende Handlungsanweisungen für den Therapeuten. Danach beschreiben sie die einzelnen Sitzungen im Detail.

Im Anhang und auf der beiliegenden DVD befinden sich die Materialien für die einzelnen Sitzungen.

Training Emotionaler Intelligenz bei schizophrenen Störungen. Ein Therapiemanual von Roland Vauth und Rolf-Dieter Stieglitz weiterlesen

Lichtjahre. Psychosen ohne Psychiatrie von Thomas Bock

„Nie wäre ich auf die Idee gekommen, daß an meinem Weltbild etwas falsch ist.“ (Seite 112)

Thomas Bock hat für Lichtjahre 34 Geschichten über Menschen gesammelt,
– die lange Zeit durchgehend oder wiederholt Psychosen erlebt haben, ohne psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen,
– die über lange Zeit Psychosen erlebt haben, die Psychiatrie aber nur für kurze Momente nutzen,
– die vor langer Zeit mit der Psychiatrie in Berührung gekommen sind und sie seither trotz andauernder oder wiederholter Psychoseerfahrung meiden,
– die über lange Jahre Psychosen erlebten und erst spät mit der Psychiatrie in Verbindung kamen sowie
– die mehrere psychotische Episoden mit und ohne psychiatrische Hilfe erlebten.

Lichtjahre. Psychosen ohne Psychiatrie von Thomas Bock weiterlesen

Ratgeber Schizophrenie. Informationen für Betroffene und Angehörige von Kurt Hahlweg und Matthias Dose

„Aber hilft es […], der Krankheit einfach einen anderen Namen zu geben? Oder macht es nicht mehr Sinn, die Dinge beim Namen zu benennen und Ängsten und Vorurteilen mit Aufklärung und Argumenten zu begegnen?

Wir wollen mit diesem Ratgeber diesen Weg beschreiten: die Dinge beim Namen nennen und Vorurteilen und Ängsten mit Information und Argumenten begegnen.“ (Seite 8)

Kurt Hahlweg und Matthias Dose befassen sich in ihrem Ratgeber mit der Begriffsklärung, den Symptomen, dem Verlauf und der Häufigkeit schizophrener Psychosen. Danach gehen sie auf die Entwicklung von schizophrenen Psychosen ein und befassen sich schließlich mit der Behandlung, wobei der Fokus (dem Alter des Buches geschuldet) vor allem auf der medikamentösen Therapie liegt.

Ratgeber Schizophrenie. Informationen für Betroffene und Angehörige von Kurt Hahlweg und Matthias Dose weiterlesen

Komorbidität Psychose und Sucht. Grundlagen und Praxis von Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank

„Patienten mit der Doppeldiagnose Psychose und Sucht [DD-Patienten] sind längst keine Randgruppe mehr in unserem Versorgungssystem. Mehr als die Hälfte aller stationären Patienten mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis weisen zumindest einen Substanzmissbrauch auf, wobei Alkohol und Cannabis an erster Stelle stehen. […] Sie verlangen ein hohes Maß an therapeutischer Zuwendung, gleichzeitig frustrieren und ‚verschleißen‘ aber diese Patienten gerade durch die Non-Compliance und die überwiegend fehlende Abstinenzmotivation ihre Behandler. Die Gefahr ist, dass sie von therapeutischer Seite ‚aufgegeben‘ werden und in der Folge erst recht Fälle einer ‚Drehtürpsychiatrie‘ werden.“ (Seite VII)

Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank bietet in ihrem Buch initial Informationen zur Prävalenz der Doppeldiagnose Psychose und Sucht, Erklärungsmodelle, Informationen zum Verlauf und zur Therapie.

Im Praxisteil des Buches stellt sie die Trainingsprogramme KomPAkt (Komorbidität Psychose und Abhängigkeit: Psychoedukatives Training) und KomPASs (Komorbidität Psychose und Abhängigkeit: Skills-Training) mit den einzelnen Sitzungen/Modulen sowie mit wichtigen Aspekten, die beachtet werden sollten, vor.

Im ausführlichen Anhang finden sich Info- und Arbeitsblätter zu den beiden Programmen sowie Informationen über Suchtstoffe.

Komorbidität Psychose und Sucht. Grundlagen und Praxis von Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank weiterlesen

Modifizierte psychodynamische Psychosentherapie. Werkzeuge, Konzepte, Fallbeispiele von Dorothea von Haebler, Christiane Montag und Günter Lempa

„Erst 2014 wurde die Psychotherapie von Psychosen in den Kanon der Richtlinientherapien aufgenommen. Auch heute noch gibt es ‚Wohlmeinende‘ unter den Behandlern, die noch die alten Lehrmeinungen tradieren, dass sich eine Psychotherapie bei akut kranken Menschen mit Psychose verbietet. Hier gilt es, auf den empirischen Nachweis der Wirksamkeit psychotherapeutischer Ansätze bei Psychosen zu verweisen und der therapeutischen Beziehung zu diesen – zutiefst von existenziellen Ängsten bedrohten – Patientinnen und Patienten besonderes Augenmerk zu schenken.“ (Seite 9)

Dorothea von Haebler, Christiane Montag und Günter Lempa setzen sich in Modifizierte psychodynamische Psychosentherapie mit der Psychodynamik von Psychosen, den Rahmenbedingungen der Behandlung und der Behandlungstechnik der psychodynamischen Psychosenpsychotherapie auseinander.

Im Anschluss stellen sie spezifische Situationen der Psychosentherapie sowie den Umgang damit vor, z.B. Umgang mit Wahn und Halluzinationen, mit Minussymptomatik, mit Suizidalität sowie mit Substanzgebrauch.

Am Ende des Buches wird zudem das Thema Supervision knapp behandelt.

Modifizierte psychodynamische Psychosentherapie. Werkzeuge, Konzepte, Fallbeispiele von Dorothea von Haebler, Christiane Montag und Günter Lempa weiterlesen

Therapie-Tools Psychosen von Stephanie Mehl und Eva Heibach

„Die Kognitive Verhaltenstherapie für Menschen mit Psychosen ist immer noch ein aufstrebendes junges Feld und noch immer nicht vollständig in der Versorgungsrealität der psychotherapeutischen Praxen und Kliniken angekommen. Für Menschen mit Psychosen und ihre Familien bietet sie zahlreiche Ansatzpunkte für Hilfestellungen, Behandlung und Entlastung. Nicht immer ist dazu wichtig, dass man als Betroffener Psychosen als Krankheit anerkennt, sondern die Kognitive Verhaltenstherapie sieht es als ihre Aufgabe an, alle Menschen zu erreichen und wieder in die Lage zu versetzen, ihre wichtigen Lebensziele zu realisieren.“ (Seite 12)

Therapie-Tools Psychosen thematisiert initial den Einstieg in die Behandlung und den Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung, Diagnostik, Störungsmodell und Therapieziele/Lebensziele.

Danach setzen sich Stephanie Mehl und Eva Heibach mit emotionaler Stabilisierung, Verbesserung der Stimmung und Negativsymptomatik, mit Emotionsregulation und Achtsamkeit, mit Verbesserung von Selbstakzeptanz, Selbstwert und Selbstmitgefühl sowie der Veränderung von maladaptiven Schemata auseinander.

Im Anschluss widmen sich die Autorinnen Wahnüberzeugungen und akustischen Halluzinationen sowie Traumata und belastenden Erinnerungen, bevor sie das Buch mit Rückfallprävention und Therapieende abschließen.

Therapie-Tools Psychosen von Stephanie Mehl und Eva Heibach weiterlesen

Selbst- und Welterleben in der Schizophrenie. Die phänomenologischen Interviews EASE und EAWE von Thomas Fuchs, Sanneke de Haan, Max Ludwig und Lily Martin (Herausgeber)

„Zahlreiche neuere theoretische und empirische Arbeiten haben basale Störungen des Selbsterlebens als ein charakteristisches Merkmal oder sogar als den Kern der Erkrankung identifiziert. Sie liefern gute Evidenz dafür, dass die genaue Beschreibung dieser Selbststörungen auch zur Früherkennung und -behandlung der Erkrankung genutzt werden kann, d.h. in Phasen, in denen die charakteristischen produktiven Symptome wie Wahn oder Halluzinationen noch nicht hervorgetreten sind. Von Betroffenen werden Selbststörungen zunächst als subtiles Gefühl der Entfremdung, der inneren Leere oder als Verlust der eigenen Natürlichkeit erlebt. In akut-psychotischen Zuständen können sie sich bis zu einer existenziell bedrohlichen ‚Ich-Auflösung‘ steigern.“ (Seite 9)

Die Autoren bieten initial einen historischen Abriss der Schizophrenie und ihrer Phänomenologie, beschreiben näher, was die Störung des basalen Selbsterlebens bedeutet und beinhaltet, bevor sie zwei Fallstudien zu Entkörperung und Entfremdung vorstellen.

Im Anschluss stellen die Autoren die ins Deutsche übersetzte EASE (Examination of Anomalous Self Experience) und EAWE (Examination of Anomalous World Experience) im Detail vor, erklären die einzelnen Domänen und Items der Interviews, präsentieren einen EASE-Interviewleitladen mit Beispielfragen.

Selbst- und Welterleben in der Schizophrenie. Die phänomenologischen Interviews EASE und EAWE von Thomas Fuchs, Sanneke de Haan, Max Ludwig und Lily Martin (Herausgeber) weiterlesen