Schlagwort-Archive: Psychotherapie

Psychosen (Fortschritte der Psychotherapie) von Tania Lincoln und Eva Heibach

„Mir gefällt die Authentizität der Patienten. Kein manipulatives Verhalten, sehr echt in der Schilderung des Erlebens und des Emotionsausdrucks. Das Gleiche fordern sie von ihrem Gegenüber, was zu interessanten Einblicken in die eigene Art und Weise, Patienten zu begegnen, führt.“ (Seite 3)

Tania Lincoln und Eva Heibach beschreiben in ihrem Buch aus der Reihe Fortschritte der Psychotherapie initial die psychotischen Störungen an sich: Psychosebegriff, Symptomatik, Positiv- und Negativsymptomatik, Klassifikation, Epidemiologie, Verlauf, Differenzialdiagnostik, Komorbiditäten, begleitende Problembereiche.

Im Anschluss setzen sie sich mit Ätiologie und Erklärungsmodellen sowie mit Diagnostik auseinander, bevor sie schließlich die Behandlung von Psychosen mit Kognitiver Verhaltenstherapie vorstellen.

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Auf der Gefühlsebene. Emotionsfokussierte Techniken effektiv und zielorientiert einsetzen von Gitta Jacob

„Gemeint sind therapeutische Übungen, in denen die Patientin bedeutsame Emotionen, die in der Therapie eine Rolle spielen, erleben, klären und verändern soll. Der Veränderungsprozess ist implizit, er findet mindestens in Teilen auf einer unbewussten oder automatischen Ebene statt.“ (Seite 18)

Gitta Jacob erklärt in ihrem Buch initial, was emotionsfokussierte Techniken sind, woran man erkennen kann, ob bei einem psychischen Problem ein innerer Konflikt zugrunde liegt, was man mit diesen Techniken erreichen möchte und wie man diese Prozesse als Psychotherapeut steuern kann. Danach beschreibt Jacob, wie man emotionsfokussierte Techniken anwendet und wie man mit bestimmten Zielkonflikten umgeht.

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Praxishandbuch Schizophrenie. Diagnostik – Therapie – Versorgungsstrukturen von Peter Falkai und Alkomiet Hasan (Herausgeber)

„Wichtig ist, dass auch lang andauernde Symptome einer therapeutischen Intervention zugänglich bleiben, sodass ein therapeutischer Nihilismus in keinem Erkrankungsstadium der Schizophrenie angebracht ist.“ (Seite 86)

Im Praxishandbuch Schizophrenie gelingt den Autoren ein echter Rundumschlag: von Ätiologie, Symptomatik, Komorbidität, (Differenzial-) Diagnose, Verlauf und Prognose, Besonderheiten bei Kindern, Jugendlichen und Betagten über Notfallbehandlung, somatische Therapieverfahren, Psychotherapie, Neurostimulation, Behandlungsresistenz, Behandlung in der Schwangerschaft und Stillzeit bis zu Rehabilitation, innovativen Versorgungsangeboten wie StäB, psychiatrischer Begutachten und stationärer Psychoseversorgung.

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Psychodynamische Psychotherapie der Schizophrenien. Ein Manual von Günter Lempa, Dorothea von Haebler und Christiane Montag

„Für Freud ist die Schizophrenie eine Reaktion auf die Konfrontation mit einer unerträglichen Realität.“ (Seite 16)

Günter Lempa, Dorothea von Haebler und Christiane Montag bieten in ihrem Buch einen ebenso lehrreichen wie verständlichen Abriss der psychodynamischen Behandlung der Schizophrenien.

Die Autoren gehen dabei näher auf das psychodynamische Modell der Pathogenese der Schizophrenien, die akute Psychose, die Folgen einer Psychose, eine modifizierte psychodynamische Behandlungstechnik, Voraussetzungen für eine spezifische Behandlungstechnik, die Werkzeuge der psychodynamischen Psychosenpsychotherapie sowie den Umgang mit spezifischen Situationen in der Psychosentherapie ein.

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Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen von Martin Hautzinger

„Damit erfahren die Patienten, dass sie in der Lage sind, einen zuvor als unausweichlich betrachteten ‚Teufelskreis‘ zu unterbrechen, nicht immer tiefer die Depressionsspirale hinunter zu rutschen, sondern das eigene Verhalten kontrollieren und verändern zu können.“ (Seite 104)

Martin Hautzinger fasst in seinem Buch die wichtigsten Informationen zu Depression im Allgemeinen (Erscheinungsbild, Epidemiologie und Komorbidität, Klassifikation und Diagnostik, Erklärungsansätze, Therapieforschung und Indikation für kognitive Verhaltenstherapie) sowie zur psychotherapeutischen Behandlung der Depression zusammen.

Bezüglich der Psychotherapie geht Hautzinger näher auf die Struktur der Behandlung und die Grundelemente erfolgreicher Psychotherapie ein, bevor er Verhaltensaktivierung, Veränderung der Kognitionen sowie Erwerb von (sozialen) Fertigkeiten und Kompetenzen thematisiert.

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Praxisbuch CBASP. Behandlung chronischer Depression und Modifikationen der traditionellen CBASP-Therapie von Eva-Lotta Brakemeier, Anne Guhn und Claus Normann

„So lässt sich CBASP auch als eklektisches bzw. integratives und schulenübergreifendes Verfahren bezeichnen, welches behaviorale, kognitive, psychodynamische und interpersonelle Strategien integriert. Das Hauptziel von CBASP besteht dabei darin, die traumatisierenden Beziehungserfahrungen durch korrigierende neue Erfahrungen zu ‚heilen‘. Zudem soll der Patient lernen, dass sein Verhalten Konsequenzen hat, um die erlernte Hilflosigkeit zu überwinden. Ferner sollen das ‚soziale Empathie-Defizit‘ behoben und soziale Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien gelernt werden.“ (Seite 14f)

Das Praxisbuch CBASP setzt sich ausführlich und sehr praxisorientiert mit Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy, einer speziellen Methode zur Behandlung von chronischer Depression, auseinander.

Dabei wird initial erklärt, was eine chronische Depression/persistierende depressive Störung auszeichnet, bevor Eva-Lotta Brakemeier, Anne Guhn und Claus Normann näher auf den Forschungsstand und die Verbreitung von CBASP und die begleitende medikamentöse Behandlung eingehen.

Im Anschluss finden sich detaillierte Beschreibungen von CBASP im ambulanten bzw. im stationären Setting sowie Modifikationen der traditionellen CBASP-Behandlung, z.B. für Betroffene mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, Autismus-Spektrum-Störung, Borderline Persönlichkeitsstörung bzw. bei Trauma-Erfahrungen.

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Psychiatrische Krisenintervention zu Hause. Das Praxisbuch zu StäB & Co von Stefan Weinmann, Andreas Bechdolf und Nils Greve

„Wenn die Psychiatrie zu mir nach Hause kommt, muss es eine andere sein als die, die ich von der Akutstation kenne.“ (Seite 133)

Seit 2018 gibt es in denjenigen Regionen Deutschlands, in denen die sogenannte Stationsäquivalente Behandlung (StäB) Teil des Hilfesystems ist, für alle gesetzlich Krankenversicherten die Möglichkeit, bei psychischen Krisen eine Behandlung zu Hause zu bekommen. Seit ich zum ersten Mal von dieser Option gehört habe, war ich begeistert von StäB, weil so auch diejenigen Personen behandelt werden können, die sonst durchs Netz fallen würden.

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Briefe an einen jungen Therapeuten. Einblicke in das Herz der Psychotherapie von Victor Chu

„Wie gestaltet man den Kontakt zum Klienten/Patienten? Welche Nähe, welche Distanz ist förderlich? Welche professionellen Grenzen sind zu beachten? Wie geht man als Therapeut/Therapeutin mit den eigenen Normen und moralischen Vorstellungen um, wenn diese nicht mit denen des Klienten übereinstimmen?“ (Seite VII)

Victor Chu blickt zurück auf 45 Arbeitsjahre im psychotherapeutischen Bereich, und mit Briefe an einen jungen Therapeuten möchte er Berufseinsteiger an seinen Erfahrungen teilhaben lassen. Dabei richtet er sich laut eigener Aussage an alle Therapeuten, unabhängig vom Ausbildungsstand und von der Therapieschule.

Er schreibt z.B. von Berufsethos, Erstkontakt, Therapievertrag, therapeutischer Beziehung, Schwierigkeiten und Problemen bzgl. der therapeutischen Beziehung, Sexualität, finanziellen Aspekten, Selbstschutz des Therapeuten und Abschiednehmen.

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Sie müssen da nicht allein durch! von Martin Rauh-Köpsel

„Vielleicht verstehen Sie jetzt, warum dieser Beruf oft bezaubernd ist, weil er uns Therapeutinnen und Therapeuten die Möglichkeit gibt, in großer Not zu helfen. Genauso ist er aber manchmal auch aufzehrend, wenn wir – mitunter sehenden Auges – in die Konfliktdynamik der Klienten eingewoben werden.“

Martin Rauh-Köpsel erzählt in Sie müssen da nicht allein durch! von seinen Erfahrungen als Psychotherapeut. Er thematisiert unter anderem Flashbacks und Vermeidungsverhalten, Panikattacken und Zwangshandlungen, Misstrauen und Muster, Wünsche und Bedürfnisse, Suizidalität und Aggression, Tod und Trauer, Dissoziation und Gewalterfahrungen, Selbstwertgefühl und Narzissmus, Verbitterung und radikale Akzeptanz.

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Therapie-Tools Posttraumatische Belastungsstörung von Kristina Lühr, Christine Zens und Meike Müller-Engelmann

„Die Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung, insbesondere die traumafokussierte Arbeit mit traumatischen Erinnerungen, stellt für viele Psychotherapeuten eine Herausforderung dar. Häufig wird sogar eine so große Hürde erlebt, dass Therapeutinnen und Therapeuten davor zurückschrecken, den Betroffenen eine Behandlung anzubieten. Die Konsequenz ist, dass viele Betroffene trotz eines oft sehr hohen Leidensdrucks keine adäquate Unterstützung erhalten und die Störung weiter chronifiziert.“ (Seite 13)

Kristina Lühr, Christine Zens und Meike Müller-Engelmann setzen sich in ihren Therapie-Tools Posttraumatische Belastungsstörung mit der Diagnostik der PTBS, äußerer Sicherheit (z.B. Täterkontakte, Beziehungsgewalt, Stalking), Psychoedukation (z.B. Störungsmodell, Symptome, Trigger), Stabilisierung (z.B. Achtsamkeit, Anspannungskurve, Umgang mit Dissoziation, Umgang mit selbstschädigendem Verhalten), Traumabearbeitung (z.B. kognitive Techniken, Umgang mit traumabezogenen Gefühlen, Exposition, Imagery Rescripting, Albtraumbehandlung), Integration und Rückfallprophylaxe sowie Psychohygiene für die Behandler auseinander.

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