Archiv der Kategorie: Sucht

Lust, Rausch und Crystal Meth. Wege aus dem Chemsex-Konsum bei MSM von David Fawcett

„Ich vergleiche die sexuellen Schablonen gerne mit einer uralten, riesigen Steinskulptur, die teilweise von Sand bedeckt daliegt. Auf dieser Skulptur sind Dutzende Attribute bevorzugter Sexualpartner und sexueller Aktivitäten eingraviert. Die offen liegenden Gravuren sind bekannt und vertraut. Methamphetamin wirkt wie ein starker Wind, der den Sand fortweht und die darunter verborgenen Gravuren freilegt.“ (Seite 91)

David Fawcett hat eine psychotherapeutische Praxis in Florida und hat über Methkonsum und Methentwöhnung promotiviert. Lust, Rausch und Crystal Meth beruht auf seiner jahrelangen Erfahrung und seiner Doktorarbeit, wurde von Karl Anton Gerber, der selbst Crystal Meth konsumiert und ein Entwöhnungsprogramm und eine Rehabilitation durchlaufen hat, übersetzt. Beste Voraussetzungen für ein fundiertes und gelungenes Buch, finde ich, und tatsächlich haben mich Autor und Übersetzer voll und ganz überzeugt.

Fawcett berichtet in seinem Buch von Dopaminausschüttung und Bewusstseinsveränderung, Dosissteigerung, Erregung, Risikobereitschaft und Langeweile, HIV/AIDS, sexuellem Verlangen, sexuellen Skripten und Präferenzen, Prozess der Entwöhnung, Skills und Umgang mit Gefühlen.

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Lieber schlau als blau von Johannes Lindenmeyer

„Ob man es nun wahrhaben will oder nicht: Sich in Therapie zu begeben heißt immer auch, dass man ‚mit seinem eigenen Latein am Ende ist‘ und daher bei Fachleuten Rat und Hilfe sucht. Diese können allerdings nur dann helfen, wenn man ihre Vorschläge akzeptiert und befolgt. Das ist jedoch leichter gesagt als getan.“

Johannes Lindenmeyer erzählt in Lieber schlau als blau von Suchtmechanismus und Toleranzsteigerung, risikoarmem Alkoholkonsum und körperlichen Folgeerscheinungen, Neuroenhancement und Amphetaminen, Medikamentenabhängigkeit und Medikamentenmissbrauch, Entzug und Entwöhnung, Vermeidungsstrategien und Ausreden, Einbeziehung von Partnern und Angehörigen, Sexualität und Schmerzempfindung, Rauchen und Rückfall.

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DBT-Sucht. Dialektisch-Behaviorale Therapie bei Borderline- und Substanzgebrauchsstörungen (DBT-S) von Petra Zimmermann, Julia Förster und Sophie Reiske (Herausgeber)

„Im vorliegenden Buch wird erstmalig im deutschsprachigen Raum eine Anpassung der DBT für die Behandlung von Betroffenen einer BPS und einer gleichzeitig bestehenden Substanzgebrauchsstörung praxisnah vorgestellt. Die Notwendigkeit, diese Komorbidität explizit zu berücksichtigen, ergibt sich aus der Beobachtung, dass ca. 78% der Menschen mit einer BPS zusätzlich im Laufe ihres Lebens eine Substanzgebrauchsstörung entwickeln […] und einer Behandlungsform bedürfen, die beiden Problemlagen gleichermaßen gerecht wird.“ (Seite 119

Nach dem theoretischen Hintergrund mit einer Beschreibung der Störungsbilder Borderline-Persönlichkeitsstörung und Substanzgebrauchsstörungen sowie der Komorbidität wird das Störungsmodell für die Doppeldiagnose vorgestellt.

Danach werden Informationen über die Entwicklung der WDBT-S geboten, bevor sich verschiedene Autoren mit der Therapie an sich (Grundlagen der DBT und der DBT-S, Behandlungsstrategien, DBT-S-Skills) auseinandersetzen.

Im Anschluss wird die praktische Umsetzung der DBT-S vorgestellt (stationäres und tagesklinisches Behandlungskonzept, Körpertherapie, ambulante Psychotherapie).

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Kat Menschiks und des Psychiaters Doctor medicinae Jakob Hein Illustrirtes Kompendium der psychoaktiven Pflanzen (Illustrierte Lieblingsbücher, Band 14) von Kat Menschik und Jakob Hein

„Der Mensch liebt den Rausch.“ (Seite 9)

Im Buch finden sich u.a. Informationen über Fingerhut, Alpenveilchen, Amaryllis, Wermut, Tabak, Goldregen, Qat, Salbei, Kakao sowie über alkoholische Gärung.

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Komorbidität Psychose und Sucht. Grundlagen und Praxis von Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank

„Patienten mit der Doppeldiagnose Psychose und Sucht [DD-Patienten] sind längst keine Randgruppe mehr in unserem Versorgungssystem. Mehr als die Hälfte aller stationären Patienten mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis weisen zumindest einen Substanzmissbrauch auf, wobei Alkohol und Cannabis an erster Stelle stehen. […] Sie verlangen ein hohes Maß an therapeutischer Zuwendung, gleichzeitig frustrieren und ‚verschleißen‘ aber diese Patienten gerade durch die Non-Compliance und die überwiegend fehlende Abstinenzmotivation ihre Behandler. Die Gefahr ist, dass sie von therapeutischer Seite ‚aufgegeben‘ werden und in der Folge erst recht Fälle einer ‚Drehtürpsychiatrie‘ werden.“ (Seite VII)

Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank bietet in ihrem Buch initial Informationen zur Prävalenz der Doppeldiagnose Psychose und Sucht, Erklärungsmodelle, Informationen zum Verlauf und zur Therapie.

Im Praxisteil des Buches stellt sie die Trainingsprogramme KomPAkt (Komorbidität Psychose und Abhängigkeit: Psychoedukatives Training) und KomPASs (Komorbidität Psychose und Abhängigkeit: Skills-Training) mit den einzelnen Sitzungen/Modulen sowie mit wichtigen Aspekten, die beachtet werden sollten, vor.

Im ausführlichen Anhang finden sich Info- und Arbeitsblätter zu den beiden Programmen sowie Informationen über Suchtstoffe.

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Menschen mit Alkoholabhängigkeit begleiten von Martin Reker

„Für den Anfang mag es hier genügen, festzuhalten, dass es nicht viel wert ist, als professionell Tätiger die Wirklichkeit bestimmen zu wollen, wenn der Klient seine Situation völlig anders wahrnimmt und bewertet. Die ‚Wirklichkeit‘ ist immer subjektiv konstruiert.“ (Seite 7)

Martin Reker erzählt in Menschen mit Alkoholabhängigkeit begleiten u.a. vom Reiz des Rausches, von geschlechtsspezifischen Aspekten, kulturellen Unterschieden, alkoholbedingten Veränderungen im Körper, biografischen Besonderheiten, Entgiftung und Entzug, Aufrechterhaltung von Abstinenz, Ressourcenorientierung, Maßregelvollzug und Sorgerecht.

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DBT-Skills to go! 64 Übungskarten für jeden Tag von Eva Knöpfler und Renate Alf

„Skills zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie uns auf lange Sicht mehr nutzen als schaden. Alle Menschen verfügen über Skills. Die meisten wissen das aber nicht, weil Skills oft automatisch und ‚unbewusst‘ eingesetzt werden.“ (Seite 2)

Eva Knöpfler und Renate Alf behandeln in ihren Übungskarten die folgenden Module des Skillstrainings:
Achtsamkeit
Stresstoleranz
Umgang mit Gefühlen
Zwischenmenschliche Fertigkeiten
Selbstwert
Umgang mit Sucht.

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Psychoedukation Schizophrenie und Sucht. Manual zur Leitung von Patienten- und Angehörigengruppen von Roberto D´Amelio, Bernd Behrendt und Thomas Wobrock

„Die traditionelle Trennung zwischen den Behandlungssystemen und der Hilfestruktur für psychotische Störungen einerseits und Suchterkrankungen andererseits, mit jeweils eigenen Behandlungsstandards, haben zunächst die Entwicklung eines integrativen Therapieansatzes erschwert. Inzwischen besteht Konsens darüber, dass eine effektive Therapie von Patienten mit Doppeldiagnosen voraussetzt, dass ein Team von Therapeuten angemessene Interventionen für beide Störungen anbietet. Mittlerweile sind aus dieser Notwendigkeit heraus in etlichen Kliniken eigene Behandlungseinheiten für Patienten mit Doppeldiagnose entstanden.“ (Seite V)

Die Autoren erklären initial, was Psychoedukation ist, bieten Informationen zu Schizophrenie und zu Sucht sowie zur Komorbidität von Schizophrenie und Sucht, vermitteln Grundlagen der integrativen Therapie von Patienten mit Doppeldiagnose.

Danach gehen die Autoren auf die Struktur und die Durchführung von psychoedukativen Gruppen zu Doppeldiagnose ein und stellen die Manuale für Patienten- und für Angehörigengruppen vor. Dabei werden die einzelnen Sitzungen sehr genau beschrieben, und alle Folien und Handouts können online heruntergeladen werden. Zudem finden sich Infos über das GOAL-Behandlungsprogramm mit den Modulen Psychoedukation, Praxis, Kreativ, Sport und Nachsorge sowie eine Warnsignalgruppe.

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Drogen & Sucht. Alles, was Sie wissen müssen von Helmut Kuntz

„Täglich neuen Menschen in der Drogen- und Suchtarbeit zu begegnen, bringt einen täglichen Zuwachs an Erfahrungen mit sich: menschlich wie fachlich bereichernde; heitere, humorvolle und leichte ebenso wie schwere, tief ernste, leidvolle und traurige; hoffnungsvolle wie enttäuschte; friedvolle wie aggressiv aufgeladene.“ (Seite 11)

Helmut Kuntz berichtet in seinem Buch von gesellschaftlichen Aspekten von Sucht und Lebensgeschichte, Terminologie und diagnostischen Kriterien, Gefühllosigkeit und Hilflosigkeit, süchtiger Beziehungsstruktur und Koabhängigkeit, Suchtgen und sozialer Vererbung, Set und Setting. Zudem befinden sich im Buch ausführliche Steckbriefe verschiedener Substanzen, Kuntz geht auf stoffungebundene Verhaltenssüchte ein, setzt sich mit Suchtmittelgebrauch im Kindes- und Jugendalter auseinander, bietet Tipps für Eltern (Erkennen von bzw. Umgang mit Drogenkonsum ihrer Kinder).

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Die dunkle Seite des Mondes von Martin Suter (Hörbuch)

„Ich habe die Kontrolle über mich verloren. […] Ich folge jedem Impuls, es gibt keine Hemmschwelle.“ (CD 3, Track 3)

Der Wirtschaftsanwalt Urs Blank ist verheiratet, beruflich erfolgreich und jemand, der Kontrolle über sein Leben hat.

Als er die deutlich jüngere Lucille trifft, wandelt sich sein Leben, er wird spontaner und betritt immer wieder neues Terrain.

Nach einem Psilocybin-Trip ist schließlich nichts mehr so, wie es vorher war. Blanks Leben und seine Moral geraten endgültig aus den Fugen, seine Persönlichkeit ändert sich, und dann entscheidet er sich für ein einsames Leben im Wald, wofür er seinen Suizid vortäuscht.

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