Ins eisige Herz Sibiriens von Jacek Hugo-Bader

Jacek Hugo-Bader reist durch Russland: von Moskau nach Wladiwostok, 13000 Kilometer, mit einem klapprigen Geländewagen, mitten im sibirischen Winter.

In Ins eisige Herz Sibiriens stellt er die Menschen vor, denen er auf seiner Reise begegnete, erzählt ihre Geschichte, berichtet von einem düsteren und kaputten Russland und thematisiert Alkohol und Drogen, Armut und Obdachlosigkeit, Gewalt und Delinquenz, HIV und AIDS, Kinderheime und Kriege, Atomtests und Suizide, Religion und Schamanismus. Ins eisige Herz Sibiriens von Jacek Hugo-Bader weiterlesen

Und es schmilzt von Lize Spit

„In der Zwischenzeit versuche ich mir, wie früher, das Schlimmste vorzustellen, das ich dort vorfinden könnte, so dass die Realität dahinter nur noch zurückbleiben kann.“

Die Ich-Erzählerin Eva erhält einen Brief von Pim, mit dem sie zur Schule gegangen ist, mit dem sie über Jahre hinweg eng befreundet war und dessen Bruder Jan bald 30 Jahre alt geworden wäre. Pim lädt Eva zu Jans posthumer Feier und zur Einweihung seiner fast vollautomatischen Melkanlage ein. Und so macht sich Eva auf den Weg in ihr Heimatdorf – mit einem Eisblock im Kofferraum und vielen Gedanken an ihre Kindheit und Jugend. Und es schmilzt von Lize Spit weiterlesen

Liebesgeschichten von Iwan Sergejewitsch Turgenew

Liebesgeschichten enthält zwei Novellen („Asja“ und „Eine Unglückliche“) und eine Erzählung („Das Lied der triumphierenden Liebe“) Iwan Sergejewitsch Turgenews. Während die beiden Novellen in sehr realistischer Weise das Scheitern von Liebesbeziehungen und die Verzweiflung der Liebenden darstellen, weist „Das Lied der triumphierenden Liebe“ phantastische Elemente auf und lässt die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum/Fiktion verschwimmen. Liebesgeschichten von Iwan Sergejewitsch Turgenew weiterlesen

Gebrauchsanweisung für Myanmar/Burma von Martin Schacht

„Das hier ist Burma, ein Land, das anders ist als alle anderen, die du kennst.“ (Rudyard Kipling)

Martin Schacht, der zeitweise in Bangkok lebt und Myanmar mehrfach bereist hat, erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Myanmar/Burma von Selbsterniedrigung und Einschüchterung, Geografie und Ethnien, Geschichte und Politik, Astrologie und Banknotenungültigkeit, Visum und Anreise, Internetverbindung und Hotelstandard, Gaungbaung und Longyi, Speiseöl und Laphet, Cheroot-Zigarren und Betel, Mingalaba und Dschaesubah, Safran-Revolution und Buddhismus, Geistern und Aberglaube, Rangun/Yangon und Bagan, Mandalay und Naypyidaw, Jade und Rubinen, Shan-Staat und Schlafmohn, Rhakine und Putao. Gebrauchsanweisung für Myanmar/Burma von Martin Schacht weiterlesen

Der Doppelgänger von Fjodor Michailowitsch Dostojewski (Hörbuch)

„Herr Goljadkin erkannte sofort seinen nächtlichen Freund. – Sein nächtlicher Freund aber war niemand anders als er selbst – ja: Herr Goljadkin selbst, ein anderer Herr Goljadkin und doch Herr Goljadkin selbst – mit einem Wort und in jeder Beziehung war er das, was man einen Doppelgänger nennt.“

Der Tag, an dem die Erzählung beginnt, startete für Herrn Jakow Petrowitsch Goljadkin, einen eher schüchternen Beamten in Petersburg, bereits auf ungewöhnliche Weise: Statt sich auf den Weg in sein Büro zu machen, fährt er zusammen mit seinem herausgeputzten Diener Petruschka in festlicher Kleidung zu seinem Arzt Krestian Iwanowitsch Rutenspitz. Goljadkin redet wirr, und der Arzt ist besorgt ob des Gesundheitszustands seines Patienten.

Goljadkins Tag wird immer sonderbarer, und schließlich gerät seine Welt vollends aus den Fugen, denn er trifft in seiner Wohnung auf seinen eigenen Doppelgänger. Dieser sieht genauso aus wie Goljadkin, aber in allem, was er tut, ist er besser als der echte Goljadkin, der in der Erzählung „der Held“ genannt wird. Der Doppelgänger von Fjodor Michailowitsch Dostojewski (Hörbuch) weiterlesen

Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel von Jean-François Parot

„Schließlich handelte es sich ja um eine so dicht verknäuelte Reihe von Knoten, dass weder durch Nachdenken noch Betrachten Anfang und Ende der Schlingung erkennbar war.“ (Quintus Curtius Rufus)

1759 in Frankreich: Der 19-jährige Nicolas Le Floch hat bei Jesuiten in Vannes ein geisteswissenschaftliches Studium absolviert und schließlich als Notariatsgehilfe in Rennes gearbeitet. Eines Tages gibt ihm sein Patenonkel, der Marquis de Ranreuil, ein Empfehlungsschreiben für seinen Freund Monsieur de Sartine, der Polizeipräfekt in Paris ist, und schickt Nicolas zu ihm.

Sartine bietet Nicolas eine Anstellung als Sekretär im Dienste des Königs an, und Nicolas zeigt viel Talent und Eifer bei seiner Arbeit, wodurch sein Ansehen steigt. Nachdem der Polizeikommissar Lardin, in dessen Haus Nicolas untergekommen ist, verschwindet, erhält Nicolas von Sartine deshalb die vertrauensvolle Aufgabe, Lardin aufzuspüren. Bald wird eine Leiche gefunden, bei der es sich um den Polizeikommissar handeln könnte, doch Nicolas vermutet, dass es sich um eine Finte handeln könnte. Und je mehr Nicolas recherchiert, desto mehr verdächtige Personen tun sich auf, desto komplexer werden die Zusammenhänge und desto mehr gerät sein eigenes Leben in Gefahr. Commissaire Le Floch und das Geheimnis der Weißmäntel von Jean-François Parot weiterlesen

Meistererzählungen von Anton Pawlowitsch Čechov

Der Band beinhaltet sieben Erzählungen Anton Čechovs (Eine langweilige Geschichte, Flattergeist, Krankenzimmer Nr. 6, Der Student, Herzchen, Die Dame mit dem Hündchen, Die Braut) sowie ein Nachwort von W. Somerset Maugham und einen Anhang mit Anmerkungen zur Transkription und zu russischen Namen, Wörtern, Feiertagen etc.

Čechov erzählt nicht vom russischen Adel und beschreibt Emotionen nicht auf blumige oder leidenschaftliche Art und Weise. Er fokussiert vielmehr auf den „einfachen“ Russen, der von Nöten und Sorgen geplagt ist, der oft in Armut lebt, der um seinen Lebensunterhalt kämpfen muss. Meistererzählungen von Anton Pawlowitsch Čechov weiterlesen

Alles, was ich nicht erinnere von Jonas Hassen Khemiri

„Ich glaube nicht, dass man jemanden retten kann, der nicht gerettet werden will.“

Samuel ist mit dem Auto seiner Großmutter tödlich verunglückt, doch ob es sich um einen Unfall oder um einen Suizid handelt, ist ungewiss. In Alles, was ich nicht erinnere versuchen die einzelnen Protagonisten Licht ins Dunkel zu bringen und erzählen die Geschichte um Samuel und sein Leben aus ihrer Perspektive, so dass der Leser nach und nach versteht, um welchen Menschen es sich bei Samuel gehandelt hat, was ihn geprägt und bewegt hat.

Dabei zieht sich die Frage der Schuld wie ein roter Faden durch den Roman: Wer trägt die Verantwortung für Samuels Tod? Ist es Laida, mit der Samuel eine Beziehung geführt hat, die schließlich gescheitert ist? Ist es Vandad, mit dem sich Samuel angefreundet hat, obwohl die beiden so unterschiedlich sind, Vandad sich von Samuel aushalten ließ und ihn finanziell ausnutzte? Oder lag es schlichtweg an den maroden Bremsen des alten Autos, um das sich scheinbar nicht angemessen gekümmert wurde? Alles, was ich nicht erinnere von Jonas Hassen Khemiri weiterlesen

Oblomow von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow (Hörbuch)

„Und immer dasselbe?“
„Ja, bis zum Grabe. Das ist das Leben!“
„Nein, das ist nicht das Leben!“
„Was ist es dann deiner Meinung nach?“
„Das, das ist eine Oblomowerei.“
„Ob-lo-mowerei! Ob-lo-mo-we-rei! Worin besteht denn deiner Ansicht nach das Lebensideal? Nicht in der Oblomowerei? Streben denn nicht alle nach dem, wovon ich träume? Alle streben doch nach Ruhe und Stille.“

Ilja Iljitsch Oblomow entstammt dem russischen Adel und ist mit materieller Sicherheit aufgewachsen. Als Erwachsener ist er unfähig, sich um seine Angelegenheiten zu kümmern, verbringt seine Tage und Nächte in seiner Wohnung in der Petersburger Gorochowaja, versucht zwar, der permanenten Schläfrigkeit und Trägheit zu entfliehen, verschiebt jedoch alles, was sein Diener Sachar an ihn heranträgt, auf den nächsten Tag, so dass das väterliche Gut Oblomowka immer mehr verfällt, sich die Rechnungen immer weiter auftürmen und wichtige Briefe nicht beantwortet werden. Oblomow von Iwan Alexandrowitsch Gontscharow (Hörbuch) weiterlesen

Allein gegen die Schwerkraft von Thomas de Padova

„Unglaubliches hat nun Europa in seinem Wahn begonnen.“ (Albert Einstein)

Im Sommer 1913 steht Albert Einstein, der bislang in Zürich wirkte, vor einer wichtigen Entscheidung, die sein Leben dramatisch beeinflussen wird: Max Planck und Walther Nernst bieten ihm eine hochdotierte Stelle an der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin an. Hier hat er die Möglichkeit, sich ganz der Weiterentwicklung seiner Relativitätstheorie zu widmen und sich zudem in der Nähe seiner Cousine Elsa aufzuhalten, mit der er eine Affäre hat.

Kurz nach dem Umzug nach Berlin scheitert Einsteins Ehe mit Mileva, die mit den beiden Kindern Berlin verlässt. Zeitgleich beginnt der Erste Weltkrieg, und der Pazifist Einstein muss mit Erschrecken zusehen, wie die Deutschen mit großer Begeisterung in den Krieg ziehen und wie seine Kollegen Walther Nernst und Fritz Haber intensiv an chemischen Waffen arbeiten, die schließlich an der Front zum Einsatz kommen, wobei im Verlauf des Gaskriegs etwa 100000 Soldaten ums Leben kamen und mehr als eine Million verwundet wurden. Einstein beschäftigt sich währenddessen unablässig mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie und sagt unmittelbar nach ihrer Vollendung die Existenz von Gravitationswellen voraus. Allein gegen die Schwerkraft von Thomas de Padova weiterlesen