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Der stärkste Stoff. Psychedelische Drogen – Waffe, Rauschmittel, Medikament von Norman Ohler (Hörbuch)

„Vergangenen Freitag, den 16. April, musste ich mitten im Nachmittag meine Arbeit im Laboratorium unterbrechen und mich nach Hause in Pflege begeben, da ich von einer merkwürdigen Unruhe, verbunden mit einem leichten Schwindelgefühl, befallen wurde. Zu Hause legte ich mich nieder und versank in einen nicht unangenehmen rauschartigen Zustand, der sich durch eine äußerst angeregte Fantasie kennzeichnete. Bei geschlossenen Augen (das Tageslicht empfand ich als unangenehm grell) drangen ohne Unterbruch fantastische Bilder von außerordentlicher Plastizität und mit intensivem, kaleidoskopartigem Farbenspiel auf mich ein.“ (Track 17, aus den Aufzeichnungen von Albert Hofmann)

Norman Ohler widmet sich in seinem Sachbuch dem Halluzinogen Lysergsäurediethylamid (LSD) und stellt seine Bedeutung als Medikament, als Waffe und als Rauschmittel vor.

Ohler berichtet u.a. von Mutterkornvergiftungen und Ergotamin, vom Schweizer Unternehmen Sandoz und von Albert Hofmann, von Aldous Huxley und Timothy Leary, Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg, geheimen Experimenten an psychiatrischen Patienten und Militärforschung, Chlorpromazin und Modellpsychose, Hirnkriegsführung und Geheimdienst, Psilocybin und Heilkunst, J.F. Kennedy und The Beatles, Microdosing und therapeutischem Einsatz von LSD.

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Das Licht von T. C. Boyle (Buch und Hörbuch)

„Die Vorstellung, das Ganze irgendwie steuern zu können, kam ihm vor wie ein Witz, das Konzept der Persönlichkeit wie ein Schwindel, Schizophrenie wie die einzige realistische Prognose, denn diese Drogen hießen ja nicht umsonst „Psychotomimetika“. Natürlich… natürlich… er war dabei, den Verstand zu verlieren – was sonst hatte er erwartet?

Er hatte Angst, nichts als schreckliche Angst.“ (Seite 86)

Im Dezember 1996 habe ich Albert Hofmanns LSD – mein Sorgenkind gelesen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, weil ich das Buch damals zeitgleich einem Freund geschenkt habe, den ich immer mit dem Buch und dem Thema assoziieren werde. Mein Einstieg in T.C. Boyles 17. Roman war somit ein sehr emotionaler, der viele Erinnerungen wachgerufen und der mich deshalb sofort in seinen Bann geschlagen hat.

Boyle startet Das Licht mit einer sehr eindrücklichen Szene, in der der Chemiker Hofmann, der 1938 verschiedene Amid-Derivate der Lysergsäure, darunter das Diethylamid LSD-25, synthetisierte, 1943 zum ersten Mal und unabsichtlich die Substanz zu sich nahm. Boyle schildert dabei Hofmanns Erfahrungen mit LSD und berichtet von weiteren Versuchsreihen, um mehr über die Substanz, ihre Auswirkungen und die Dosierung zu erfahren.

Nach diesem Vorspiel im Basel des Jahres 1943 steigt Boyle mit seiner eigentlichen Geschichte ein und nimmt den Leser mit nach Cambridge, wo Timothy Leary seinen Lehrstuhl für Psychologie an der Harvard University dafür nutzt, um mit psychedelischen Drogen wie Psilocybin und LSD zu experimentieren. Mit der Unterstützung des Arzneimittelherstellers Sandoz und seiner Doktoranden möchte er herausfinden, ob diese psychoaktiven Substanzen die Psychotherapie revolutionieren können, indem sie „den Kontrollturm des Gehirns außer Gefecht […] setzen“ (Seite 46). Das Licht von T. C. Boyle (Buch und Hörbuch) weiterlesen