Schlagwort-Archive: Psychotherapie

Das kleine Buch von der Seele. Ein Reiseführer durch unsere Psyche und ihre Erkrankungen von Achim Haug

„Ein wenig Hoffnung habe ich, dass das Buch dabei hilft, dass sich ein etwas weniger verkrampftes Bild der Psychiatrie einstellt.“ (Seite 17)

Achim Haug erzählt in seinem Sachbuch initial von der Seele im historischen Kontext und in der Hirnforschung. Danach widmet er sich der Frage danach, was Normalität ist und wann wir von einer Störung sprechen. Haug stellt das Vulnerabilitäts-Stress-(Coping-)Modell vor, erklärt, wie Diagnosen gestellt werden, was die häufigsten/wichtigsten psychischen Störungen sind, wie die Behandlung psychischer Störungen aussieht, wie die Erfolgsaussichten sind.

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Verhaltensexperimente (Standards der Psychotherapie) von Ulrich Stangier

„Experimente dienen in der Wissenschaft dem Nachweis, ob Hypothesen zutreffen. Ein Experiment ist ein Versuch, durch den eine Hypothese bestätigt oder widerlegt werden soll. Nicht anders ist die Definition von Verhaltensexperimenten. Aus den individuellen Überzeugungen werden Erwartungen für bestimmte Situationen abgeleitet, die durch Beobachtungen oder Handlungen in der Lebensrealität gezielt überprüft werden.“ (Seite 3)

Ulrich Stangier beschreibt in seinem Buch initial die Methode von Verhaltensexperimenten, geht dann auf den theoretischen Hintergrund ein (z.B. kognitives Modell, Informationsverarbeitungsmodell). Danach setzt er sich mit Diagnostik, Indikation und Beziehungsgestaltung auseinander und legt schließlich die praktische Durchführung dar.

Im ausführlichsten Kapitel des Buches stellt Stangier Verhaltensexperimente zu ausgewählten Problembereichen vor, z.B. Grübeln und Angst vor Ablehnung bei Depression, Kontrollverlust und Hilflosigkeit bei Panik und Agoraphobie, exzessives Kontrollstreben bei Zwang, Perfektionismus bei restriktivem Essverhalten bei Anorexia nervosa, paranoides Denken und Misstrauen bei der paranoiden Persönlichkeitsstörung.

Im Anschluss thematisiert Stangier Schwierigkeiten bei der Durchführung, fasst den Stand der Forschung zusammen und bietet einen Ausblick. Im Anhang finden sich Arbeitsblätter.

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Narzisstische Störung (Fortschritte der Psychotherapie) von Claas-Hinrich Lammers

„Patient:innen mit einer narzisstischen Störung gelten nicht zu Unrecht als schwer therapierbar und werden von nicht wenigen Therapeut:innen offen oder verdeckt abgelehnt. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass typische narzisstische Persönlichkeitseigenschaften (das sogenannte grandiose Selbst) wie Arroganz, Selbstidealisierung, konkurrierendes Verhalten, Streben nach Dominanz sowie Empathiearmut, kaum Sympathie und Mitgefühl wachrufen. Wenn man sich jedoch auf narzisstische Patient:innen einlässt, wird man eine ganz andere Seite von ihnen kennenlernen, eine verletzliche, unsichere und bedürftige Seite, welche auch als vulnerables Selbst bezeichnet wird.“ (Seite 1)

Claas-Hinrich Lammers setzt sich initial mit den Grundlagen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung auseinander: historische Entwicklung, typische Begleitemotionen, grandioser, vulnerabler und maligner Narzissmus, Epidemiologie, Verlauf und Prognose, Differenzialdiagnosen und Komorbidität.

Danach geht Lammers auf Störungstheorien und Entstehungsmodelle ein, gibt Einblicke in die Diagnostik, bevor er sich mit der psychotherapeutischen Behandlung befasst.

Am Ende des Buches fasst Lammers die wichtigsten Aspekte von Effektivität und Prognose zusammen, erwähnt mögliche Probleme in der Behandlung, gibt Literaturtipps und stellt Lernkontrollfragen.

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Zwangsstörung (Fortschritte der Psychotherapie) von Tanja Endrass und Andrea S. Hartmann

„Die Zwangsstörung ist eine schwere psychische Störung. Betroffene geben häufig an, dass sie sich gezwungen fühlen, bestimmte Verhaltensweisen […] auszuführen. In der Regel dienen die Verhaltensweisen dazu, befürchtete schlimmere Konsequenzen […] oder aufdringliche und wiederkehrende Gedanken […] abzuwenden.“ (Seite 1)

Tanja Endrass und Andrea S. Hartmann fassen in ihrem „Fortschritte der Psychotherapie“-Band initial die wichtigsten Basics zum Thema Zwangsstörungen zusammen: Symptome, diagnostische Kriterien, Epidemiologie, Verlauf und Prognose, Komorbidität und Differenzialdiagnostik.

Danach gehen die Autorinnen näher auf Ätiologie und Störungsmodelle in, stellen diagnostische Verfahren vor und setzen sich detailliert mit der psychotherapeutischen und der medikamentösen Behandlung auseinander.

Darauf folgen knappere Kapitel zu Effektivität, mit einem Fallbeispiel, mit Literatur und mit Lernkontrollfragen. Im Anhang finden sich Informationen für Betroffene und für Angehörige, ein Störungsmodell, ein Symptomprotokoll, ein Arbeitsblatt zur Vorbereitung einer Exposition mit Reaktionsmanagement etc.

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Mentalisieren im psychiatrischen Alltag von Thomas Bolm

„Mentalisieren ist die Fähigkeit, das eigene Denken, Fühlen und Handeln mit differenzierten inneren Vorstellungen darüber zu verbinden, wie die eigene Psyche, die einer anderen Person und die Beziehungen zueinander funktionieren.“ (Seite 11)

Thomas Bolm bietet in seinem Praxiswissen-Titel initial eine Einführung in das Thema Mentalisieren, befasst sich hier z.B. mit Bindungssystem und Explorationssystem, geht näher auf Äquivalenz-, teleologischen, Als-ob- und reflektierenden Modus ein.

Danach stellt er Mentalisieren bei verschiedenen psychiatrischen und psychosomatischen Krankheitsbildern wie Depression, Manie, Psychose, Persönlichkeitsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörung und ADHS vor.

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Soziale Phobie – die heimliche Angst. Selbsthilfeprogramm mit Übungen aus der Praxis von Martina Fischer-Klepsch

„Die Soziale Phobie umfasst ein ganzes Spektrum von Problemen, Unsicherheiten, Beeinträchtigungen und Folgeproblemen. Bei jedem Betroffenen ist sie etwas anders gelagert und zeigt sich mit unterschiedlichen Beschwerden, die auf den ersten Blick nicht vergleichbar sein müssen.“ (Seite 12)

„Kernangst bei der Sozialen Phobie ist die Angst vor Bewertung, Peinlichkeit, Blamage, Demütigung und Ablehnung und dies über einzelne, eher seltene Situationen hinaus.“ (Seite 20)

Martina Fischer-Klepsch erklärt in ihrem Buch initial den Unterschied zwischen Schüchternheit und einer sozialen Phobie, beschreibt Symptome sowie Sicherheits- und Vermeidungsverhalten und geht näher auf die Entstehung einer sozialen Phobie ein.

Danach bietet sie ein Selbsthilfeprogramm mit Angstanalyse, Psychoedukation und Expositionsübungen, setzt sich mit Denkfehlern und Grundannahmen auseinander und erklärt, was eine gesunde Lebensführung ausmacht. Sie erwähnt zudem Achtsamkeit und Entspannungsverfahren, soziale Kompetenz, Emotionsregulation und Selbstwert.

Am Ende gibt sie Hinweise, wann man sich professionelle Hilfe suchen sollte.

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Wirksamer werden. Impulse und Interventionen für den Therapiealltag von Tanja Dörner

„Ich möchte hier nicht behaupten, dass Modelle, Techniken und Interventionen ohne Bedeutung sind. Entscheidend ist aber vielmehr, wann und wie und nicht welche Technik genau angewendet wird. Es geht um ein Gespür für Dosis, Timing und um Flexibilität. Mit den Jahren entwickelt sich eine ‚eigene‘ Art von Therapie. Eine Therapie, die man nur bedingt studieren oder nachlesen kann, da sie persönliche Erfahrung und Stunden an Gesprächen mit Patienten erfordert und mit ihr entwickelt sich die eigene psychotherapeutische Identität.“ (Seite 10f)

Tanja Dörner erzählt in ihrem Buch initial, wie Psychotherapie wirkt. Danach geht sie näher auf die therapeutische Haltung ein, berichtet von Stufen der Veränderung und Ambivalenz, fokussiert auf Ressourcenaktivierung.

Im darauffolgenden Abschnitt setzt sich Dörner damit auseinander, wie man als Psychotherapeut zentrale Themen wahrnimmt und versteht sowie wie man mehr Gefühl wagen kann.

Dörner beschreibt zudem Besonderheiten in der Interaktion (Fragen, Zuhören, Validieren, Umgang mit Selbstabwertung, Entpathologisieren etc.) und bietet einige wirksame Metaphern sowie Entspannungsverfahren.

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Auf dünnem Eis. Die Psychologie des Bösen von Lydia Benecke

„Werden manche Menschen ‚böse‘ geboren? Entscheiden sie sich, ‚böse‘ zu sein, und bleiben es dann ein Leben lang? Auf diese und viele ähnliche Fragen hat die Wissenschaft inzwischen Antworten gefunden. Beide Fragen kann man klar mit ‚Nein‘ beantworten. Doch es gibt Eigenschaften, die manche Menschen stärker entwickeln als andere, wegen derer es ihnen leichter fällt, grausam zu handeln.“ (Seite 11)

Lydia Benecke erzählt in ihrem Buch vom mehrfachen Vergewaltiger und Mörder Rodney Alcala, von Psychopathie und Psychologie, gefühlter und echter Gefahr, Gewissen und Reue, Psychopathie-Checkliste von Robert Hare und Sicherungsverwahrung. Sie bietet im gesamten Buch zudem ausführliche Fallgeschichten, die Psychopathie greifbar und hautnah spürbar machen.

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Der ständige Stress im Kopf. Mental Load erkennen und reduzieren von Filomena Sabatella und Isabel Willemse

„Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Arbeitskontext, man versteht darunter die Planung, Organisation, Koordination und das Management alltäglicher Aufgaben und Pflichten.“ (Seite 2)

Das Kartenset bietet 77 Karten, die 7 Modulen zugeordnet sind, unter anderem zu Dingen wie körperliches und psychisches Wohlbefinden, zu konkreten Aufgaben im Alltag, zu Organisation und Koordination des Alltags, zu Metaparenting, zu Emotional Load und Strategien zum Umgang mit Mental Load.

Im Booklet erfährt man zudem mehr darüber, was Mental Load ist und welche Folgen er hat.

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Naturtherapie. 75 Therapiekarten von Thorsten Späker und Andrea Mirwald

„Der ‚Therapieraum‘ Natur ist inspirierend: Draußen wird die Naturverbindung gestärkt, der Körper aktiviert und intensiver wahrgenommen, das Befinden verbessert und Kreativität angeregt. Belastende Themen werden im Spiegel der Natur begreifbar und bearbeitbar, Antworten auf bedeutsame Lebensfragen werden angestoßen.“ (Klappentext)

Die Therapiekarten sind in fünf Module untergliedert:
Modul 1: Reflektieren und Stärken der Naturverbindung
Modul 2: Spüren und Wahrnehmen in der Natur
Modul 3: Bewegen und Aktivieren im Naturraum
Modul 4: Gestalten und Darstellen mit Naturmaterial
Modul 5: Natur als Spiegel und Metapher

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