Schlagwort-Archive: psychische Störungen

Sadisten. Tödliche Liebe – Geschichten aus dem wahren Leben von Lydia Benecke

„Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte.“ (Seite 2, Zitat von Arthur Conan Doyle)

Lydia Benecke erzählt in ihrem Buch vom Vampir von Krakau, von emotional-instabiler und antisozialer Persönlichkeitsstörung, von ICD-10 und DSM-5, von histrionischer und narzisstischer Persönlichkeitsstörung, von Gaslighting und Manipulation, von BDSM und 50 Shades of Grey, von der Geschichte und der Wandlung von BDSM, von periculärem und inklinierendem Sadismus, von David Parker Ray und Cameron Hooker sowie von Gewaltpornografie.

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Umgang mit Suizid in psychiatrischen Einrichtungen von Susanne Menzel und Peter Brieger

„Der Umgang mit Suiziden bedeutet immer auch, die eigene Einstellung zum Leben zu hinterfragen.“ (Seite 10)

Susanne Menzel und Peter Brieger befassen sich in ihrem Buch mit verschiedenen Facetten des Krankenhaussuizids. Initial berichten sie von den Grundlagen zum Thema Suizid (Kulturgeschichte, Suizide im Rahmen von Erkrankungen, Verlauf einer suizidalen Krise, Suizidprävention), danach werden Stationsmilieu und bauliche Maßnahmen, Häufigkeit von Krankenhaussuiziden, Risikopersonen und Verhinderung von Suiziden im Krankenhaus thematisiert. Weitere Kapitel beinhalten u.a. den Suizidort an sich, die Kommunikation mit betroffenen Angehörigen, Mitpatienten und Mitarbeitern, rechtliche Aspekte, Suizidnachbesprechung und Gesprächskultur in der Klinik.

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Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen von Martin Hautzinger

„Damit erfahren die Patienten, dass sie in der Lage sind, einen zuvor als unausweichlich betrachteten ‚Teufelskreis‘ zu unterbrechen, nicht immer tiefer die Depressionsspirale hinunter zu rutschen, sondern das eigene Verhalten kontrollieren und verändern zu können.“ (Seite 104)

Martin Hautzinger fasst in seinem Buch die wichtigsten Informationen zu Depression im Allgemeinen (Erscheinungsbild, Epidemiologie und Komorbidität, Klassifikation und Diagnostik, Erklärungsansätze, Therapieforschung und Indikation für kognitive Verhaltenstherapie) sowie zur psychotherapeutischen Behandlung der Depression zusammen.

Bezüglich der Psychotherapie geht Hautzinger näher auf die Struktur der Behandlung und die Grundelemente erfolgreicher Psychotherapie ein, bevor er Verhaltensaktivierung, Veränderung der Kognitionen sowie Erwerb von (sozialen) Fertigkeiten und Kompetenzen thematisiert.

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Ver-rückte Welt. Wie sich Schizophrenie anfühlt von Lisa Kainzbauer und Brigitte Maresch

„Wie fühlt sich Schizophrenie an? […] In diesem Buch möchten wir Menschen sprechen lassen, die eigene Erfahrungen mit dieser Erkrankung gemacht haben: Psychiater:innen, Angehörige und Personen, die selbst an Schizophrenie erkrankt waren oder es nach wie vor sind. Sie alle haben unterschiedliche Perspektiven, die uns einen Schritt näher an die Antwort auf unsere Frage bringen können.“ (Seite 10)

Lisa Kainzbauer und Brigitte Maresch stellen in ihrem Buch Ver-rückte Welt 15 Personen vor, die Experten durch Erfahrung (d.h. Betroffene), Experten durch Miterleben (d.h. Angehörige) bzw. Experten durch Fachwissen (d.h. professionelle Helfer) sind.

Sie alle erzählen von ihren Erfahrungen und ihrem Wissen bezüglich verschiedener Aspekte der Schizophrenie: Symptome wie Beziehungserleben, Konkretismus, Halluzinationen, Wahn, Negativsymptome, formale Denkstörungen und Ich-Störungen sowie Verlauf, Prognose, Auslöser, Therapie, Hilfsangebote, Prävention, Umgang mit der Erkrankung, Stigmatisierung und Entstigmatisierung.

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Borderline. Das Selbsthilfebuch von Andreas Knuf und Christiane Tilly

„Selbsthilfe ist kein Therapieersatz und soll auch keine Fremdhilfe ersetzen. Beides sind verschiedene, wenn auch sich ergänzende Hilfen bei psychischen Problemen. […] Selbsthilfe ist […] eine sehr wichtige Ergänzung, die noch viel zu wenig gewürdigt wird. Das eigene Selbsthilfepotenzial zu entdecken und zu nutzen bedeutet unabhängiger von der Hilfe anderer zu werden und auch ohne therapeutische Unterstützung besser zurechtzukommen.“ (Seite 9)

Andreas Knuf und Christiane Tilly berichten in ihrem Selbsthilfebuch von diagnostischen Kriterien und Problembereichen der emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung, von Umgang mit und Funktion von Symptomen, vom Umgang mit (als unangenehm empfundenen) Emotionen, von Notfallkoffer, Absprachen mit sich und anderen, Zurechtkommen mit den Folgen der Erkrankung wie Narben und Lücken im Lebenslauf, von Selbsthilfegruppen und Trialog, Psychotherapie und Psychopharmaka, Traumatisierung und Erinnerung.

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Als ich aus der Zeit fiel. Mein Weg durch die paranoide Schizophrenie von Jens Jüttner

„Noch immer leiden Betroffene psychotischer Erkrankungen besonders an Stigmatisierung und Diskriminierung. Dies hat vielfältige Folgen von Statusverlust, Nachteile bei der Wohnungs- und Arbeitssuche sowie sozialer Isolation bis hin zu ungünstigen Krankheitsverläufen. Auch die unzureichende Versorgung von Menschen mit psychotischen Erkrankungen durch psychotherapeutische Behandlungsangebote stellt eine Benachteiligung dar.

Daher ist es wichtig, mehr Akzeptanz psychischer Erkrankungen wie die der Schizophrenie sowohl in der Bevölkerung, bei Professionellen sowie bei Betroffenen zu schaffen.“ (Seite 11, Vorwort von J. Cordes)

Jens Jüttner erzählt in Als ich aus der Zeit fiel seine eigene Krankheitsgeschichte und berichtet anhand eigener Erfahrungen, Erlebnisse und Symptome vom Beginn der Schizophrenie, vom Verlauf, von Positiv- und Negativsymptomatik, von den Folgen der Erkrankung, von der Behandlung, von Reboundpsychose, vom Leben nach der Diagnose und nach Psychiatrieaufenthalten.

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Praxisbuch CBASP. Behandlung chronischer Depression und Modifikationen der traditionellen CBASP-Therapie von Eva-Lotta Brakemeier, Anne Guhn und Claus Normann

„So lässt sich CBASP auch als eklektisches bzw. integratives und schulenübergreifendes Verfahren bezeichnen, welches behaviorale, kognitive, psychodynamische und interpersonelle Strategien integriert. Das Hauptziel von CBASP besteht dabei darin, die traumatisierenden Beziehungserfahrungen durch korrigierende neue Erfahrungen zu ‚heilen‘. Zudem soll der Patient lernen, dass sein Verhalten Konsequenzen hat, um die erlernte Hilflosigkeit zu überwinden. Ferner sollen das ‚soziale Empathie-Defizit‘ behoben und soziale Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien gelernt werden.“ (Seite 14f)

Das Praxisbuch CBASP setzt sich ausführlich und sehr praxisorientiert mit Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy, einer speziellen Methode zur Behandlung von chronischer Depression, auseinander.

Dabei wird initial erklärt, was eine chronische Depression/persistierende depressive Störung auszeichnet, bevor Eva-Lotta Brakemeier, Anne Guhn und Claus Normann näher auf den Forschungsstand und die Verbreitung von CBASP und die begleitende medikamentöse Behandlung eingehen.

Im Anschluss finden sich detaillierte Beschreibungen von CBASP im ambulanten bzw. im stationären Setting sowie Modifikationen der traditionellen CBASP-Behandlung, z.B. für Betroffene mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, Autismus-Spektrum-Störung, Borderline Persönlichkeitsstörung bzw. bei Trauma-Erfahrungen.

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Psychiatrische Krisenintervention zu Hause. Das Praxisbuch zu StäB & Co von Stefan Weinmann, Andreas Bechdolf und Nils Greve

„Wenn die Psychiatrie zu mir nach Hause kommt, muss es eine andere sein als die, die ich von der Akutstation kenne.“ (Seite 133)

Seit 2018 gibt es in denjenigen Regionen Deutschlands, in denen die sogenannte Stationsäquivalente Behandlung (StäB) Teil des Hilfesystems ist, für alle gesetzlich Krankenversicherten die Möglichkeit, bei psychischen Krisen eine Behandlung zu Hause zu bekommen. Seit ich zum ersten Mal von dieser Option gehört habe, war ich begeistert von StäB, weil so auch diejenigen Personen behandelt werden können, die sonst durchs Netz fallen würden.

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Briefe an einen jungen Therapeuten. Einblicke in das Herz der Psychotherapie von Victor Chu

„Wie gestaltet man den Kontakt zum Klienten/Patienten? Welche Nähe, welche Distanz ist förderlich? Welche professionellen Grenzen sind zu beachten? Wie geht man als Therapeut/Therapeutin mit den eigenen Normen und moralischen Vorstellungen um, wenn diese nicht mit denen des Klienten übereinstimmen?“ (Seite VII)

Victor Chu blickt zurück auf 45 Arbeitsjahre im psychotherapeutischen Bereich, und mit Briefe an einen jungen Therapeuten möchte er Berufseinsteiger an seinen Erfahrungen teilhaben lassen. Dabei richtet er sich laut eigener Aussage an alle Therapeuten, unabhängig vom Ausbildungsstand und von der Therapieschule.

Er schreibt z.B. von Berufsethos, Erstkontakt, Therapievertrag, therapeutischer Beziehung, Schwierigkeiten und Problemen bzgl. der therapeutischen Beziehung, Sexualität, finanziellen Aspekten, Selbstschutz des Therapeuten und Abschiednehmen.

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Mit Schuld, Scham und Methode. Ein Selbsthilfebuch von Maren Lammers und Isgard Ohls

„Jeder glaubt, DIE Scham und DAS Schuldgefühl ganz genau zu kennen. Beide Emotionen erleben Menschen jedoch sehr unterschiedlich. Ihnen gemeinsam ist, dass Menschen Angst vor der unangenehmen emotionalen Qualität von Scham und Schuld haben.“ (Seite 10)

Maren Lammers und Isgard Ohls erklären in ihrem Selbsthilfebuch, wodurch sich Scham und Schuld unterscheiden, wie wir diesbezüglich sozial geprägt werden, wie wir Scham und Schuld erleben, wie sich die beiden Emotionen entwickeln, wie man das eigene Scham- und Schulderleben verstehen lernen kann, welche Rolle primäre und sekundäre Emotionen spielen, welche Kompensationsmechanismen es gibt, wie man aktuelles Erleben von vergangenen Verletzungen trennen und wie man Emotionen und Bedürfnisse kommunizieren kann.

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