Schlagwort-Archive: Heldenepos

Kalevala. Eine Sage aus dem Norden

„Väinämöinens Welt wurde größer, und wohin er ging, traf er auf Menschen. Sie bauten Höfe, bestellten das Land und fuhren aufs Meer, um zu fischen. Sie bekamen Kinder, die nichts mehr wussten von der Entstehung der Welt, nur das, was sie abends in den alten Liedern hörten. Väinämöinen hatte diese Lieder gedichtet, er zog mit ihnen von Dorf zu Dorf, und sein Ruhm verbreitete sich im ganzen Land.“ (Seite 17)

Das Kalevala gilt als finnisches Nationalepos, wurde im 19. Jahrhundert von Elias Lönnrot auf der Grundlage von mündlich überlieferter finnischer Mythologie zusammengestellt und zählt zu den wichtigsten literarischen Werken in finnischer Sprache. Bei Galiani Berlin ist Kalevala als großartige Nacherzählung von Tilman Spreckelsen und mit den kongenialen Illustrationen von Kat Menschik erschienen.

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Die Nibelungen von Burkhard Neie

„So hatte Siegfried alle, die gegen ihn zu kämpfen gewagt hatten, erschlagen oder besiegt, und nun war er der Herr über das Nibelungenland und den Nibelungenhort.“ (Seite 10)

Xanten am Niederrhein: Der Königssohn Siegfried möchte bei Mime das Schmiedehandwerk erlernen, doch Mime will den Königssohn bald loswerden, der mit allen Gesellen Streit anfängt und mit dem niemand arbeiten möchte. Und so schickt Mime Siegfried unter dem Vorwand des Kohlenbrennens in den Wald und hofft, dass Siegfried auf den dort lebenden Drachen trifft und nicht mehr aus dem Wald zurückkehrt.

Doch der mutige und kampfgewandte Siegfried tötet den Drachen und „steckte den Finger in das dampfende Drachenblut, und siehe da, der Finger war von einer festen Hornhaut überzogen, daß kein Schwert ihn ritzen konnte. Da warf Siegfried rasch seine Kleider ab und bestrich sich von oben bis unten mit dem Drachenblut, so daß seine Haut hörnern wurde bis auf eine kleine Stelle am Rücken zwischen den Schultern, wo ein Lindenblatt hingefallen war.“ (Seite 9)

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