„Es geht um einen Neuanfang. Ums Sich-treiben-Lassen. Ums Stolpern. Ums Wiederaufstehen. Um Zweifel. Um Kurswechsel. Um kleine und große Glücksmomente. […] Manchmal muss man springen und vertrauensvoll seine Flügel ausbreiten, um sich vom Wind und den eigenen Träumen tragen zu lassen.“ (Seite 13)
Waltraud Hable kehrte nach ihrer Weltreise zurück in ihren Beruf, ihre Altbauwohnung und ihren Alltag, aber glücklich ist sie damit nicht. Also beschließt sie, etwas Radikaleres zu wagen:
„Die Fremde wird fürs Erste oder für immer mein Zuhause sein, Ziel oder Ende gibt es erst einmal nicht, beides wird sich finden.“ (Seite 22)
In Für alles um die Welt erzählt sie von ihren Aufenthalten in Thailand, Vietnam, Hawaii, Indien, Brasilien und Südafrika, nimmt den Leser mit in ihr neues, ungeheuer aufregendes Leben.
Mir hat bereits das erste Buch der Autorin (Mein Date mit der Welt) gefallen, und seitdem folge ich Hable auf Facebook, checke immer mal, wo sie sich so herumtreibt, was sie so erlebt. Das aktuelle Buch ist trotzdem keine Wiederholung für mich, denn Hable erzählt hier sehr vielfältige Geschichten, die mal witzig, mal tragisch sind.
Obwohl Hable in ihrem Buch auch von ihrer Tätigkeit in einem Sterbehaus in Indien erzählt, die Corona-Pandemie erwähnt und in Indien ziemlich krank wird, ist das Buch im Großen und Ganzen sehr unterhaltsam und lustig geschrieben. Die Autorin hat einen sehr erfrischenden Humor, kann sich selbst auf die Schippe nehmen, ist offen und ehrlich. Ihre Geschichten zeichnen sich oft durch so viel Sprachwitz aus, dass ich bei der Lektüre bisweilen lachen musste. Gleichzeitig haben mich viele ihrer Ausführungen sehr berührt, vor allem die Schilderungen ihrer Erlebnisse im Sterbehaus.
Ich freue mich schon aufs nächste Buch dieser sympathischen Autorin, die so viel erlebt und dies perfekt in Worte fassen kann.
„Die Realität ist immer die, die du dir aussuchst.“ (Seite 166)
Waltraud Hable: Für alles um die Welt. Per One-Way-Ticket in ein neues Leben. DuMont Reiseverlag, 2021, 304 Seiten; 16,95 Euro.
Ein Gedanke zu „Für alles um die Welt. Per One-Way-Ticket in ein neues Leben von Waltraud Hable“