Gebrauchsanweisung für Mexiko von Peter Burghardt

„Das simple Motto: Plata o plomo. Mit drei Wörtern ist alles gesagt. Silber oder Blei. Geld oder Kugel. Wir kaufen dich, oder wir töten dich.“ (Seite 167)

Peter Burghardt erzählt in seiner Gebrauchsanweisung für Mexiko von Höflichkeit und Sicherheit, Kolonialismus und Malinchismo, Maya und Azteken, Spanisch und Minderheitensprachen, Fluchen und Verkleinerungsformen, Carlos Fuentes und Octavio Paz, Weltkulturerbe und Weltnaturerbe, Erdbeben und Wirbelstürmen, Ciudad de México und Gentrifizierung, Mumien und la muerte, Frida Kahlo und Diego Rivera, Chili und Schokolade, Tequila und Mezcal, Ciudad Juárez und El Paso, El Chapo und Drogenkrieg, Katholizismus und Aberglaube, Drehorgel und Chavela Vargas, Telenovelas und Alejandro González Iñárritu.

Schon im ersten Kapitel zeigt Burghardt, was für ein vielseitiges und großartiges Land Mexiko ist, nimmt aber auch Bezug auf die Probleme des Landes und macht so neugierig auf sein Buch und auf Mexiko.

Der Autor scheint über ein unerschöpfliches Wissen über das Land zu verfügen, reißt viele verschiedene Themen an, geht jedoch auch ins Detail, vermittelt so auf jeder Seite Fakten und berichtet zudem von persönlichen Erfahrungen, die er in Mexiko gemacht hat.

Anfangs empfand ich das Buch als etwas zu unruhig, zu wenig geradlinig, und ich fand den kaleidoskopartigen Stil in Verbindung mit den unzähligen Informationen fast zu überbordend und unüberschaubar. Bald hatte ich mich aber eingelesen, und die Kapitel wurden zudem sehr strukturiert, so dass ich die Gebrauchsanweisung für Mexiko schließlich sehr lehrreich, spannend und einfach wunderbar fand.

Peter Burghardt: Gebrauchsanweisung für Mexiko. Piper, 2017, 218 Seiten; 15 Euro.

Dieser Post ist Teil meines Mexiko-Monatsthemas im Juli 2021.

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