Archiv der Kategorie: Frankreich

Der Araber von morgen, Band 6. Eine Kindheit im Nahen Osten (1994-2011) von Riad Sattouf

„Ich war in der Oberstufe und ein kompletter Versager.“ (Seite 9)

Der 16-jährige Riad lebt 1994 mit seiner Mutter und seinem Bruder Yahya in Rennes. Sein kleiner Bruder Fadi wurde vom Vater entführt und nach Syrien gebracht.

Riad ist schlecht in der Schule, landet nicht bei Mädchen, verbringt seine Zeit meist spielend am PC.

Doch dann entschließt er sich, Kunst an einer Privatuni in Nantes zu studieren, und wechselt schließlich an eine Schule für Zeichentrickfilm – Les Gobelins in Paris.

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Trügerisches Lavandou. Ein Provence-Krimi von Remy Eyssen

„Er fühlte sich in diesem Moment so allein wie ein Staubkorn im Weltall.“

Der Rechtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell genießen den Sommer in Le Lavandou, doch dann ist es schlagartig vorbei mit der Beschaulichkeit:

Eine Frau ist völlig außer sich, weil ihre beiden Kinder, die vierjährige Louisa und der siebenjährige Lucas, die sie nur kurz im Auto alleingelassen hatte, um im Supermarkt eine Kleinigkeit zu kaufen, verschwunden sind.

Anfangs geht man davon aus, dass die Kinder das Auto verlassen und sich womöglich verlaufen haben, doch bald kommt eine Lösegeldforderung über 2 Millionen Euro, und die Polizei hat alle Hände voll zu tun, um die Kinder zu finden und die Entführer zu identifizieren.

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Bretonischer Ruhm von Jean-Luc Bannalec (Hörbuch)

„Der Schlamm verlieh den bläulichen, grünlichen, selbst den türkisen Farbtönen des Wassers etwas Mysteriöses. Farbtöne, die Dupin bisher aus der Bretagne nicht kannte. Für gewöhnlich ließ die kristalline Klarheit des bretonischen Atlantiks die Farben rein, stark und frisch erstrahlen. Hier waren es gebrochene, zartere Töne. Und obwohl die Sonne gerade hinter ein paar dramatisch dunklen Wolken verborgen war, sah man die Farbe, die der Küste ihren Namen gab: das berühmte Jadegrün.“ (CD 1, Track 9)

Kurz nach ihrer Hochzeit befinden sich Georges Dupin und Claire in den Flitterwochen an der Loire. Geplant sind Reisen von Weingut zu Weingut, Weinproben, kulinarische Genüsse, Entspannung und Erholung.

Doch dann ist es vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit: Ein für seinen Muscadet bekannter Winzer, der Exmann einer Freundin von Claire, wird tot aufgefunden. Was anfangs den Anschein eines tragischen Unfalls macht, stellt sich bald als Mord heraus, und Claires Freundin erwartet Georges Unterstützung.

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Paris. Eine Augenreise von Hélène Rocco und Sophia van den Hoek

„Paris regt die Fantasie an.“ (Seite 7)

Paris. Eine Augenreise befasst sich nach einer Einführung mit einem kurzen historischen Abriss mit den einzelnen Arrondissements: Zentrum (1. bis 4. Arrondissement), Osten der Rive Gauche (5., 13. und 14. Arrondissement), Westen der Rive Gauche (6., 7. und 15. Arrondissement), elegantes Paris (8. und 16. Arrondissement), Montmartre (9., 17. und 18. Arrondissement), entlang der Kanäle (10. und 19. Arrondissement), Osten (11., 12. und 20. Arrondissement) sowie Grand Paris (Départements 92, 93 und 94).

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Provenzalische Täuschung. Ein Fall für Pierre Durand von Sophie Bonnet

„Man muss sich mit der Vergangenheit aussöhnen, um nach vorne schauen zu können.“ (Seite 144)

Zwei Urlauberinnen entdecken im Wald die Leiche eines Mannes, der in einem Bach liegt. Es handelt sich um Gilbert Langlois, der es auf Pierre Durands Job abgesehen hatte.

In der Wohnung Langlois’ findet die Polizei eine Korkwand voller Fotos von Pierre – Langlois scheint weiterhin versucht zu haben, Pierre etwas anzuhängen, um ihn aus dem Verkehr zu ziehen.

Damit gerät Pierre augenblicklich in den Fokus der Ermittlungen und wird in Zwangsurlaub geschickt, ermittelt aber auf eigene Faust und verdeckt weiter.

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Ein französisches Abenteuer. Wie aus einem alten Haus in Südfrankreich unser zweites Zuhause wurde von Trevor Dolby

„Irgendwas an der Place de l‘Église Nr. 1 hat uns in den Bann gezogen.“ (Seite 150)

Trevor Dolby lebt mit seiner Familie im Vereinigten Königreich und träumt von einem Haus im Süden Frankreichs.

Im mittelalterlichen Dorf Causses-et-Veyran findet er ein heruntergekommenes Haus, das direkt am Kirchplatz steht und ihn mit seinem Charme sofort überzeugt. Er verliebt sich Hals über Kopf und kauft die Immobilie.

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Die Kinder sind Könige von Delphine de Vigan

„Mehr als alles andere liebte sie das Fernsehen. Denn das Gefühl einer Leere, das sie empfand, ohne es beschreiben zu können, vielleicht eine Art Unruhe oder die Angst, ihr Leben entgleite ihr, ein Gefühl, das sich manchmal in ihrem Bauch bildete wie ein enger, aber bodenloser Brunnenschacht, ließ nur nach, wenn sie sich vor den Fernseher setzte.“ (Seite 12)

Schon als Teenagerin liebte Mélanie Claux TV-Formate wie Loft Story, einer mit Big Brother verwandten Show, und schaute auch später, als sie in einem Reisebüro arbeitete, gerne Reality-TV-Sendungen. Als sie zur ersten Staffel von Rendez-vous dans le noir eingeladen wird, aber die Sendung bald wieder verlassen muss, fasst sie einen Entschluss:

„Sie würde […] eines Tages berühmt werden.“ (Seite 34)

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Elsässer Machenschaften (Jules-Gabin-Reihe 6) von Jean Jacques Laurent

„In dubio pro reo“

Major Jules Gabin von der Gendarmerie in Colmar und seine Lebensgefährtin Joanna Laffargue, eine Untersuchungsrichterin, sind mit dem Rad unterwegs, als sie fast vom Cabrio des Klatschkolumnisten Yves Morel umgefahren werden. Dann beobachten die beiden, wie sich der Wagen überschlägt.

Auf den ersten Blick handelt es sich um einen tragischen Unfall, doch Jules folgt stets seinem Instinkt und ahnt auch hier von Anfang an, dass etwas faul ist.

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Anleitung ein anderer zu werden von Édouard Louis

„Als ich sechs oder sieben Jahre alt war, sah ich die Männer um mich herum und dachte, dass mein Leben genauso werden würde wie ihres, dass ich eines Tages wie sie in der Fabrik arbeiten und die Fabrik auch mir den Rücken kaputtmachen würde.“ (Seite 12)

Édouard Louis erzählt in seinem autobiografischen Roman von einer Kindheit in Armut und mit vielen Entbehrungen, vom Alkoholismus des Bruders und körperlicher Krankheit des Vaters, von seiner Flucht aus dieser Welt, in der sein Weg vorbestimmt schien und es wenig Hoffnung auf ein andersartiges Leben gab.

Louis schreibt mit großer Offenheit, ehrlich und selbstkritisch von Prostitution und Scham, Homosexualität und Homophobie, Rassismus und Mobbing, Ehrgeiz und Verzweiflung, Theater und Gymnasium, Amiens und Elena, Studium und Jobs, Didier Eribon und Geoffroy de Lagasnerie, Paris und Freiheit.

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Die Anomalie von Hervé Le Tellier (Hörbuch)

„Die Hoffnung lässt uns auf dem Treppenabsatz des Glücks warten. Lasst uns bekommen, was wir erhofften, und wir betreten das Vorzimmer des Unglücks.“ (CD 1, Track 16)

Blake hat sich eine zweite Identität als Auftragskiller aufgebaut. Er befindet sich im März 2021 in einer Boeing 787 von Paris nach New York. Die Maschine gerät in ein Unwetter, die Passagiere geraten in Todesangst, doch es gelingt die sichere Landung.

Dennoch ist auf dem Flug etwas sehr Sonderbares geschehen, denn drei Monate später landet die gleiche Boeing mit den gleichen Passagieren nochmals in New York. Und nun gibt es nicht nur Blake, der schon lange ein Doppelleben führte, doppelt, sondern auch die anderen Passagiere, z.B. den nigerianischen Afro-Pop-Sänger Slimboy und den französischen Schriftsteller Victor Miesel.

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