Absolutely ausgesperrt. Wie ich 700 Kilometer durch England reiste und immer draußen blieb von Stephan Orth

„Nach einer Überdosis Zuhause suche ich als Ausgleich eine Überdosis Draußen. Nach einem Übermaß an Trägheit verschreibe ich mir ein Übermaß an Aktivität.“ (Seite 19)

Stephan Orth ist normalerweise als Couchsurfer unterwegs, aber pandemiebedingt zeltet er sich durch England.

Er wagt ein Experiment, möchte ausprobieren, ob und wie man covid-sicher reisen kann. Deshalb schläft und isst er nicht in Gebäuden, benutzt keine Busse oder Bahnen – er bleibt einfach draußen.

Orth reist u.a. nach und durch London, Oxford, die Cotswolds, Stratford-upon-Avon, Birmingham, Manchester und Newcastle.

Ich habe alle Couchsurfing-Bücher von Orth gelesen, und ich fand Absolutely ausgesperrt spannend, lebendig erzählt und (natürlich) sehr innovativ. Trotzdem haben mich die Couchsurfing-Bücher etwas mehr begeistert, vielleicht auch deshalb, weil ich Länder wie Iran, Saudi-Arabien und Russland generell faszinierender finde als England.

Ich fand das Buch sehr amüsant, Orth ist ein guter und gewitzter Erzähler, ihn zu begleiten ist unterhaltsam, aber auch informativ. Schön fand ich auch, dass ich den Anfang seiner Tour vor ein paar Jahren selbst gefahren bin, allerdings mit dem Auto, trotzdem hat die Lektüre viele Erinnerungen geweckt.

Stephan Orth: Absolutely ausgesperrt. Wie ich 700 Kilometer durch England reiste und immer draußen blieb. Malik, 2022, 224 Seiten; 18 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!