„Die Schematherapie nach Jeffrey Young ist eine Methode der Verhaltenstherapie, die v.a. für die Behandlung von Patienten mit komplexen psychischen Problemen entwickelt wurde.
Schematherapie bezieht sich dabei nicht nur auf aktuelle Probleme, sondern auch auf deren Entstehungsgeschichte, die überwiegend in der Kindheit und Jugend zu finden ist.“ (Seite 22)
Die Autorinnen beschreiben initial, was Schematherapie ist, stellen Schemata und Modi vor, bieten ein allgemeines Entstehungsmodell und schließlich die wichtigsten Informationen zu und Modi von verschiedenen Persönlichkeitsstörungen.
Im Anschluss unterstützen die Autorinnen dabei, Modi bewusst wahrzunehmen, Sicherheit herzustellen sowie problematische Kindmodi, Elternmodi und Bewältigungsmodi, den Modus des fröhlichen Kindes und den Modus des gesunden Erwachsenen zu identifizieren und zu verändern.
Ich finde Schematherapie sehr spannend, habe schon einiges darüber gelesen, habe bisher aber keine praktischen Erfahrungen damit gesammelt (außer in meiner eigenen Selbsterfahrung).
Ich empfand das Buch als sehr übersichtlich und praxisnah, die Arbeits- und Informationsblätter sind (wie immer bei den Therapie-Tools) enorm hilfreich, lassen sich sofort einsetzen und bieten sehr gute Zusammenfassungen für Behandler und für Patienten.
Besonders gut haben mir die detaillierten Ausführungen zu den verschiedenen Persönlichkeitsstörungen gefallen, die sehr hilfreich für meine psychotherapeutische Tätigkeit sind, sowie die Imaginationen und die Möglichkeit, anhand von Fallgeschichten Modi zu erkennen und zu trainieren.
Das Buch bietet tolle Impulse, die sich auch dann gut umsetzen lassen, wenn man keinen rein schematherapeutischen Ansatz verfolgt, sondern vielmehr gut einsetzbare Elemente sucht, die sich baukastenartig verwenden lassen.
Eva Faßbinder, Ulrich Schweiger und Gitta Jacob: Therapie-Tools Schematherapie. Beltz, 2024, 288 Seiten; 46 Euro.