Schlagwort-Archive: USA

Der große Trip von Cheryl Strayed

„Bleiben und weitermachen, trotz allem.“

Der frühe und plötzliche Tod ihrer Mutter bringt Cheryl Strayeds Leben auf die schiefe Bahn: Heroin, Seitensprünge, Scheidung. Da entschließt sie sich, allein 1600 Kilometer auf dem Pacific Crest Trail zu laufen, um wieder zu ihrem alten Ich zu finden.

„Bleiben und weitermachen, trotz allem. Trotz der Bären, trotz der Klapperschlangen, trotz der Pumas […]. Trotz der Blasen und Schürfwunden, Kratzer und Schrammen. Trotz der Erschöpfung und der Entbehrungen. Trotz Hitze und Kälte, Eintönigkeit und Schmerzen, Hunger und Durst, trotz der Geister der Vergangenheit, die mich auf den tausendsechshundert Kilometern verfolgten, die ich im Alleingang von der Mojave-Wüste bis zum Bundesstaat Washington zurücklegte.“ Der große Trip von Cheryl Strayed weiterlesen

San Miguel von T.C. Boyle

„Man nannte sie den Friedhof des Pazifiks. Sie nannte es Nirgendwo.“

San Miguel, eine 35km² große, windgepeitschte Insel im Pazifischen Ozean: T.C. Boyle erzählt die Geschichte dreier Frauen, die von 1888 bis zu den 1940er Jahren auf der von der restlichen Welt abgeschnittenen Insel lebten, berichtet von ihren Wünschen und Träumen, von ihren Erfolgen und Enttäuschungen, von ihren Ängsten und Sorgen. San Miguel von T.C. Boyle weiterlesen

Wenn das Schlachten vorbei ist von T.C. Boyle

„Wie können Sie von den Regeln der Höflichkeit sprechen, wenn unschuldige Tiere zu Tode gefoltert werden sollen? […] Ich werde erst wieder höflich sein, wenn das Schlachten vorbei ist, und keine Minute früher.“

Die Santa-Barbara-Inseln vor der kalifornischen Küste beherbergen zahlreiche endemische Arten, die jedoch durch eingeschleppte Tiere wie Ratten oder verwilderte Hausschweine gefährdet sind und kurz vor der Ausrottung stehen. Aus diesem Grunde will die Biologin, promovierte Ökologin und Projektkoordinatorin beim „National Park Service“ Alma Boyd Takesue die Ratten auf der Insel Anacapa vergiften, um so den endemischen Arten ein Überleben zu ermöglichen und den „Urzustand“ der Insel wiederherzustellen. Der Umweltaktivist Dave LaJoy und seine Organisation „For the Protection of Animals“ wollen dies jedoch mit aller Macht verhindern, denn sie können die Tötung von Tieren in keinem Falle befürworten – auch nicht, um andere Arten zu schützen. So kämpfen beide Parteien für ihre eigene Überzeugung, schrecken vor nichts zurück und riskieren durch blinden Fanatismus schließlich auch Menschenleben. Wenn das Schlachten vorbei ist von T.C. Boyle weiterlesen

Das Haus des Windes von Louise Erdrich

„So schlimm alles auch sein mochte, es wurde zumindest im Augenblick nicht mehr schlimmer.“

1988 in einem Reservat in North Dakota: Die Mutter des 13-jährigen Joe Coutts wird Opfer eines brutalen Verbrechens, zieht sich in der Folge zurück, schläft und weint viel.

Joe und sein Vater versuchen fieberhaft, die Identität des Täters festzustellen, und arbeiten sich durch Berge von Akten, um irgendwo auf einen Hinweis auf den Täter zu stoßen. Beide wünschen sich verzweifelt, „wieder leben zu können. Zu dem Davor zurückzukehren“. Das Haus des Windes von Louise Erdrich weiterlesen

Wir sind die Könige von Colorado von David E. Hilton

„Und die Welt war dunkel.“

Nach einem Unfall, bei dem ein Pferd stirbt, werden beim Ich-Erzähler William lang verdrängte Erinnerungen aktiviert. Die Szenerie lässt ihn nicht mehr los und bringt ihn dazu, von den Ereignissen, die beinahe ein halbes Jahrhundert zurück liegen, zu erzählen. Er berichtet vom physischen und psychischen Missbrauch durch den alkoholkranken Vater, von der vom Vater verprügelten Mutter, von verbaler Aggressivität – und von dem Tag, an dem er seinem Vater ein Messer in die Brust gerammt hat, woraufhin Will zwei Jahre in einer Erziehungsanstalt – auf einer abgelegenen Ranch in den Bergen von Colorado – verbringen muss. Wir sind die Könige von Colorado von David E. Hilton weiterlesen

Kanada von Richard Ford

„[…] das war seine Art, mir ins Gedächtnis zu rufen, dass, egal was das eigene Leben zu beweisen scheint, egal für wen man sich hält, was man sich auf die Fahnen schreibt, woraus man Lebenskraft zieht oder worauf man stolz ist – dass alles Mögliche passieren kann, mit allen möglichen Folgen.“

Der Roman Kanada erzählt vom Leben des Ich-Erzählers Dell in den USA und in Kanada. Dell wächst zusammen mit seiner Zwillingsschwester Berner bei seinen Eltern in den USA auf. Seine Kindheit ist geprägt von zahlreichen Ortswechseln und einer damit verbundenen Entwurzelung, in Dells Jugend hält der Vater sich und seine Familie mit wechselnden Jobs am Rande der Kriminalität über Wasser. Als sein Vater schließlich seine Schulden nicht bezahlen kann, entschließt er sich, eine Bank zu überfallen. Nach der Verhaftung seines Vaters wird Dell nach Kanada gebracht und baut sich dort ein neues Leben auf. Kanada von Richard Ford weiterlesen

Mein Amerika von Bill Bryson

„Nie waren Menschen glücklicher gewesen.“

Bill Bryson erzählt in Mein Amerika von seiner eigenen Kindheit in den USA der 1950er Jahre. Er berichtet von ganz individuellen Erlebnissen, aber auch von den großen Themen der 1950er: recht unbedarfte Atomversuche, nukleares Aufrüsten, Kalter Krieg, Konsumwahn, Rassismus, beginnende Globalisierung. Mein Amerika von Bill Bryson weiterlesen

Straßen der Erinnerung von Bill Bryson

„WILLKOMMEN IM STAATE MISSISSIPPI. HIER WIRD GEZIELT GESCHOSSEN“

„Ich befand mich in der Welthauptstadt der Scheußlichkeiten.“

Bill Bryson lebte jahrelang im Vereinigten Königreich und kehrt nun in seine nordamerikanische Heimat zurück. Dort beschließt er, die Schauplätze seiner Kindheit und Jugend aufzusuchen und macht sich auf die Reise durch die USA. Ein Roadtrip durch 38 Staaten der USA beginnt, der nach 13978 Meilen in seiner Heimat Iowa endet. Straßen der Erinnerung von Bill Bryson weiterlesen

Picknick mit Bären von Bill Bryson

„[…] und allmählich wurde mir klar, daß dieses Unternehmen alles, aber wirklich alles übertreffen würde, was ich jemals angepackt hatte.“

Bill Bryson macht sich zusammen mit seinem Schulfreund Stephen Katz auf den Weg durch die Appalachen. Sie wollen den Appalachian Trail bezwingen, den längsten Fußweg der Welt, der sich durch 14 Staaten der USA zieht, über 3300 km lang ist und entlang der Ostküste Amerikas von Georgia bis Maine verläuft. Picknick mit Bären von Bill Bryson weiterlesen