„Möglicherweise sind wir die höchste Leistung im Universum des Lebendigen und gleichzeitig sein größter Albtraum.“ (aus: Eine kurze Geschichte von fast allem)
Die beiden Bücher von Bill Bryson habe ich bereits vor ein paar Jahren gelesen. Sie haben mir aber so gut gefallen und stecken voller Infos, dass ich nun noch die zugehörigen Lesungen angehört habe.
Unterm Strich hat mir Eine kurze Geschichte von fast allem ein wenig besser gefallen als Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge. Empfehlen kann ich jedoch beide Bücher und auch die beiden zugehörigen Hörbücher, die von Oliver Rohrbeck und Rufus Beck hervorragend gelesen werden, so dass man stundenlang lauschen und lernen kann, ohne dass es langatmig wird oder man sich aufgrund der vielen Fakten überfordert fühlt.
Eine kurze Geschichte von fast allem
Eine kurze Geschichte von fast allem bietet einen Einblick in und einen Überblick über die Welt der naturwissenschaftlichen Forschung und Erkenntnisse. Bryson thematisiert unter anderem die Entstehung des Universums sowie Themen aus Geologie, Chemie, Biologie, Physik, Paläontologie und Mikrobiologie.
Es ist wirklich unfassbar, wie viel Wissen Bryson hier zusammengetragen hat und wie unterhaltsam und anschaulich er seine kurze Geschichte von fast allem erzählt. Dabei sind Sachverhalte und Zusammenhänge einfach und verständlich erklärt, so dass auch Laien alles nachvollziehen und bestaunen können. Besonders gut gefallen haben mir seine anschaulichen Beispiele, die dafür sorgen, dass man sich Fakten gut merken und vorstellen kann. Der trockene Humor des Autors hat mich zudem oft zum Lachen gebracht und trägt zusätzlich dazu bei, dass das Hörbuch einfach Spaß macht.
Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge
Für Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge hat Bryson einen Rundgang durch sein altes Pfarrhaus gemacht und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch die verschiedenen Zimmer und Stockwerke. Dabei erzählt er von allen möglichen alltäglichen Dingen – unter anderem von Nahrung und Gewürzen, von Dienern und Haushälterinnen, von Mode und Perücken, von Strom und Glühbirnen, von Thomas Jeffersons Monticello, von römischer Badekultur und vom Gletschermann Ötzi.
Ich habe fast alle bisher erschienenen Bryson-Bücher gelesen; Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge ist im Vergleich zu den anderen Büchern des Autors weniger witzig, aber dennoch eine unterhaltsame Lektüre, die mir viel Spaß gemacht hat und bei der ich viel lernen konnte.
Großartig fand ich die Fülle an Informationen, Bryson hat wirklich hervorragend und sehr breit recherchiert. Es ist mir fast unerklärlich, wie er es geschafft hat, sich in so viele Themen in dieser Breite, aber oft auch in dieser Tiefe einzulesen und alles so gut zu erklären.
Was ich als etwas störend empfand, war das häufige Abschweifen des Autors (was ich bereits aus seinen anderen Büchern kenne), so dass mir manche Erklärungen bisweilen zu viel und etwas zu ausführlich waren.
Bill Bryson: Die große Bill-Bryson-Box. Eine kurze Geschichte von fast allem / Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge. Aus dem Amerikanischen von Sebastian Vogel und Sigrid Ruschmeier. Ungekürzte Lesung mit Oliver Rohrbeck und Rufus Beck. der Hörverlag, 2020; 24 Euro.