„Ich hätte Dir so gerne geholfen.
Ich finde einfach keine Ruhe, weil ich es nicht konnte.“ (Seite 5)
Elisa Roth erzählt in ihrem Buch sehr ausführlich vom Suizid ihrer Mutter nach einem unbeschwerten Telefonat, von den Folgen des Suizids, von ihren Gedanken und Gefühlen. In diesem Zusammenhang hat Roth ihren Podcast Selbstwort ins Leben gerufen, auf dem sie Hinterbliebene nach Suizid einer nahestehenden Person interviewt.
Im Buch sind auch weitere Geschichten rund ums Thema Suizid abgedruckt, z.B. die Geschichte von Elke, die zwei Brüder durch Suizid verloren hat, aber auch die Geschichten von zwei Suizid-Überlebenden.
Im Anschluss an die Geschichten vermittelt Roth Tipps zum Umgang mit Trauernden und präsentiert ein Interview mit der Psychologin Veronika Bamann.
Suizidalität ist ein Thema, das mir sehr wichtig ist. Ich habe persönliche Berührungspunkte mit vollendeten Suiziden, und in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit ist Suizidalität ein wiederkehrendes und sehr relevantes Thema.
Ich empfand die einzelnen Geschichten (und v.a. Roths eigene Geschichte) sehr eindringlich und berührend. Das Geschriebene hat oft meine eigenen Gedanken und Gefühle widergespiegelt, die ich bei persönlichen Erfahrungen mit vollendeten Suiziden hatte.
Ich fand die Geschichten bereichernd, auch wenn ich mich schon so viel mit dem Thema Suizid befasst habe, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie Menschen mit eigenen Verlusten sehr gut weiterhelfen können.
Elisa Roth: Suizid. Das Leben danach. Waldschnecke Verlag, 2024, 304 Seiten; 14,90 Euro.