Dark Mountains von Bernd Ritschel und Tom Dauer

„Die Berge sind schön, aber auch genauso oft geheimnisvoll, mystisch, dramatisch und wild“

Lange Zeit lag Bernd Ritschels Fokus darauf, diejenigen Fotos von Bergen zu schießen, die „so viele Menschen glücklich machen. Bilder, die Herzen öffnen. Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge, großartige Landschaften in wunderschönem Licht.“. Doch beim Anhören von Pink Floyds The Dark Side of the Moon wurde die Idee zu einer neuen Art der Fotografie geboren: die dunkle Seite der Berge auf Bildern festzuhalten, die „starke Schönheit entdecken, die in der Bedrohung liegt“.  

Im Buch abgebildet sind Fotografien der Alpen, der Anden, des Himalaya, aber auch kleinere bzw. ungewöhnlichere Gebirge wie das Erzgebirge, der Harz oder Gebirge auf Madeira, Island oder den Lofoten werden präsentiert.

Die doppelseitigen Fotografien im Buch wurden technisch einwandfrei aufgenommen und exzellent gedruckt. Sie vermitteln die unheimliche und düstere Stimmung, die der Fotograf beabsichtigt hat und die der Buchtitel suggeriert. Sie zeigen Berge so, wie man sie vielleicht schon bei eigenen Reisen gesehen hat, wie man sie für gewöhnlich aber nicht in Büchern findet: mystisch, unheimlich, düster, schier überwältigend und bisweilen furchterregend.

Wenn man sich die weitläufigen Aufnahmeorte anschaut und die knappen Legenden liest, kann man zweifelsohne erkennen, dass Ritschel keine Mühen gescheut hat, um seine spektakulären Fotos aufzunehmen. Das Resultat ist ein wunderbarer Bildband mit ungewöhnlichen und sehr ästhetischen Fotografien, wobei auch die Texte von Tom Dauer gelungen sind, zu der besonderen Stimmung des Bildbandes beitragen und zudem Wissen über Bergsteigen, Geologie u.a. vermitteln.

Bernd Ritschel und Tom Dauer: Dark Mountains. NG Buchverlag, 2017, 224 Seiten; 59 Euro.

Dieser Post ist Teil des Berge-Monatsthemas im Januar 2019.

Dazu hab ich auch was zu sagen!