Couchsurfing in der Ukraine. Meine Reise durch ein Land im Krieg von Stephan Orth

„Couchsurfing in einem Kriegsland, das klingt natürlich grundfalsch. Als hätten die leidgeprüften Menschen keine anderen Probleme, als einen ungekämmten Backpacker aus dem privilegierten Deutschland bei sich aufzunehmen, aus dem friedlichen, prosperierenden, sicheren, demokratischen, superreichen Deutschland.“ (Seite 18)

Stephan Orth reist aus zwei Gründen in die Ukraine: um seine Partnerin Julija zu besuchen und um das Land couchsurfend zu bereisen.

Orth reist nach Kyjew, Iwano-Frankiwsk, Drohobytsch, Charkiw, Poltawa, Odesa, Dnipro, Saporischschja, Tscherniwzi, Winnyzja, Lukaschiwka, Tschernihiw, Kostjantyniwka und Oblast Donezk.

Ich habe alle anderen Couchsurfing-Titel von Orth gelesen, die mich allesamt begeistert haben.

In Couchsurfing in der Ukraine gelingt es Orth erneut, politische und historische Ereignisse geschickt mit persönlichen Erlebnissen zu verweben, so dass man beim Lesen viel lernt und gleichzeitig gut unterhalten wird (soweit man das über ein Buch, das in einem Kriegsland spielt, sagen kann).

Ich empfand das Buch als klug, fundiert und als bereichernd, da es ein Land im Kriegszustand zeigt, dabei auch den Alltag und die Lebenslust der Menschen gut einfängt.

Letztendlich haben mich Orths vorherige Bücher jedoch mehr gefesselt, so dass ich Couchsurfing in der Ukraine im Vergleich etwas schwächer fand.

Stephan Orth: Couchsurfing in der Ukraine. Meine Reise durch ein Land im Krieg. Malik, 2024, 256 Seiten; 18 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!