„Ein bisschen Paranoia ist in einem Überwachungsstaat immer mit dabei.“ (Seite 79)
Stephan Orth erzählt in seinem Buch Couchsurfing in China von Macau und Casinos, Shenzhen und Datensammelei, Foshan und Umweltverschmutzung, Yangshuo und Hochgeschwindigkeitszügen, Wenshi und Hunderagout, Zhangjiajie und Zensur, Dandong und Nordkorea, Peking und Skandalkunst, Shanghai und Karaoke, Hangzhou und Computerspielen, Guizhou und Betrügereien.
China ist mir als Reiseland sowie in Sachen Literatur, Kultur und Sprache eher fremd, und primär habe ich Orths Buch nur gelesen, weil ich seine Bücher Couchsurfing in Russland und Couchsurfing im Iran so großartig fand. Und nach der Lektüre kann ich sagen: Couchsurfing in China ist genauso humorvoll, spannend, lehrreich, selbstkritisch, klug und aberwitzig wie die anderen beiden Bücher, so dass ich das Buch nicht nur für China-Fans, sondern auch für China-Nichtfans empfehle!
Der Autor erzählt in Couchsurfing in China von seiner Reise durchs Land und seinen Begegnungen mit dem Menschen, die er beim Couchsurfing getroffen hat. Dabei gelingt es ihm, sowohl Faktenwissen zu vermitteln als auch persönliche Begegnungen und Erlebnisse einfließen zu lassen, wodurch eine perfekte Mischung entsteht.
China interessiert mich auch nach dem Lesen nicht als Reiseland, aber Orth hat mir Land und Leute viel näher gebracht, mir viel Wissen über China vermittelt und mich außerdem hervorragend unterhalten.
Ich freue mich schon auf das nächste Couchsurfing-Buch von Orth und bin gespannt, wohin dann die Reise geht.
Stephan Orth: Couchsurfing in China. Durch die Wohnzimmer der neuen Supermacht. Malik, 2019, 256 Seiten; 16 Euro.