Schlagwort-Archive: Lieblingsbücher 2025

Dantes Inferno von Gaëtan Brizzi und Paul Brizzi

„Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate“ (Seite 21)

Inferno ist der erste Teil des epischen Gedichts Göttliche Komödie des italienischen Schriftstellers Dante Alighieri aus dem 14. Jahrhundert.

Nach dem Tod seiner geliebten Beatrice ist Dantes Leben freudlos und unerträglich. Während eines Spaziergangs im Wald schläft Dante ein, hört im Traum Beatrices Rufen und sieht ihre Gestalt.

Dann erscheint Vergil, der antike römische Dichter, der Dante sagt, dass Beatrice auf ihn wartet. Und so beginnt Dantes lange, gefahrvolle Reise, um seine große Liebe wiederzufinden.

Vergil begleitet Dante zu den Ufern des Acheron, wo die beiden mit dem Fährmann Charon in die Hölle übersetzen und schließlich die verschiedenen Kreise der Hölle durchqueren.

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Das Geschenk des Kolibris von Sy Montgomery

„Alles an einem Kolibri ist hauchzart. Die winzigen Knochen sind äußerst porös, die Beine dünner als Zahnstocher, die Zehen fein wie Stickgarn.“ (Seite 8f)

Sy Montgomery hilft der Vogelretterin Brenda Sterburn, die schon viel Erfahrung mit Kolibrirettungen hat und sich aktuell um zwei verwaiste, hummelgroße Kolibriküken – Zuni und Maya – kümmert.

In Das Geschenk des Kolibris erzählt Montgomery von Artensterben und Klimawandel, Nahrung und Federkleid, Kolibrihege und Entlassen in die Freiheit, Fliegen und Evolution.

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Verhaltenstherapie der Sucht von Thomas Schnell

„Die psychotherapeutische Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen gilt als sehr schwierig. Betroffene Patienten sind häufig hochgradig ambivalent hinsichtlich ihrer Therapieziele, was mit einer hohen Rate an Rückfällen einhergeht. Auf der einen Seite wünschen sie sich, endlich befreit zu sein von den Fesseln der Sucht, andererseits können sie nicht von ihrem Suchtverhalten lassen.“ (Seite 11)

Thomas Schnell setzt sich in seinem Buch vor allem mit Grundzügen der Verhaltenstherapie der Sucht auseinander, z.B. mit historischen Wurzeln der modernen Suchtbehandlung, Beziehungsgestaltung, einzelnen Therapiephasen und wirkfaktorenorientierter Suchtbehandlung.

Im Anschluss thematisiert er moderne Therapieansätze und Programme wie das CANDIS-Programm bei Cannabisabhängigkeit. Er geht dabei auch auf komorbide Störungen ein, z.B. auf posttraumatische Störung und auf Schizophrenie.

Am Ende bietet Schnell einen Überblick über die empirische Evidenz der Suchtbehandlung und über die klinische, bevölkerungsbezogene und gesundheitspolitische Relevanz.

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Psychosen. Ringen um Selbstverständlichkeit von Thomas Bock und Andreas Heinz

„Komorbidität festzustellen wird zur abstrakten Addition, ohne ein Gefühl für die Wechselwirkungen der Phänomene zu entwickeln. Mit dieser Haltung wird vor allem Unverständnis vermittelt und das Risiko der (Selbst-)Stigmatisierung verstärkt. Psychosen, Angststörungen und Depressionen werden addiert, anstatt die Angst aus der Psychose zu erklären und die Depression mit Genesung und Erschrecken in Verbindung zu bringen. Wir vergessen, was früher längst geläufig war, dass Symptome Hierarchien bilden, sich wechselseitig bedingen und teilweise auch erklären.“ (Seite 24f)

Thomas Bock und Andreas Heinz setzen sich in ihrem Buch sehr umfassend mit Psychosen auseinander. Sie diskutieren z.B. Diagnoseschlüssel, Krankheitsbegriff und die Rolle der Sprache, thematisieren Resilienz und Vulnerabilität, Grundformen der Angst, Bedeutung von Schamerleben, Sinnsuche, Recovery und Empowerment.

Im Anschluss stellen sie einzelne Phänomene vor und bieten Erklärungen und anthropologische Ansätze zum besseren Verständnis, z.B. für Stimmenhören, Ich-Störungen, Wahnstimmung und Minussymptomatik.

Weitere Abschnitte befassen sich mit Entstehungsbedingungen für Psychosen, mit therapeutischen Handlungskonsequenzen und mit nötigen Strukturveränderungen im psychiatrischen Hilfesystem.

Gwen Schulz ergänzt das Werk mit zwei Gastbeiträgen zur Suche nach dem Sinn ihrer Psychose und zur Bedeutung der Peerarbeit.

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Polarschimmer. Eine Welt aus Eis und Licht – 54 Wochen in der Antarktis von Aurelia Hölzer

„Die Antarktis ist ein harscher, lebensfeindlicher Ort, den wir nicht verlassen können, wenn wir dort nicht gut zurechtkommen. Selbst wenn es schrecklich wird, kommen wir nicht weg. Noch nicht einmal dann, wenn jemandem von uns etwas zustößt.“ (Seite 23)

Aurelia Hölzer ist Chirurgin und bewirbt sich auf eine Stelle in der Forschungsstation Neumayer III, der Antarktis-Station des Alfred-Wegner-Instituts.

Nach vier Monaten Vorbereitung in Bremerhafen bricht sie zusammen mit ihrem Team auf in die Antarktis und bereitet sich auf die Überwinterung vor.

Sie arbeitet nicht nur als Ärztin auf der Station, sondern leitet zudem das Team, das aus insgesamt neun Personen besteht.

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