„Wo auch immer sie stattgefunden haben, die ersten Zuckungen des Lebens, letztlich sind wir alle Sternenstaub, wie es der Astronom Carl Sagan formulierte. Denn fast alle chemischen Elemente, aus denen die Materie und damit auch wir selbst bestehen, haben ihren Ursprung in Sternen und ihren Explosionen.“ (Seite 38)
Ute Wilhelmsen und Till Mundzeck beschäftigen sich in Spuren der Sterne mit dem Kosmos und der Tiefsee, denn beide sind „kalt, dunkel, fern und geheimnisvoll“ und „beide stecken vielleicht voller Leben, das noch vollkommen unbekannt ist“ (Seite 8). Die Autoren erzählen u.a. von der Entstehung des Lebens, von der Suche nach Leben, von ungewöhnlichen Lebensformen, von Robotern, die bei der Erkundung von Tiefsee und Universum helfen, und von Missionen wie Rosetta.
Begleitet werden die informativen Texte, die viel Wissen über den Kosmos und die Tiefsee vermitteln, von spektakulären Bildern von NASA, ESA, Hubble, MARUM, MBARI etc. Zu sehen sind z.B. wundersame Tiere wie die Tiefsee-Staatsqualle, der Anglerfisch und Tiefsee-Manteltiere sowie magisch aussehende Galaxien wie der Krebsnebel im Sternbild Stier, die Galaxie NGC 1300 und der Schleiernebel.
Die Bilder vom Kosmos und aus der Tiefsee werden dabei oft gegenübergestellt, z.B. wenn sich die Motive in Sachen Aussehen oder Funktion gleichen, was eine faszinierende Perspektive auf diese so unterschiedlichen Orte bietet und einen einzigartigen Blick auf das Universum und das Leben auf der Erde ermöglicht.
„Im Adlernebel im Sternbild Schlange liegen die ‚Säulen der Schöpfung‘, eine Sternfabrik, in der neue Sonnen geboren werden. Auch Schwarze Raucher […] kann man als Säulen der Schöpfung bezeichnen: Sie sind Hotspots des Lebens in der Tiefsee, das von einem kochend heißen Chemiecocktail gespeist wird.“ (Seite 6)
Ute Wilhelmsen und Till Mundzeck: Spuren der Sterne. Die Ursprünge des Lebens in Kosmos und Tiefsee. National Geographic, 2018, 184 Seiten; 34,99 Euro.
Dieser Post ist Teil des Universum-Themas im März 2018.