„Prokrastination führt […] als Symptomatik innerhalb psychischer Störungen vielfach zu erheblichem Leiden und zu Beeinträchtigungen und stellt oft auch für sich genommen ernstzunehmendes Beratungsanliegen dar.“ (Seite 1)
Der Band Prokrastination – Extremes Aufschieben aus der Reihe „Fortschritte der Psychotherapie“ befasst sich initial mit Beschreibung und Definition, erklärt den Unterschied zwischen „normalem“ Aufschieben und Prokrastination, stellt Forschungskriterien vor, vermittelt Informationen zu Epidemiologie, Verbreitung, Differenzialdiagnostik etc.
In einem weiteren Kapitel stellen die Autoren Störungstheorien und Erklärungsansätze vor, befassen sich im Anschluss mit Diagnostik und Indikation und wenden sich schließlich der eigentlichen Behandlung zu.
Weitere Abschnitte beinhalten ein Fallbeispiel, weiterführende Literatur, Lernkontrollfragen und einen Anhang mit Fragebögen, Merkblättern und Arbeitsblättern.
Ich prokrastiniere so gut wie gar nicht, doch in meiner psychotherapeutischen Tätigkeit komme ich recht oft mit dem Thema in Kontakt. Deshalb wollte ich gerne mehr über Prokrastination erfahren, vor allem WEIL mir das Thema persönlich so fremd ist.
Der Band bietet einen sehr guten Überblick über das Thema Prokrastination, liest sich flüssig, ist verständlich, fasst Inhalte knapp und gelungen zusammen, ist dabei sehr praxisnah.
Ich habe das Gelesene direkt und erfolgreich ein- und umgesetzt und bin sehr froh über diesen gelungenen Band.
Anna Höcker, Margarita Engberding und Fred Rist: Prokrastination – Extremes Aufschieben (Fortschritte der Psychotherapie). Hogrefe Verlag, 2022, 114 Seiten; 19,95 Euro.