Penguin Bloom. Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete von Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive

„Und dann kam Penguin zu uns.“ (Seite 26)

Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive erzählen in Penguin Bloom, wie sich Cameron und seine Frau Sam kennengelernt haben, von ihrer Ehe, vom Reisen, von ihren Kindern und schließlich von einem Unfall in Thailand, bei dem Sam schwer verunglückte, zwischen Leben und Tod schwebte und von dem sie irreversible Schäden zurückbehalten hat.

Sam verzweifelt an der großen Wendung ihres Lebens, an ihrer Querschnittslähmung und dem Verlust ihres Geschmacks- und Geruchssinns, findet ihr Leben nicht mehr lebenswert, möchte sterben.

Doch dann tritt Penguin in das Leben der Familie.

Das Küken Penguin wurde von einer Windböe aus dem Nest gepustet. Durch den Sturz ist ein Flügel schlaff, und Penguin wird von der Familie wieder aufgepäppelt.

Schon der Prolog des Buches hat mich zu Tränen gerührt, und auch der Rest von Penguin Bloom ist sehr gefühlvoll und sehr bewegend, aber nie pathetisch oder gefühlsduselig.

Die Fotografien im Buch sind wunderbar, haben mich oft zum Lächeln gebracht, weil der Fotograf einfach tolle Szenen mit Penguin eingefangen hat. Auch die Texte, die sehr persönlich, aber auch universell gültig sind, haben mir gut gefallen.

Besonders bewegend fand ich Sams Text am Ende des Buches, in dem sie sich direkt an Menschen mit Rückenmarksschädigung bzw. an ihre Angehörigen wendet. Dieser Text ist ebenso berührend wie aufklärend, hilft beim Verstehen und transportiert eine wichtige Botschaft für Betroffene und Angehörige.

Penguin ist übrigens eine Australian magpie, wobei der deutsche Name „Flötenvogel“ lautet. Flötenvögel gehören zu den Corvoidea, sind aber keine Elstern. Da Penguin in den sozialen Medien stets als Elster bezeichnet wurde, bleibt der Übersetzer von Penguin Bloom bei dieser (eigentlich falschen) Übersetzung.

Cameron Bloom und Bradley Trevor Greive: Penguin Bloom. Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete. Aus dem australischen Englisch von Ralf Pannowitsch. Albrecht Knaus Verlag, 2016, 207 Seiten; 19,99 Euro.

Dieser Post ist Teil meines Rabenvögel-Monatsthemas im September 2020.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert