Der große Gatsby. Nach F. Scott Fitzgerald von Pete Katz

„Gatsby, der für all das stand, was ich verachtete, der aber etwas Bezauberndes an sich hatte, eine außergewöhnliche Hoffnung, eine romantische Neigung, wie ich sie bei niemandem sonst erlebt habe.“ (Seite 8)

Long Island in den 1920er Jahren: Der wohlhabende Jay Gatsby lebt in einem kolossalen Herrenhaus in West Egg, 20 Meilen östlich von New York. Er feiert ausgelassene Partys, gibt sich mondän, wirkt exzentrisch.

Der Börsenmakler Nick Carraway, der die Geschichte erzählt, ist Gatsbys Nachbar, kann Gatsby nicht recht einschätzen, findet ihn rätselhaft, undurchschaubar.

Eines Tages erfährt Nick von einer alten Liebe zwischen Gatsby und Daisy, die dann allerdings Tom Buchanan heiratete und nun in einer unglücklichen Ehe lebt.

Ich wollte schon seit einer halben Ewigkeit Der große Gatsby lesen und habe deshalb zur Graphic Novel gegriffen.

Die Gestaltung des Buches ist wirklich wunderschön, angefangen bei der hübschen Deckelgestaltung, über die Ornamente in den Vorsätzen, bis hin zu den sehr detailreichen Illustrationen der Geschichte an sich. Schon der erste Blick aufs und ins Buch haben mir große Lust auf die Graphic Novel gemacht, und ich habe mich durch die Illustrationen von Pete Katz mitreißen und mit in die Roaring Twenties nehmen lassen.

Die Geschichte selbst hat mich weniger begeistert als erhofft. Ich habe zu den unsympathischen Figuren kaum Zugang gefunden, habe nicht mit ihnen mitfühlen können, war wenig an ihrem Schicksal interessiert.

Dies liegt aber an meiner fehlenden Begeisterung für F. Scott Fitzgeralds Klassiker und tut der Graphic Novel meiner Meinung nach keinen Abbruch, denn die Gestaltung ist einfach wunderbar, und ich bin froh, dass ich nun endlich Einblicke in den berühmten Roman bekommen habe.

Pete Katz: Der große Gatsby. Nach F. Scott Fitzgerald. Übersetzung von Svenja Tengs. Knesebeck, 2024, 128 Seiten; 22 Euro.

Dazu hab ich auch was zu sagen!