„wo nichts und niemandem – weder Gedanken noch Gefühlen, der Zeit, der Erde oder den Tieren – Grenzen gesetzt waren“
Der Australier Tim Cope möchte die Eurasische Steppe auf dem Rücken eines Pferdes durchqueren. Er startet im Juni 2004 in der Mongolei und erreicht mehr als 3 Jahre und 9600 Kilometer später Ungarn.
In Auf den Spuren Dschingis Khans erzählt er von seinem großen Abenteuer, von seinen Plänen und Träumen, seinen Errungenschaften und Erfolgen, seinen Rückschlägen und Hürden sowie von der Geschichte der jeweiligen Länder und Regionen (Mongolei, Kasachstan, Russland, Krim, Ukraine, Ungarn) und von berühmten Persönlichkeiten, von der Kultur verschiedener Steppenvölker und dem Alltag der Nomaden, von Tieren und Landschaften.
Am Ende des Buches finden sich ein Glossar und Informationen zu Persönlichkeiten der Steppengeschichte und zu Steppenvölkern sowie eine Bibliografie.
Ich war in noch keinem der von Cope bereisten Länder, interessiere mich aber für die beschriebenen Regionen und fand die Idee zur Reise spannend und lesenswert. Das Buch hat mir letztendlich gut gefallen, obwohl der Funke nicht ganz übergesprungen ist.
Sehr gut gefallen haben mir die Mischung aus persönlichen Erlebnissen und historischen Begebenheiten, wodurch Cope sowohl unterhält als auch über die Länder und Regionen informiert. Dadurch, dass historische Ereignisse immer wieder in die Geschichte eingeflochten werden, trägt der Autor dazu bei, dass man spätere (auch aktuelle) Geschehnisse in der Geschichte der Regionen besser verstehen und in einen Gesamtkontext einbetten kann.
Unterstrichen wird der Reisebericht von den gelungenen Farbfotos, die das Erzählte noch anschaulicher machen.
Tim Cope: Auf den Spuren Dschingis Khans. Drei Jahre zu Pferd von Asien nach Europa. Übersetzung von Katja Hald, Enrico Heinemann, Ursula Pesch und Werner Roller. Malik, 2016, 384 Seiten; 15 Euro.
Dieser Post ist Teil des Nomadenleben-Monatsthemas im Februar 2021.